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10. März 2013; Engadin Skimarathon

Zweiter Märzsonntag gleich Engadin Skimarathon, und damit mein Wintersaisonziel. Ein paar Tage vor dem Rennen bin ich ins Engadin gereist, um noch ein paar Kilometer auf der Marathonloipe zu absolvieren. Das Wetter war viel zu warm für die Jahreszeit und der Schnee entsprechend weich und langsam, besonders am Freitag, da es am Donnerstag noch geregnet hatte. Auch die Prognosen für Sonntag waren anfangs nicht gerade verheissungsvoll - und so stellte ich mich bereits auf schwierige Verhältnisse ein. Bereits am Freitag Abend habe ich mit der Präparation meines Skis für Sonntag begonnen. Nach ein paar Trainingskilometer Richtung Ziel am Samstag Vormittag wurden der Ski gemäss Waxtipp fertig präpariert. Zwischenzeitlich sagten die Wetterfrösche besseres Wetter und für den frühen Sonntag morgen etwas kühlere Temperaturen voraus, so dass die Loipe kompakt werden sollte. Bereits am Samstag Abend waren Sterne sichtbar. Wie üblich ging es am Sonntag früh an den Start, so dass die Skis in der ersten Reihe des Elite B Startblocks hingelegt werden konnten. Es folgte das Warten auf den Start zum Rennen - bei Bilderbuchwetter und kompakter Strecke. Eigentlich optimale, schnelle Bedingungen für das Rennen. Der Start erfolgte und ich hatte eine recht gute Linie, so dass ich gut wegkam und auch den vereinzelten Stürzen oder seitlich in die Strecke einragenden Abschrankungen vor Eispartien jeweils gerade noch ausweichen konnte. Das Rennen war schnell und da der Gegenwind nur schwach war wurde auch auf der ganzen Breite gelaufen. Durch den harten Untergrund war höchste Konzentration gefordert. Nach Kilometer 12 folgte der erste Engpass, der Schanzenaufstieg vor St. Moritz. Das kurze Anstehen war für mich bereits ein wenig Indiz, dass ich mich bereits etwas weiter hinten meines Startblocks befand. Der Zeitverlust war aber deswegen nicht sehr gross. Ich versuchte, möglichst gut mitzulaufen. Schon bald folgte die Abfahrt im Stazerwald. Die Loipe war sehr hart und ziemlich eisig. Nach einem Überholmanöver im mittleren Teil der Abfahrt konnte ich mich bei hoher Geschwindigkeit erst in letzter Sekunde vor dem Fangnetz retten und so das Tempo mitnehmen in Richtung Pontresina, wo die Hälfte des Rennens vorüber war. Nach kurzer Verpflegung ging es in Richtung Flugplatz, wo ich versuchen wollte, in hohem Tempo zu laufen. Ich hatte die Wahl, in der griffigen Spur aber in der Kolonne zu laufen oder aber die seitliche, hartgefrorene, schnelle Strecke zu wählen mit nicht unerheblichem Risiko für einen Sturz mit damit verundenem Zeitverlust. Ich entschied mich für die sicherere aber etwas langsamere Variante, verlor dadurch wohl etwas Zeit. Vereinzelt zogen Läufer, welche aber technisch sicher besser liefen als ich, auf der Überholspur vorbei. In den Golanhöhen mit den Aufstiegen konnte ich zwischendurch wiedermal ein paar Plätze gut machen. Das Ziel erreichte ich nach 1h54.59. Somit hätte ich eigentlich ein von mir gestecktes Ziel - Zeit unter 2 Stunden - erreicht. Das Gefühl war aber etwas durchzogen, da ich sofort merkte, dass es resultatmässig nicht so gut ausschauen würde wie erhofft. Der Blick in die Rangliste zeigte es später. Mit Rang 1166 overall konnte ich mich relativ knapp im Startblock für 2014 halten. Es war ein schnelles Rennen und so hat heute eine Minute mehr oder weniger bereits grossen Einfluss auf die Rangliste.


24. Februar 2013; Gommerlauf

Mit dem Gommerlauf stand für mich einmal mehr der erste "Wettkampf" des Jahres auf dem Programm. Nachdem es in den letzten Tagen sehr kalt war und auch das Velotraining nicht gerade zuoberst stand ging es für mich vor allem Mal um eine Standortbestimmung. Den Wetterprognosen entsprechend war der Waxtipp lautend auf kalte bis sehr kalte Bedingungen. Neben der Anreise und der Skipräparation war noch eine Trainingsrunde in Oberwald angesagt - bei eisigen Temperaturen und starkem Wind! Ich hoffte nur, dass es am Sonntag nicht so werden würde... Während der Nacht rüttelte der Wind teilweise an den Läden und dazu fielen bis am Morgen noch ein paar wenige Zentimeter Schnee, welche die Verhältnisse auch nicht gerade vereinfachen sollten. Glücklicherweise ließ nach dem Morgenessen der Wind ein wenig nach. Am Start in Blitzingen kam ich einigermassen gut weg - mit Glück konnte ich schon kurz nach dem Stadt einen Sturz verhindern und kurz darauf auch noch gerade ausweichen. Schon nach wenigen Kilometer befand man sich in einer Einerkolonne. Die Rangliste schien schon fast gemacht. Überholen müsste einerseits im Neuschnee, anderseits auch gegen den Wind erfolgen. Das Tempo in der Einerkolonne wurde bei ca. km12 immer tiefer - so wollte ich nun wirklich nicht die verbleibenden 18km hinter mich bringen und so begab ich mich dann und wann auf die sehr mühsame Überholspur um später wieder Lücken zu schliessen. Auch der Ski, der heute nicht zu den allerschnellsten zählte machte das Rennen nicht einfacher. So ging es in nicht allzuschnellem Tempo dem Ziel entgegen. In den kurzen Anstiegen auf den letzten Kilometern konnte ich mich jeweils ein paar Positionen nach vorne arbeiten, was auch gut für die Moral war. Nach 1h 54 erreichte ich das Ziel, woraus der 248. Gesamtrang resultierte. Es war ein gutes hartes Training heute und eine gute Hauptprobe für den Engadiner in zwei Wochen, wo bestimmt bessere Verhältnisse herrschen werden. Und wenn ich in S-Chanf mit der heute gelaufenen Zeit einlaufen könnte...


23. September 2012; Iron Bike Race Einsiedeln - Top Ten!

Nachdem es am Samstag in der Gegend des Sihlsees wie aus Kübeln goss, zeigte sich das Wetter zum Start des Iron Bike Races von seiner besten Seite. Somit war bereits sicher, dass man heute nur von unten nass werden würde - und das sicherlich nicht zu knapp und zudem begleitet von Schlamm. Nach einem kurzen Einfahren - der zweite Teil erfolgt bei diesem Rennen bekanntlich jeweils auf den ersten flachen Kilometern -reihte ich mich topmotiviert in den Startblock auf dem Klosterplatz ein. Mein Startplatz im Feld war heute etwas weit hinten, ich konnte mich aber während des "Einfahrens" entlang des Sihlsees langsam etwas nach vorne arbeiten, so dass ich in etwa in richtiger Position in den ersten Aufstieg zum Etzel fahren konnte. Bereits beim zweiten relativ flachen Anstieg war es relativ warm - optimale Bedingungen also für den Saisonabschluss. Nach der ersten etwas längeren Abfahrt folgte bereits der erste Verpflegungsposten - welchen ich schnell passierte. Der Aufstieg nach Grueb erfolgte grösstenteils auf Asphalt und zunehmend wurde dabei auch das Feld etwas in die Länge gezogen. Ich konnte heute relativ gut mithalten und auch meine Motivation war top, wusste ich doch auch, dass ich eines der besten Bikes im Starterfeld hatte, welches geradezu auf den Kurs des Iron Bikes zugeschnitten ist. Der Kurs beinhaltet schliesslich ziemlich alles was zu einem Bikemarathon gehört. Nach der Abfahrt nach Willerzell waren die Höhenmeter rasch vernichtet und zügig ging es meist auf einem Waldweg auf die Sattelegg, wo dann der erste steile Aufstieg auf Büel folge. Im weichen Terrain waren die obersten Teile nicht ganz fahrbar und so gab es erste kurze Laufpassagen. Der erste Teil der folgenden Abfahrt war Schlammschlacht pur! Auch bei trockenen Verhältnissen ist dieser Abschnitt, welcher teilweise über Holzstämme führt, stets feucht und neben diesem Holz immer sumpfig. Aber heute war alles noch ein bisschen anders: Aufgrund von Schlamm war das Holz teilweise gar nicht mehr sichtbar und somit war das Absolvieren dieses Abschnittes noch schwieriger als normal. Dennoch konnte ich ohne grössere Zwischenfälle auf die Schotterwegabfahrt einbiegen und zügig Richtung Euthal fahren. Gut 40km waren nun absolviert und ich fühlte mich immer noch gut. Besser als auch schon nahm ich den Aufstieg nach Wisstannen in Angriff und konnte zwischendurch sogar Plätze gut machen. Nach der Abfahrt nach Studen ging es in ein rund 10km langes Flachstück. Mein Ziel war, dieses Flachstück nicht alleine Fahren zu müssen, sondern idealerweise in einer harmonierenden Gruppe um die Führungsarbeit aufteilen zu können. Der Plan ging auf, denn von hinten kamen in Schnellzugstempo zwei Fahrer der mittleren Strecke hinter her gefahren, so dass wir nun zu dritt unterwegs waren. Nachdem sich die mittlere Strecke von der langen getrennt hatte, war ich wieder auf mich gestellt. Immer noch zügig ging es zum längsten Aufstieg des Rennens, dem Teilstück vom Boden unterhalb Oberiberg auf den Spirstock. Das erste Teilstück zum Adlerhorst war steil. So gut wie möglich versuchte ich die vor mir liegenden Fahrer nicht zu verlieren und auch die kurze Laufpassage zum Adlerhorst konnte ich ziemlich problemlos absolvieren. Nach einem kurzen Flachstück und der Verpflegung auf Fuederegg folgen die letzten knapp 300Höhenmeter zum Spirstock. Erste Krampferscheinungen machten sich bemerkbar, so musste ich etwas Tempo rausnehmen, kam aber immer noch relativ gut voran. Zumindest wurde ich nicht eingeholt oder gar überholt auf dem restlichen Aufstieg. Beim Bergpreis wusste ich, dass ich definitiv nicht schlecht im Rennen lag, ebenso genau wusste ich aber auch, dass das Ironbike nach dem Bergpreis noch lange nicht zu Ende ist… Was auf dem Höhenprofil nicht mehr sehr spektakulär aussieht erweist sich im Rennen jeweils als eine teilweise ziemlich kräfteraubende Angelegenheit. Die Abfahrten sind ruppig - von Erholung keine Spur. Dazwischen folgten immer wieder kürzere Rampen. Bei den nassen Bedingungen war alles noch ein Bisschen anspruchsvoller und das Tempo manchmal auch nicht ganz so schnell wie bei trockenen Verhältnisse, zudem musste ich wegen den zwischendurch immer mal auftretenden Krampferscheinungen etwas vorsichtiger agieren. Insbesondere die Abfahrt von der Holzegg nach Brunni, welche über einen längeren Abschnitt nur zu Fuss zu absolvieren ist, hatte es heute ganz besonders in sich. Die nassen Steine waren sehr rutschig und die Bikeschuhe sind bei diesen Verhältnissen auch nicht gerade die idealen Wanderschuhe… Trotzdem erreichte ich Brunni ohne Zwischenfälle. Die letzten ca. 15km musste ich nochmals meine Kräfte mobilisieren. Die beiden zwar nicht sehr langen Anstiege sind nach 85km Renndauer jeweils nicht zu unterschätzen und so musste ich beim letzten Verpflegungsposten in Alpthal noch ganz kurz verpflegen. In der letzten Abfahrt auf dem feuchten Asphalt musste ich noch meine Fahrkünste unter Beweis stellen. In hohem Tempo ging es ca. 3km vor dem Ziel auf eine Kurve zu und mit Glück konnte ich einen Abflug vermeiden. Immer noch lag ich gut im Rennen und so folgte noch der Schlusssprint über den Klosterplatz. Mit einer Zeit von 5h43 erreichte ich das Ziel, was mir den 7. Kategorienrang einbrachte! Ich hatte mir für das heutige Rennen ursprünglich eine Zeit von unter 6h vorgenommen - angesichts der schwierigeren Streckenbedingungen war aber nicht klar, wie stark sich dies auf die Fahrzeiten auswirken würde.
Mit der heute erreichten Zeit konnte ich meine letztjährige Zeit unter 6h, welche bei idealen Streckenbedingungen zu Stande gekommen war, sogar unterbieten und auch rangmässig einen grossen Sprung nach vorne machen. Overall belegte ich damit den 52. Rang. Mit dem Resultat konnte ich nochmals Punkte holen für die Gesamtwertung der Marathonserie 2012 wo ich im Schlussklassement Rang 26 belegte. Auch dies bedeutet eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren! Entsprechend zufrieden bin ich mit meinem Saisonabschluss!
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Unterstützung während dem Rennen und auch der ganzen Saison! Ein grosses Verdienst geht an dieser Stelle auch an den Ausrüster Stöckli. Das 29er Marathonbike ist etwas vom Besten, was es je gegeben hat!


21. September 2012; Iron Bike, Vorschau

An diesem Wochenende steht für mich bereits das letzte Bike-Rennen der Saison auf dem Programm: Die Jagd um den Sihlsee mit Start und Ziel in Einsiedeln. Selbstverständlich führt die Strecke nicht dem Ufer entlang, sondern führt über Etzel, Sattelegg, Wisstannen und Spirstock/Hoch Ybrig über die Distanz von 101km. 3600Höhenmeter werden dabei zu überwinden sein. Nocheinmal werde ich alles geben und ein möglichst gutes Resultat heruasfahren. Die Resultate der letzten beiden Rennen und die derzeitige Verfassung stimmen mich zuversichtlich...


17. September 2012; Eiger, Mönch und Stöckli statt Brigels, Alp Flix und Stöckli...
...derzeit wäre ich an der Tour Grischa im Renneinsatz. Wäre, denn das Rennen, welches über 5 Etappen eingeleitet mit einem Prolog in Flims gestartet worden wäre und via Brigels und Savognin auf die Lenzerheide geführt hätte, wurde bereits vor längerer Zeit abgesagt, sodass ich mich Anfang Woche mit einer längeren Trainingstour in der Gegend von Eiger und Mönch begnügen musste. Somit verbleibt nur noch ein Rennen diese Saison, das Iron Bike Race in Einsiedeln als Finale der iXS Marathonserie.


25. August 2012; Nationalpark Bike Marathon, Scuol

Wie jedes Jahr am letzten August-Samstag stand das längste Eintagesrennen - der Nationalpark-Bike-Marathon über die Distanz von knapp 140km auf dem Programm. Nach den Rennen von Grindelwald und Verbier, wo es mir vorallem in Verbier gut gelaufen ist, war ich optimistisch für die Nationalparkumrundung. In diesem Jahr ging es für mich gleichzeitig um zwei Dinge (bzw. aufgrund der Wettervorhersagen für den Marathontag sogar um drei): Ich hatte aus den Jahren 2009 und 2010 immer noch eine "offene Rechnung" an diesem Rennen, ich wollte mindestens eine Zeit von unter 8h fahren und der Wetterprognose entsprechend wollte ich trocken im Ziel in Scuol einfahren, denn für die 2. Tageshälfte waren Starkniederschläge und Gewitter angesagt. Aber alles der Reihe nach: Am frühen Morgen des Samstag fiel noch Regen, so dass das Einfahren im Nassen, aber bei sehr angenehmen Temperaturen erfolgte. Da die Radarprognose eine länger dauernde Wetterbesserung voraussagte, nahm ich nur die leichteste Regenjacke mit zum Start. Der Start erfolgte um 0715 in Scuol vorerst neutralisiert. Meine Startposition war über das Gesamte Startfeld gesehen etwa in der Mitte. Irgendwie musste ich durch den seitlichen Eingang zum Startblock noch einen möglichst guten Startplatz ergattern, bevor der hintere Block kam. Im ersten noch asphaltierten Anstieg versuchte ich mich so gut wie möglich etwas nach vorne zu kämpfen, was aber anfangs nicht immer ganz einfach war. Ich liess mich deswegen nicht irritieren, es verblieben ja immer noch über 130km und gegen 4000 Höhenmeter. Dennoch wollte ich auf der Alp Astras nach 18km und fast 1000 Höhenmetern in möglichst guter Position in den Singletrail zum Costainaspass einbiegen, was mir auch gelang. Nach dem Costainaspass ging es in die Abfahrt ins Münstertal, wo das Tempo entsprechend hoch war. Ich fühlte nun bereits, dass ich besser unterwegs war als in anderen Jahren, was mir zusätzlich Motivation gab. Nach Fuldera folgte der längere Anstieg zum Döss Radond wo ich etwas Tempo rausnehmen musste. Immerhin lagen immer noch gegen 100km vor mir und zwei harte Rennen in kurzer Zeit lagen hinter mir. So verlor ich zwar ein paar Plätze, kam aber immer noch einigermassen zügig voran und in der Singletrailpassage des Val Mora konnte ich nach und nach die zuvor entstandene Lücke wieder schliessen. Im Aufstieg zum Pass Alpisella bzw. auf der Hochebene bis dahin musste ich dann wieder etwas abreissen lassen. Die Abfahrt verlief ohne Schwierigkeiten, es blieb nur die Erkenntnis, dass der breitere Lenker des 29er Bikes nicht mehr einfach so durch die kleine Holzbrücke oberhalb des Lago di Livigno passte. Nach kurzer Laufpassage über die Brücke ging es weiter in Richtung Livigno, wo ich versuchen wollte, zu zweit Tempo zu machen um abwechslungsweise vom Windschatten profitieren zu können. Der Versuch blieb erfolglos und so blieb mir nichts anderes als das Tempo selbst zu machen. Zwischenzeitlich lag ich zeitlich besser als geplant im Rennen, was mich für den kommenden steilen Aufstieg zum Pass Chaschauna anspornte. Die ersten 250 Höhenmeter nach Livigno waren noch nicht sehr steil und gut zu befahren. Es waren nun vermehrt Fahrer der kürzeren Strecke anzutreffen, welche es zu überholen galt. Den Aufstieg zum Pass konnte ich nur teilweise fahrend hinter mich bringen - teilweise musste auch geschoben werden - die fehlenden allerkleinsten Gänge waren wohl der einzige Nachteil des 29er Bikes. Nach 5h Fahrzeit seit dem Start war ich auf dem Pass. Die Abfahrt wurde in den letzten 2 Jahren ziemlich ausgebaut - da ich vor Jahrefrist nicht soweit gekommen bin, war sie aber neu für mich. Zügig ging es bis nach S-Chanf hinunter. Nun folgten noch die letzten 45km das Engadin runter. Ich versuchte eine Gruppe zu finden, wo ich mich hätte anhängen können. Dies gelang mir aber nur zeitweise. Die Situation war zum Teil etwas unübersichtlich, hatte es doch jetzt vermehrt Fahrer der kürzeren Strecken oder der Stafette, welche in sehr inhomogenem Tempo fuhren. So musste ich doch über lange Strecken alleine fahren oder wenn es mal eine Gruppe gab übermässig Führungsarbeit verrichten. Ich fühlte mich immer noch gut und in Susch rund 25km vor dem Ziel realisierte ich, wie schnell ich eigentlich unterwegs war. Nach kurzem Ölservice an der Kette in Lavin ging es möglichst zügig über Guarda - Bos-Cha und Ftan in die Schlussabfahrt nach Scuol. Durchhalten hiess die Devise, und dann noch möglichst zügig ins Tal runter, dennoch keine unnötigen Risiken eingehen. Nach 7h23Min erreichte ich das Ziel in Scuol. Dies ergab bei 170 Klassierten in der Kategorie Rang 21, bzw. in der Overallrangliste Rang 86. Ich hatte somit heute meine offene Rechnung beglichen und die beiden gesetzten Ziele erreicht - ein ansprechendes Resultat als Antwort auf die Rennen von 2009 und 2010, eine Zeit unter 8 Stunden deutlich unterboten und bis zu meiner Zieleinfahrt war das Wetter trocken und die Bedingungen ideal. Zusammen mit meiner Tagesform und dem einmal mehr tadellosen Material haben diese Bedingungen zum Resultat beigetragen. Im Anschluss an das Rennen folgte gegend Abend beim allmählich einsetztenden starken Regen die Erholung im Bogn Engiadina. Nun wäre eigentlich die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, die Tour Grischa, eingeplant gewesen, doch leider findet das Etappenrennen Quer durch Graubünden nicht statt. Somit geht es für mich noch um das Saisonfinale der IXS-Marathonserie, dem Ironbikerace in Einsiedeln.



18. August 2012; Grand-Raid, Verbier-Grimentz

Eine knappe Woche nach dem Eigerbike stand bereits das nächste Rennen auf dem Programm. Mit 125km Länge und 5025 Höhenmetern war es zwar nicht das längste, wohl aber das härteste und ganz bestimmt das heisseste Rennen der Saison. Die Wetterprognosen für diesen Sonntag waren sich einig und so waren in den Bergen rekordverdächtige Temperaturen angesagt. Lieber so als Schnee war meine Devise. Ich stellte mich darauf ein und fühlte mich bereit für diesen Tag. Der Start erfolgte bei Tagesanbruch in Verbier. Zuerst folgte der Anstieg nach Les Ruinettes und Les Croix de Coeurs. In angenehmem Tempo waren die ersten 700Höhenmeter schnell absolviert, dies alles noch im Schatten aber bei bereits milden Temperaturen. Beim Erreichen des ersten Kulminationspunktes zeigte sich erstmals die Sonne. Es folgte die schnelle Abfahrt nach La Tsoumaz bevor es dann in einen weiteren kürzeren Anstieg in Richtung Isérables ging. Es folgte ein längeres mehr oder weniger flaches Teilstück nach Nendaz. Das Tempo war relativ hoch und so reduzierten sich die Anzahl zu fahrenden Kilometer zusehends. Am heutigen Tag war es besonders wichtig, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und so nahm ich am Verpflegungsposten Nendaz Wasser und fuhr sofort weiter. Der Zuschaueraufmarsch war bereits in Nendaz gross und bei dem Wetter herrschte entsprechend gute Stimmung. Immer noch in zügigem Tempo ging es in Richtung Veysonnaz. Ich versuchte, an den Fahrern um mich dran zu bleiben, was mir nicht schlecht gelang. Nach kurzem Verpflegungsstop oberhalb Veysonnaz folgte eine erste etwas längere technischere Passage - zuerst in einem Anstieg im Bereich der Piste de l'Ours, dann etwas flacher aber mit Steinen und Wurzeln durchsetzt in Richtung Les Collons. Das Starterfeld hatte sich zwischenzeitlich etwas auseinander gezogen, aber in diesen technischeren Abschnitten konnte ich Lücken schliessen und wenn möglich auch mal einen Platz gut machen. Die Abfahrt nach Héremence führte teils über die Skipiste, dementsprechend schnell waren die Höhenmeter vernichtet. Vor dem längeren Flachstück zur Anfahrt Mandelon ging es stetig steigend durch enge Passagen in kleinen Weilern - zwischenzeitlich mehr und mehr an der wärmenden Sonne. In der folgenden längeren Fläche versuchte ich eine Gruppe zu erwischen und so war das Tempo ziemlich hoch. Nach erneuter kurzer Verpflegung folgte der Anstieg zur Alp Mandelon. Ich wusste in diesem Jahr genau was mich erwartete, denn nach dem Ende des Asphaltteils folgte das kräftezehrendere Teilstück dieses Abschnittes erst noch. Auf einem ziemlich unruhigem Karrweg waren nochmals rund 200Höhenmeter zu absolvieren bevor man in den längeren mehr oder weniger der Höhenkurve entlang führenden teilweise ziemlich verblockten Singletrail einbog. Vereinzelt waren nun auch noch Fahrer der kürzeren Strecken anzutreffen, dementsprechend war auch das Überholen nicht überall einfach. Abgesehen von ersten leichten Krampferscheinungen fühlte ich mch immer noch gut und vorallem wusste ich auch, dass ich um einiges schneller unterwegs war als letztes Jahr, was mir zusätzlich Motivation verleihte. Die Abfahrt nach Evoléne erfolgte zügig und ohne grössere Probleme - auch wenn der lose Schotter in den Kurven einiges an Fahrtechnik verlangte. Aufgrund der aufgetretenen Krampferscheinungen musste ich nun besonders auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten, was mich dann in Evoléne auch etwas Zeit kostete. Es folgten nun die letzten ca. 35km - welche nun zu einer Hitzeschlacht wurden. Beflügelt von den Gedanken an die letzten 30km vor Wochenfrist in Grindelwald machte ich mich an den Anstieg. Immer wieder konnte ich Fahrer überholen, welche allerdings auf den kürzeren Strecken unterwegs waren, aber gleichzeitig gestartet sind wie wir Langstreckenfahrer. Demensprechend sah man ihnen das Leiden in der Mittagshitze an. Und obwohl ich auch hart am kämpfen war musste es für diese Fahrer noch unglaublicher gewesen sein und dazu kam bei denen auch das Problem dauernd überholt zu werden. Ich musste aber vorwärts und für mich schauen, obwohl die Aussicht nach hinten wohl schöner gewesen wäre als der Anblick in die "Wand" des Pas de Lona. Nach L A'Vieille erfolgte zuerst der Trail über die Alpwiese und dann die berüchtigte Laufpassage. Ich hatte bei der Laufpassage dermassen Krämpfe dass ich zwei dreimal kurz anhalten musste. Nicht lange - ich hatte irgendwie das Ziel vor Augen und eine Zeit unter 9h würde allenfalls sogar auch noch drinliegen. Nach dem Pass, wo ich kurz Flüssigkeit nachtanken musste, erfolgte der Singletrail zum Lac de Lona und dann der letzte steilere aber fahrbare Aufstieg, bevor es dann in die letzte 10km lange alles fordernde Abfahrt in Richtung Ziel ging. Ich lag immer noch gut im Rennen und versuchte so gut wie möglich jeweils an den langsameren Fahrern vorbei zu kommen und in der Zwischenfläche, wo der Bach noch 2 Mal zu durchqueren war, Tempo zu machen. Mit 8h59 erreichte ich das Ziel und beendete die Hitzeschlacht. Dies bedeutete den 51. Kategorienrang bzw. den 133. Rang in der Gesamtrangliste von 680 Gestarteten. Mit dem Resultat bin ich zufrieden, konnte ich doch mein gestecktes Ziel einer Zeit unter 9h um wenige Sekunden unterbieten. Nun folgt eine trainingsmässig etwas ruhigere Woche aber bereits am kommenden Samstag gehts wieder zur Sache: die Umrundung des Nationalparks steht auf dem Programm.



12. August 2012; Eiger Bike Grindelwald

Am vergangenen Sonntag wurde die zweite Saisonhälfte eingeläutet. Die Eiger Bike Challenge stand auf dem Programm. Bei besten äusseren Bedingungen erfolgte um 0700 der Start in Grindelwald Grund. Die ersten 12km führten durch das Dorf Grindelwald auf die grosse Scheidegg. Das Tempo war gleich zu Beginn hoch - zu hoch für mich und so musste ich mich bereits relativ früh zurückfallen lassen. Ich hatte Mühe einen Rhythmus zu finden und noch im Aufstieg auf die grosse Scheidegg hatte ich das Gefühl, dass mich nach und nach das ganze Feld überholt haben sollte. Die grosse Scheidegg erreichte ich mit einigen Minuten Verspätung auf mein gesetztes Ziel, ich versuchte aber irgendwie in meinem Tempo weiterzufahren. Die Abfahrt von der First erfolgte ohne grössere Schwierigkeiten und auf den folgenden Kilometern versuchte ich möglichst effizient und mit dem Schwung der 29er Räder vorwärts zu kommen. Im steilen Aufstieg auf das Feld konnte ich ein grosses Loch vor mir allmählich wieder etwas verkleinern - dennoch hatte ich immer noch nicht ein allzu gutes Gefühl. Beim Zusammenschluss der 88km Strecke mit der 55km Strecke kam von hinten Teamkollege Steve, der später gestartet war, aber auch weniger km auf dem Zähler hatte. Es lief ihm besser als mir und so konnte ich im folgenden Aufstieg zum Bort nicht ganz mit ihm mithalten. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, ob ich besser das Rennen in Grindelwald beenden sollte - um mich dann auf die folgenden Rennen besser vorbereiten zu können - oder aber doch versuchen fertig zu fahren. Auf dem Bort war wieder mal super Stimmung und dazu standen auch einige bekannte Gesichter am Streckenrand, welche mich unterstützten (Merci!!!). Die Abfahrt in Richtung Grindelwald verlief anfangs gut und ich konnte zwischendurch auch überholen - etwas später in den engeren Stellen war aber ein ziemliches Gedränge mit Teilnehmern der kurzen Strecke, welche die schönsten Strecken zu Fuss (!) und bikeschiebend absolvierten. Überholen war leider nicht überall möglich. Zeit ging zwar deswegen wohl nicht so viel verloren, aber ich stelle mir das Fahren von Singletrails etwas anders vor. Das Positive in diesem Moment war, dass ich mich nun wirklich etwas besser fühlte und so nahm ich auch noch die letzten rund 25km über die kleine Scheidegg in Angriff. Im Aufstieg konnte ich immer wieder Fahrer überholen. Das spornte mich zu noch mehr an. Ich spürte auch, dass trotz der nicht optimal verlaufenen ersten Rennhälfte eine einigermassen Zeit drin liegen würde. Von der Scheidegg folgte die letzte längere von einzelnen kurzen Gegensteigungen unterbrochene Abfahrt. Auch auf der Abfahrt konnte ich noch Plätze gut machen. In hohem Tempo ging es Richtung Grindelwald Grund, wo noch der Schlussaufstieg zum Ziel im Dorf folgte. Nach 6h24 erreichte ich das Ziel. Mit dieser Zeit erreichte ich mein gesetztes Minimalziel von 6h30, bei den optimalen Bedingungen hätte aber mehr drinliegen sollen. Ich belegte den 21. Kategorienrang bzw. den 94 Rang overall. Es gilt nun, das Positive mitzunehmen in die nächsten Rennen - am kommenden Samstag geht es von Verbier nach Grimentz - mit etwas mehr Kilometern und Höhenmetern. Danke für die Unterstützung vor und während dem Rennen! War super!
Und zu guterletzt noch etwas zum Material: Das Beryll Carbon RS 29 hat sich einmal mehr bestens bewährt!



09. August 2012; Auf nach Grindelwald!

Nach der Sommerpause geht es am kommenden Wochenende wieder los: Die Eiger Bike Challenge steht auf dem Programm. Mit dem "schwarzen Carbon Pfeil" werde ich am Sonntag um 07.00Uhr über die 88km Distanz am Start stehen. Das Wetter scheint vielversprechend zu werden für ein Rennen mit toller Stimmung. Also: auf nach Grindelwald! Freue mich auf jede Unterstützung!


24. Juni 2012; BerGiBike Fribourg-Bulle

Was im letzten Jahr als Rennen Premiére feierte, war nun in diesem Jahr bereits fest im Kalender der nationalen Marathon-Rennserie. Als Ersatz für den weggefallenen Monte Generoso Bike Marathon stand nun also das BerGiBike auf dem Programm. Wie der Name aussagt führt das Rennen über La Berra und den Gibloux - zwei markante Berge zwischen Freiburg und Bulle. Der Start erfolgte bei in der Altstadt von Freiburg - etwas geändert gegenüber der Erstaustragung. Auch die Distanz wurde um 2km auf 79km verlängert -bei knapp 2500 Höhenmetern. Ich konnte im 2. Startblock starten - hatte jedoch dort nicht eine optimale Startposition. Das Rennen war zunächst neutralisiert (Altstadt), bevor es in einen ersten kurzen steilen Anstieg auf Pflastersteinen ging. Ich hatte anfangs etwa Mühe - mein Tempo fahren zu können. Es war teilweise mehr Stop n' Go angesagt. Nach einigen Kilometern zog sich das Feld etwas mehr in die Länge und so versuchte ich in einigermassen Tempo mitzuhalten. Gleichzeitig versuchte ich aber auch, etwas einzuteilen - denn der zweite Streckenteil sah auf den ersten Blick zwar wesentlich einfacher aus als die erste Rennhälfte, sollte es aber mit kleineren Auf und Ab's noch in sich haben. Bei besten Bedingungen erreichte ich nach 2 Stunden den höchsten Punkt des Rennens -La Berra. Nun folgte eine anspruchsvolle Abfahrt nach La Roche bevor es in Richtung Staumauer ging. Die Abfahrt erfolgte für mich mit etwas dosiert -jedoch ohne Probleme. Ich wollte auf diesem Abschnitt keine unnötigen Risiken eingehen oder einen Materialdefekt wie im letzten Jahr risikeren. Es sollte sich auszahlen - waren doch am folgenden Reparaturposten einige Biker zu sehen. Nach der Staumauer und dem anschliessenden Verpflegungsposten folgte der zweite längere Anstieg zum Gibloux. Die Steigung wurde anfangs immer wieder unterbrochen von ein paar Flachstücken, auf welchen der zwischenzeitlich aufgekommene Gegenwind deutlich spürbar war. Von Windschatten konnte ich wenig profitieren, versuchte nun teilweise alleine mein Bestes zu geben. Auf den Singletrailabschnitten konnte ich auch hie und da mal einen Platz gut machen. Nach dem Gibloux ging es zu den letzten ca. 20km. Bei den nun zwischendurch immer wieder folgenden Gegenanstiegen hatte ich mit Krämpfen zu kämpfen, so dass ich diese Passagen sehr dosiert angehen musste. So verlor ich Zeit und auch wieder einige Plätze. Auf den letzten 3km stand ich alleine im Gegenwind. Ich kämpfte, denn eine Zeit unter 4h30 lag noch in Reichweite. Mit letztem Einsatz erreichte ich eine Zeit von 4h29. Dies bedeutete Kategorienrang 17. Rangmässig siehts damit nicht schlecht aus, jedoch wäre ich bei der einen oder anderen Passage und vor allem auf den letzten 20km des Rennens gerne etwas schneller unterwegs gewesen, was mit weniger Krampferscheinungen und etwas weniger Zeitverlust an den Verpflegungsposten sicherlich noch möglich gewesen wäre. Ein weitere positiver Aspekt dieses Rennens gilt dem Material: Der Twentyniner funktionierte auf den teilweise sehr viel abverlangenden Abschnitten einwandfrei und die Fahrt mit dem neuen Gerät bereitete wirklich Freude…


20. Juni 2012; SM Zeitfahren, Messen

Da ich in diesem Jahr die Berner Rundfahrt leider nicht bestreiten konnte, habe ich mich relativ spontan entschlossen, mich für die Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren anzumelden, wurde diese doch in diesem Jahr in Messen ausgetragen - was somit für mich praktisch zu einem Heimrennen wurde. Nachdem ich mir eigens für dieses Rennen eine spezielle Zeitfahrmaschine organisieren konnte (Danke Susu!), absolvierte ich am Tag zuvor erstmals einige Kilometer, um mich an das doch etwas andere Rennvelo angewöhnen zu können. Es ist ja tatsächlich etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man normalerweise mit dem Bike unterwegs ist und man plötzlich so auf einer aerodynamischen Rennmaschine "liegt". Nicht mit den allergrössten Erwartungen an das Resultat aber dennoch topmotiviert ging ich an diesem Mittwoch Nachmittag an den Start in Messen. Bereits die Startvorbereitungen waren natürlich vor so viel Publikum sozusagen zu Hause speziell. Das Zeitfahren war längst im Gang und auch die Fahrt von Fabian Cancellara konnte ich noch mitverfolgen. Es war eindrücklich, mit welcher Geschwindigkeit er unterwegs war. Das Wetter zeigte sich immer noch von seiner besten Seite - trockene Strasse, wenig Wind und angenehme Temperaturen - und schon bald war ich an der Reihe. Im Starthaus sah man bereits etwas dunklere Wolken aufziehen. Ich liess mich aber deshalb nicht aus dem Konzept bringen und versuchte, möglichst schnell die Strecke via Wengi, Balm, Kyburg und Bätterkinden zurück nach Messen zu absolvieren. Dies ergab eine Streckenlänge von 25km. Der Start erfolgte für mich um 1745. Ich war somit einer der letzten, welcher das Rennen in Angriff nehmen durfte. Ich konnte in hohem Rhythmus bei trockenen Verhältnissen meinem Motorrad folgen. Als ich beim Kreisel in Wengi in Richtung Schnottwil abbog war es mit der trockenen Strasse aber sehr schnell vorbei. Der Wald auf der anderen Talseite war nicht mehr sichtbar und es ergoss sich nun ein richtiger Wolkenbruch über die Region. Sofort fuhr man nur noch durch tiefes Wasser, durch Pfützen und etwas später teilweise sogar in eingeschwemmtem Dreckwasser - nicht die idealen Rennverhältnisse also! So gut wie möglich versuchte ich aber weiterzufahren. Ca 3km vor dem Ziel hörte auch der sintflutartige Regen wieder auf - was nun aber eigentlich gar keine Rolle mehr spielte. Nach 39Min01 (km-Schnitt 38.4km/h) erreichte ich das Ziel in Messen, was mir Rang 27 einbrachte (von 37 Klassierten). Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Für mich als Biker war es eine ganz neue Erfahrung - und das Rennen vor einheimischem Publikum hat mir definitiv Spass gemacht. Auch das Wetter konnte da meinen Eindruck nicht trüben - obwohl bei anderen Verhältnissen sicherlich eine noch etwas bessere Zeit möglich gewesen wäre. Aber für mich sollte das Rennen ja auch einfach ein härteres Training als Vorbereitung für das Bike-Rennen von kommendem Wochenende sein - und dieser Punkt wurde sicherlich erfüllt! Herzlichen Dank für die zahlreiche Unterstützung entlang der Strecke und natürlich auch für die Benützung der Rennmaschine!!


10. Juni 2012; ElsaBike Estavayer

Am Sonntag fiel der Startschuss zur iXS-Classic 2012, der nationalen Bike-Marathon-Serie. Nachdem leider in Mendrisio kein Rennen mehr ausgetragen wird, war Estavayer das erste Rennen. Die Distanz betrug in diesem Jahr etwas mehr als 60km und gegenüber den vergangenen Jahren waren auch noch einige Höhenmeter mehr zu bewältigen. Nach meinen nicht optimalen Vorbereitungsbedingungen im Mai wusste ich nicht so recht, was ich erwarten durfte am heutigen Tag. Was mich allerdings zuversichtlich stimmte war das Material, denn ich konnte mit dem brandneuen Beryll Carbon RS 29 an den Start gehen. Ich reihte mich relativ frühzeitig in den Startblock ein, denn ich wollte nicht wie in anderen Jahren zu Beginn schon irgendwo weit hinten anstehen. Der Start erfolgte um die Mittagszeit. Schon auf den ersten paar Kilometern wurde ein relativ hohes Tempo angeschlagen. So gut wie möglich versuchte ich dranzubleiben, ich wusste aber, dass ich so kurz nach dem Start nicht allzustark aufdrehen sollte. Die erste und eigentlich einzige Laufpassage des ganzen Rennens war in diesem Jahr neu. In Mitten anderer Fahrer konnte ich auch diesen Abschnitt einigermassen hinter mich bringen und anschliessend eine erste Singletrailabfahrt mit den grossen Rädern absolvieren. Die Singletrailabschnitte waren nicht so morastig wie das Wetter in der Woche zuvor befürchten liess und somit meist griffig. Nachdem ich den Start des Rennens etwas dosiert angegangen war, konnte ich in der 2. Rennhälfte nach und nach einige Plätze gut machen und jeweils auch in den kurzen Steilrampen noch Kräfte mobilisieren. Doch auch der Trainingsrückstand machte sich bemerkbar. Zum Ziel des heutigen Rennens hatte ich mir eine Zeit unter 3 Stunden gesetzt, was nach rund 2 Stunden Renndauer noch im Bereich des Möglichen war. Auf den letzten ca. 10km gab es noch einige Singletrailabschnitte, aber auch noch Flachstücke gegen den Wind. Mehr oder weniger war ich nun in einer 3er Gruppe unterwegs - so konnten wir uns die Führungsarbeit etwas aufteilen. Wir spornten und dabei auch an und fuhren in hohem Tempo dem Ziel in Estavayer entgegen. Da ich doch relativ viel Führungsarbeit geleistet hatte, konnte ich im Schlussspurt nicht mehr ganz mithalten. Auch das Ziel einer Zeit unter 3 Stunden konnte ich nicht ganz erreichen - dennoch war ich mit der Zeit von 3h01 den Umständen entsprechend zufrieden. Mit dieser Zeit resultierte der 38. Kategorienrang bzw. der 153. Gesamtrang in einem starken und grossen Teilnehmerfeld. Ich bin noch nicht ganz dort, wo ich eigentlich um diese Jahreszeit normalerweise sein sollte, trotzdem sehe ich zuversichtlich dem weiteren Verlauf der Saison entgegen. Das Rennen hat Spass gemacht und das Material hat seine Bewährungsprobe mehr als bestanden. Der Twentyniner von Stöckli ist ein geniales Arbeitsgerät und dazu erst noch ein Blickfang!! Bilder dazu folgen in Kürze…



7. Juni 2012; Neues Material

Am Donnerstag durfte ich in der Stöckli-Filiale Zuchwil das neue Material der Saison 2012 in Empfang nehmen. Gerade rechtzeitig für den ersten anstehenden Marathon ist der neue Twentyniner eingetroffen. Da ich einen 17" Rahmen fahre musste ich in diesem Jahr etwas länger warten bis es soweit war, aber die ersten Fahreindrücke zeigten: Das Warten hat sich gelohnt. Wie sich das Bike im Renneinsatz bewähren wird, werde ich bereits am kommenden Sonntag in Estavayer sehen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich was das Material betrifft. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, welche in den letzten Tagen einen besonderen Effort leisteten, damit die Marathonsaison 2012 ab dem ersten Rennen mit der neuen Rennmaschine gefahren werden kann!


20. Mai 2012; Stöckli Buechibärg-Bikemarathon

Bereits zum 5. Mal wirkten wir Teamfahrer bei der Organisation des Stöckli Buechibärg-Bikemarathons mit. Mit 800 Teilnehmern war der Event ausgebucht und nicht zuletzt dank der optimalen Witterungsbedingungen ein voller Erfolg! An diesem Marathon, an dem es keine Zeitmessung gibt, zählt der Spass am Biken auf der 53km langen Strecke. Nach der Zwangspause durfte ich mich heute erstmals wieder auf dem Bike bewegen - allerdings auf Sparflamme. Trotzdem freute ich mich, dass es wieder vorwärts ging. Allerdings hat mit das ungeplante Intermezzo trainingsmässig spürbar zurückgeworfen. Nun - bis zum ersten Rennen der Marathonserie bleibt zum Glück noch etwas Zeit...


12. Mai 2012; Zwangspause! / Berner Rundfahrt

Seit vergangenem Dienstag befinde ich mich leider in einer gesundheitlich bedingten Zwangspause! Somit ist auch der Rennbericht der diesjährigen Berner Rundfahrt schnell verfasst. Anstatt selbst mitzufahren verfolgte ich das Rennen als Zuschauer. Ich befinde mich zwar auf dem Weg der Besserung, kann aber das Training frühestens gegen Ende nächster Woche wieder aufnehmen.


06. Mai 2012; BMC-Racing-Cup Solothurn

Am Sonntag war erstmals in dieser Saison an einem Bikerennen am Start. Der BMC-Racingcup Solothurn, welcher anlässlich der BikeDays durchgeführt wurde, stand auf dem Programm. Obwohl Cross Country Rennen weniger auch mich zugeschnitten sind betrachtete ich dies als guten Einstieg in die Saison. Bereits auf der Besichtigung zeigte sich, dass der Parcours vom Regen völlig aufgeweicht war und teilweise sogar richtig schlammig. Das Wetter zeigte sich aber während des Rennens von seiner guten Seite. Da ich mit dem Status Nachmeldung an den Start ging musste ich mich fast zuhinterst im Starterfeld einreihen - ein erster entscheidender Nachteil. Bereits im Schanzengraben gab es 2x Stau, einmal vor der ersten Schlammpartie und anschliessend beim Grischa-Stutz, der Steilrampe aus dem Schanzengraben hinaus. Ich versuchte, so gut wie möglich dran zu bleiben - aber schnelle Starts sind bekanntlich nicht mein Ding. Ich kam nicht ganz auf Touren und so verlor ich bereits auf der ersten Runde Anschluss - erst recht, als ich zusammen mit ein paar anderen Fahrern an einer technischen Stelle wegen gestürzten Fahrern noch kurz angehalten wurde. Ich fuhr so meine Runden weiter, betrachtete das Ganze als ein gutes Training und genoss natürlich auch ein wenig die Super-Stimmung im Solothurner Schanzengraben, wo ich auf zahlreiche Unterstützung von bekannten Gesichtern zählen durfte. Am Ende schaute für mich der 32. Kategorienrang heraus. Nicht überragend, aber die Saison hat eben erst begonnen und meine Rennen kommen noch.
Nächsten Samstag steht bereits die Berner Rundfahrt auf dem Programm und auch da freue ich mich natürlich auf Unterstützung am Streckenrand!

11. März 2012; Engadin Skimarathon

2 Wochen nach dem Gommerlauf stand für mich der Engadin Skimarathon auf dem Programm. Am Donnerstag reisten wir an, damit wir in aller Ruhe noch ein paar Trainingskilometer absolvieren konnten. Am Freitag legte ich meine 30km auf der Marathonloipe zurück - bei herrlichsten äusseren Bedingungen. Auch die Seen waren dank dem Anfang Woche gefallenen Neuschnee sehr gut zum Laufen. Bereits am Freitag Abend gings an die Grundpräparation des Rennskis. Am Samstag standen nochmals ein paar Kilometer auf dem Programm, diesmal mit dem Trainingsski, den ich eigens zum Testen am Samstag präpariert hatte. Es liess sich aber deswegen noch nicht ganz auf den Waxtipp von Sonntag schliessen, da sich das Wetter noch etwas ändern sollte. Im offiziellen Toko-Waxtipp wurde in diesem Jahr unterschieden zwischen dem allgemeinen Waxtipp und der Variante für Läufer unter 2h. Ich entschied mich für die Variante "unter 2h". Laut Wetterprognosen war am Marathontag mit Gegenwind zu rechnen, was mich aber nicht gross störte, denn so schlimm wie am Gommerlauf würde es sicher nicht kommen - und vorallem war mit einer schnelleren Strecke zu rechnen (und hoffentlich auch auf einen schnellen Ski). Der Transfer zum Start klappte erstklassig - zwar dann in St.Moritz nicht auf dem ersten Bus, sondern im zweiten, dafür in Maloja an bester Stelle (die letzten werden die ersten sein…). So lagen meine Skis bereits um 0620Uhr in der ersten Reihe des Startblocks Elite B. Die Zeit bis zum Start verbrachten wir anschliessend in der Wärme, währenddem draussen bei klarem Himmel der Gegenwind bereits spürbar war. Um 0830 erfolgte der Start. Ich kam gut weg und hatte auf den Seen einen schnellen Ski. So gut wie möglich versuchte ich das hohe Tempo trotz Gegenwind mitzuhalten. Bei der Schanze in St.Moritz galt es sich einzureihen, der Zeitverlust war aber nur sehr gering - und erholen konnte man sich auch nicht gross, denn schon ging es weiter durchs Marathonvillage. Die Stazerwaldabfahrt ging bei den diesjährigen Schneeverhältnissen sehr zügig und auch ohne Probleme. Zu Beginn des Flugplatzes lief ich in einer 4er Gruppe, welche aber für mein Befinden etwas langsam unterwegs war. Dennoch übte ich mich einen kleinen Moment in Geduld - bestimmt musste bei den herrschenden Verhältnisse mal eine schnellere Gruppe von hinten kommen und vorbeiziehen. Schon bald kam eine 4er Gruppe mit Elite A Läufern im Schnellzugstempo. Ich wechselte die Spur und konnte das Tempo eine längere Zeit lang mitlaufen und so zwischendurch einige Plätze gut machen. In La Punt bei km32 ahnte ich, dass ich schnell unterwegs war, denn der Speaker war gerade am Kommentieren der Schlussphase der Spitze. In den Golanhöhen gehörte mein Ski zwar nicht mehr zu den allerschnellsten, aber er lief dennoch gut und die verbleibenden Kilometer reduzierten sich zusehends. Im Zieleinlauf konnte ich einen Blick auf die laufende Uhr werfen und sah die Zeit von unter 2h, so dass ich fast in Jubel ausbrach. Mit 1h56.30 realisierte ich mit Abstand meine persönliche Bestzeit. Gleichzeitig konnte ich endlich eine Zeit unter 2h realisieren. Mit der Zeit belegte ich den 793. Gesamtrang. Angesichts der nicht allzuvielen Langlaufkilometer in diesem Winter darf ich das erreichte Resultat sogar noch ein Bisschen höher einstufen. Und für den Aufstieg in die Elite A fehlten mir heute lediglich 3min… Die Waxtipp-Variante "unter 2h" hat sich für mich heute voll ausbezahlt!
Für die kommende Bikesaison ist eine gute Grundlage vorhanden - und so freue ich mich nun auf den Frühling!




26. Februar 2012; Gommerlauf

Als erster "Wettkampf" des Jahres stand für mich der Gommerlauf (30km Langlauf, freie Technik) auf dem Programm. An Schnee fehlte es nicht, am Vortag fiel aber Regen, was schwierige Wachsverhältnisse für den Renntag zur Folge hatte. Die Wetterprognose liess zudem ein Gegenwindrennen erwarten. Nachdem sich kurzfristig doch noch eine Unterkunft finden liess, reiste ich am Samstag an. Nach aus Witterungsgründen sehr kurzem Einlaufen ging es an die Skipräparation. Am Sonntagmorgen lag die Temperatur bei knapp 0Grad, dazu fiel Schnee und der Wind blies schon recht kräftig im Zielbereich in Oberwald, während es am Start bis ca. eine Viertelstunde vor dem Startschuss fast windstill war... Nach dem Start war der Lauf bereits sehr nervös. Ich versuchte mich auf den ersten Kilometern etwas weiter nach vorne zu arbeiten. Beim Zwischensprint nach 11km hatte ich mich irgendwo im vorderen Mittelfeld eingereiht - und so kam ich nach 30km in etwa auch im Ziel an. An grosse Aufholjagden oder Überholmanöver war fast nicht zu denken. Viel mehr war Positionhalten in Einerkolonne bei bis zu über 60km/h Gegenwind angesagt... Auch an Überholen in den kurzen Rückenwindabschnitten war fast nicht möglich, da der einigermassen schnelle Schneestreifen nur sehr schmal war. Nach 1h 53.26 war ich im Ziel. Gesamtrang 308. Weder Zeit noch Rang waren an diesem speziellen Rennen für mich relevant. Bei zeitweise fast stehender Kolonne war das ganze eher ein aussergewöhnliches Training für den Engadiner, der am 11. März bei hoffentlich besseren Bedingungen stattfinden wird...


25. Dezember 2011; Weihnachten

Ich wünsche allen frohe Weihnachten!




2. Dezember 2011; End Of Season Ride

Nachdem ich in der letzten Zeit nicht mehr so viel auf dem Bike war, war eigentlich immer noch der "End Of Season Ride" ausstehend. Der November war so extrem trocken und mild war, so durfte es Anfang Dezember noch eine Tour in den Bergen geben. Die Wetterprognosen versprachen nochmals einen milden Freitag, bevor dann langsam doch der Winter Einzug halten sollte. Ich packte die Gelegenheit und wollte nochmals die Trails der Lötschberg Südrampe befahren. Spontan war Susu bereit, mich zu begleiten. Der Jahreszeit entsprechend sollte man eigentlich die etwas wärmeren Sachen einpacken, wie sich aber herausstellen sollte, war die Fahrt an diesem Dezember-Tag bedeutend angenehmer als manch an einem Rennen im vergangenen Sommer!! In kurzen Kleidern war keineswegs frieren angesagt.
Der Hunger nach Singletrails konnte nochmals gestillt werden, bevor nun hoffentlich endlich der Winter eintreffen wird. Freue mich bereits auf die Skatingkilometer und das Skifahren… Merci für Susu für die Begleitung. Hat riesig Spass gemacht!




26. November 2011; Radrennbahn statt Singletrail

Heute tauschte ich Singletrail gegen die Radrennbahn. Zusammen mit den Guides der BBBikers fuhr ich nach Aigle, wo wir auf der Bahn der UCI ein interessantes Einführungstraining absolvieren durften. Singlespeed und Starrlauf waren gewöhnungsbedürftig, aber schon bald konnte man sich so richtig ins Zeug legen. Auf der 47° geneigten Kurve und der glatten Holzoberfläche braucht es anfangs noch etwas Überwindung, weit oben durch die Steilwandkurve zu fahren. Je mehr Speed man hatte, desto mehr Spass machte es… Gegen Abschluss des Trainings folgte dann noch der kleine Wettbewerb der schnellsten Runde! Auf möglichst optimaler Linie galt es Anlauf zu holen und dann möglichst schnell die 200m zu absolvieren. Der Tag war eine interessante Erfahrung und bestimmt war es nicht das letzte Mal - und wenn die Radrennbahn in Grenchen dereinst in Betrieb ist, wird auch die Anreise nicht mehr so lang sein…
Interessant wird mit den gemachten Erfahrungen sicherlich auch der Besuch der Six-Days in Zürich am kommenden Mittwoch, wo auch die Radsportler des Jahres geehrt werden.



25. September 2011; Iron Bike Race Einsiedeln

Am Sonntag fand bereits das letzte Rennen der Saison 2011 statt. Traditionsgemäss ging es bei der "Sihlseeumrundung", dem Iron Bike Race in Einsiedeln nochmals richtig zur Sache. Nachdem ich kurzfristig am Freitag noch Antibiotika verschrieben erhielt, welche sich am Sonntag Morgen mit der Nebenwirkung "Durchfall" bemerkbar machten, ging ich trotzdem zuversichtlich an den Start. Das Wetter passte optimal und erneut war ich heute mit dem Twentyniner unterwegs. Eigentlich somit die besten Voraussetzungen. Der erste erwähnte Punkt sorgte dafür, dass ich etwas spät im Startblock erschien und somit relativ weit hinten starten musste. Ich fühlte mich aber gut und war dementsprechend motiviert. Um 08.30Uhr erfolgte der Start. Ich setzte gleich zu Beginn alles daran, um möglichst weit nach vorne zu kommen und bereits nach ca. 5km war ich im vorderen Teil des Feldes unterwegs. Den Anstieg zum Etzel und dann zum Grueb verliefen ohne Probleme, ebenfalls die Abfahrten. Bis km40 war ich gut im Rennen, allerdings setzten anschliessend Krämpfe ein, welche möglicherweise auch auf den Flüssigkeitsverlust im Vorfeld zurückzuführen waren. Die Krampferscheinungen blieben nun meine treue Begleiter bis ins Ziel. Dementsprechend musste ich immer wieder darauf schauen, dass ich nicht zuviel Druck aufs Pedal brachte, trotzdem kam ich zügig voran. Nach der Abfahrt von Wisstannen folgte ein 10km langes relativ flaches Teilstück. Auf der Abfahrt war ich noch alleine unterwegs, konnte gerade eingangs Fläche eine Gruppe einholen. Nun ging es im Schnellzugstempo voran. Die Gruppe harmonierte sehr gut und so konnte auch die Führungsarbeit aufgeteilt werden. Anschliessend folgte der Anstieg via Oberiberg - Fuederegg zum Bergpreis, dem Spirstock. Ich kam recht gut voran, musste dann beim Verpflegungsposten Fuederegg kurz anhalten um zu Verpflegen und Kräfte für die verbleibenden 30km mobilisieren zu können. Ohne allzugrossen Probleme gings via Ibergeregg -Holzegg in die Abfahrt, wo nochmals teilweise Fussmarsch angesagt war. Von nun an war Einsiedeln und damit das Ziel in Sicht, allerdings lagen da noch zwei kleinere Anstiege dazwischen, welche ich zwar nicht superschnell aber doch noch einigermassen bewältigen konnte. Das Ziel, wo es noch einen kurzen Schlussspurt absetzte und mich auch meine Familie erwartete, erreichte ich nach 5h50. Ich hatte mir eine Zeit unter 6 Stunden zum Ziel gesetzt und lag nun 10 Minuten darunter. Mit dieser Zeit belegte ich den 83. Rang overall, bzw. den 23. Kategorienrang, womit ich gerade auch unter Berücksichtigung meiner heutigen Voraussetzungen sehr zufrieden bin. Danke für die Unterstützung vor, während und nach dem Rennen!
Ein weiteres Ziel hatte ich am letzten Saisonrennen auch erreicht - es war das erste Rennen auf dem Twentyniner, welches ich wirklich zu Ende fahren konnte, nachdem ich in Estavayer durch einen Defekt gestoppt worden war und der Nationalparkmarathon dem Wetter mehr oder weniger zum Opfer fiel. Es war das erste Rennen, aber nicht das Letzte! Entsprechend läuft bereits die Planung für die kommende Saison.
In der Gesamtwertung der ixs-Classic, bei welcher in diesem Jahr aufgrund des Rennabbruchs in Scuol nur 4 Rennen zählten (für mich waren es die Rennen von Mendrisio, Estavayer, Grindelwald und Einsiedeln), den 38. Schlussrang.



11. September 2011; Engadin...

Zwei Wochen sind nun bereits vergangen seit dem Nationalpark Bike Marathon - und nun war ich wieder im Engadin. Diesmal bei sommerlichem Wetter...
Erst im Nachgang zum Nationalpark-Bike-Marathon wurde übrigens festgelegt, dass das Rennen nicht nur für die Schweizermeisterschaft gewertet wird, sondern auch das Rennen in den verschiedenen Kategorien, allerdings ohne in der ixs-Gesamtwertung aufgenommen zu werden. Somit belegte ich den 21. Kategorienrang bzw. den 96. Rang overall.



27. August 2011; Nationalpark Bike-Marathon, Scuol

Zur zehnten Auflage des Nationalpark Bikemarathons wollten sich die Organisatoren, wie sie bereits im Programmheft angekündigt hatten, etwas Besonderes einfallen lassen - und das ist ihnen auch gelungen, wenn auch sicherlich nicht so, wie sie sich das vorgestellt hatten…
Topmotiviert reiste ich am Freitag ins Engadin. Auch hatte ich mich vom Grand-Raid gut erholen können und mich entsprechend vorbereitet. Bei einem Zwischenhalt zeigte das Thermometer über 30Grad und der Föhn bliess kräftig. Die Wetterprognosen für den Samstag waren alles andere als optimal, ich liess mich aber deshalb nicht aus dem Konzept bringen - und die Prognosen erhalten schliesslich gerade bei Föhnlagen auch nicht immer recht… Nach dem Abholen der Startnummer und dem Nachtessen war schon bald Nachtruhe angesagt. Vielleicht noch ein letzter Blick auf das Radarbild, das verriet, dass sicherlich für das Rennen mit Regen zu rechnen sein würde. Bereits kurz nach Vieruhr gab es Frühstück im Zimmer. Ein Blick nach draussen zeigte, dass es bereits geregnet hatte, mit 14 Grad aber recht warm war. Ideale Voraussetzungen also für den Start, der um 07.15Uhr in Scuol erfolgte. Aufgrund des Wetter entschied ich, Matt, der mich am heutigen Rennen betreute und selber verletzungsbedingt nicht starten konnte, neben Verpflegung auch eine Thermojacke mitzugeben, um notfalls in Livigno darauf zurückgreifen zu können. Ich startete relativ weit hinten im Startfeld, konnte aber schon bald in der Steigung nach Scuol viele Plätze gut machen.Im ersten etwas flacheren Stück konnte ich bereits von den grossen Rädern meines Bikes profitieren. Der Twentyniner war definitiv die richtige Wahl für dieses Rennen. Im Tal nach S-Charl bliess kräftiger Föhn und somit war Gegenwind angesagt. Ich versuchte mich in einer Gruppe zu verstecken, leistete aber auch Führungsarbeit, um auf andere Gruppen aufschliessen zu können. Kurz vor dem ersten Berg, dem Costainaspass setzte ein erstes Mal Regen ein, welcher aber in der Abfahrt nach Tschierv schon bald wieder nachliess. Richtung Westen waren aber weitere dunkle Wolken in Sicht, welche sich im Aufstieg von Fuldera nach Döss Radond und dem Val Mora kräftig entleerten. Da auf der Höhe der Wind sehr stark blies, wollte ich um keinen Preis anhalten um etwas anzuziehen, denn dadurch hätte ich wohl bereits dort ziemlich gefroren. Nass war ich sowieso schon. So fuhr ich bei schlechter Sicht über die völlig durchnässten Trails in Richtung Val Mora im Gegenwind. Nach der Passage entlang dem Lago di Fraele - wo ich ein erstes Mal ziemlich kalt hatte - folgte der Aufstieg zum Passo d'Alpisella. Nun hatte ich wieder einen Lichtblick. Der (Gegen-)wind war schwächer und auch die Sonne zeigte sich ganz kurz. War der angekündigte Regen nun bereits vorbei? Auf der Hochebene angelangt zeigte sich leider schon bald wieder ein anderes Bild: Regen setzte ein und dazu bliess noch kalter Wind - und die Sicht in Richtung Chaschauna zeigte bereits das Aufziehen einer dichten grauen Wolkenwand. Ich war nun bis auf die Knochen nass, ziemlich ausgekühlt und die folgende Abfahrt nach Livigno verstärkte den Effekt noch zusätzlich. Das Gefühl in den Händen war nicht mehr da und so war für mich bereits klar, dass ich so nicht weiterfahren konnte. Entlang des Sees nach Livigno versuchte ich irgendwie noch einigermassen vorwärts zu kommen, passierte dann die Verpflegungszone ohne etwas zu mir zu nehmen - ich hätte wohl nicht mal mehr die Geltube ausdrücken können. Matt war mit dem Auto etwas ausserhalb von Livigno stationiert. Bereits auf der Fahrt dorthin kamen mir mehrere Fahrer mit Startnummern entgegen. Es erging also wohl anderen Fahrern auch nicht besser als mir. Ich war nun beim Auto - zwar noch nicht ganz unterkühlt, aber ausgekühlt und nicht mehr in der Lage gleich 900Höhenmeter auf den 2700m hohen Chaschaunapass hochzufahren (und vor allem beim starken Wind und Kälte anschliessend wieder runterzufahren). So gab ich das Rennen gleich auf. Den Helm konnte ich nicht mehr selber öffnen und den Reissverschluss der Thermojacke konnte ich auch nicht selbst schliessen… Mit der trockenen Thermojacke und einem Regenschutz versuchte ich mich aufzuwärmen. Natürlich war ich sehr enttäuscht, gleichzeitig aber auch froh, nun im Auto zu sitzen. Wir machten uns auf den Weg in Richtung Scuol. Das Thermometer zeigte kontinuierlich nach unten und zwischen Punt la Drossa und Zernez zeigten sich schon bald die ersten Schneeflocken und der Niederschlag wurde immer stärker! Wir beschlossen, auf dem Rückweg nach Scuol noch nach Ftan zu fahren, um das Rennen der Spitze verfolgen zu können. In Ftan auf rund 1600m über Meer schneite es bei nur noch zwei Grad wie im tiefsten Winter und nach einigen Minuten konnten wir Urs Huber sehen, wie er ebenfalls total unterkühlt dem Schweizermeistertitel entgegen fuhr. Mit einigen Minuten Rückstand folgte Alex Moos und anschliessend kamen plötzlich keine Fahrer mehr der Langstrecke. Die Fahrer der Kurzstrecke begaben sich beim Verpflegungsposten gleich ins Restaurant - sowas habe ich an einem Rennen noch nie erlebt.
Wie wir kurze Zeit später erfuhren, wurde das Rennen abgebrochen. Ich war froh, meinen Entscheid für die Rennaufgabe in Livigno so gefällt zu haben. Wäre ich noch den Chaschauna hoch gefahren, hätte ich nur noch mehr gelitten und gebracht hätte es gar nichts - ausser vielleicht einen längeren Aufenthalt in der Rifugio da Cassana, der Hütte 100m unterhalb des Passes. Enttäuscht war ich natürlich irgendwie trotzdem. Bei der Zeitnahme in Livigno belegte ich den 21. Kategorienrang bzw. lag unter den Top 100 aller Gestarteten. Zudem fühlte ich mich abgesehen von der Kälte auf der ganzen Strecke gut. Vieles hat für ein gutes Rennen gesprochen inkl. Twentyniner, dessen Stärke gerade auch auf dem letzten Streckenabschnitt hätte ausgespielt werden können. Aber eben - es hat heute nicht sollen sein. DNF! Aber ich war ja nicht der einzige…
Zur Erholung ging es nach einer langen warmen Dusche gleich ins Bogn Engiadina, wo ich mich im warmen Wasser vollends wieder aufwärmen konnte.
An dieser Stelle ein herzliches DANKE an Matt für den Rennsupport und den Rücktransport!!! Danke ebenfalls allen für die Unterstützung vor und während dem Rennen - auch entlang der Strecke. Ein Lichtblick über den Tag gesehen war natürlich auch der Schweizermeistertitel für Urs Huber - der erste Marathon Schweizermeistertitel für Stöckli! Gratulation!! Die Organisatoren des Rennens haben nun bei der zehnten Ausgabe dieses Rennens tatsächlich wenn auch unfreiwillig geschafft, dass die Jubiläumsausgabe in Erinnerung bleiben wird…
Und hätte das Rennen einen Tag später, am Sonntag stattgefunden, hätten perfekte Bedingungen vorgeherrscht… Aber eben: Mountainbike ist ein Outdoorsport mit allen seinen Facetten.



20. August 2011; Grand Raid, Verbier-Grimentz

Königsetappe bei Kaiserwetter; etwa so könnte ich den Grand Raid 2011 betiteln, aber alles der Reihe nach: bereits Anfang Jahr habe ich mir den Grand Raid auf den Rennkalender gesetzt. Im August reihen sich somit gleich drei grosse Marathons hintereinander. Da ich in diesem Jahr kein Etappenrennen auf dem Programm habe, bildet somit der August das eigentliche Saisonhighlight. Nachdem Teamkollege Matt leider verletzungsbedingt forfait geben musste, bin ich am Freitag alleine nach Sion angereist. Nach dem obligatorischen Bikecheck und dem Abholen der Startnummer ging es schon bald zum Auffüllen der Kohlehydrathspeicher, was für dieses Rennen extrem wichtig war. Nach einer Nacht in unmittelbarer Nähe vom Startort Verbier gab es bereits in aller Frühe Tagwache. Der Start erfolgte um 0630, also gleich bei Tagesanbruch. In den Startblock reihten wir uns noch im Halbdunkeln. Bei besten Bedingungen folgte gleich der Anstieg über die ersten 700Höhenmeter nach Ruinettes. Ich versuchte rasch ein gutes Tempo zu finden, was mir gut gelang. Nach einer längeren Traverse folgte gleich eine schnelle Abfahrt auf Schotterpisten. Nach einigen kleineren Zwischenanstiegen folgte eine kurze Wiesentrailabfahrt nach Nendaz. Via Veysonnaz, einem weiteren kleinen Anstieg sowie einem mit Wurzeln durchsetzten Trailabschnitt Richtung Thyon folgte die Abfahrt teils über Skipisten nach Heremence. Nach rund 60km lag ich gut im Rennen und ich fühlte mich auch gut, auch wenn ich in Sachen Verpflegung etwas anders gepokert hatte im Vorfeld. So gab es für mich heute unterwegs vermehrt Banane statt Gel, da ich meine Reserven für die letzten 40km aufsparen sollte. Nach weiteren ca. 10km, auf welchen ich auch dank teilweise Windschatten zügig voran kam, folgte ein weiterer grösserer Anstieg zum Mandelon. Nach dem Verpflegungsposten auf der Alp Mandelon folgten ziemlich technische Singletrailabschnitte, welche einiges von Mann und Material abverlangten. Bikeerlebnis pur. Ich hatte diesen Abschnitt nicht ganz so erwartet, verlor zwischendurch etwas den Rhythmus, was wiederum vermehrt an den Enegiereserven zehrte.
In Evolene wurde wieder verpflegt, die Kette nachgeschmiert, bevor es dann in Richtung des letzten grossen Anstieges und damit dem eigentlichen Piece de Resistance, dem Pas de Lona ging. Mit etwas zuviel Banane, welche etwas schwer auflagen und dadurch etwas zuwenig Gels ging die Energie dem Ende entgegen und so musste ich kurz vor der letzten Verpflegung unterhalb des Passes mal ganz kurz zwecks "Schnellaufladung" anhalten. Sponser-Produkten sei Dank ging es schon bald wieder zügiger voran, und auch der Fussmarsch zum Pass über ca. 400Höhenmeter konnte ich regelmässig hinter mich bringen und da und dort auch einzelne stehen gebliebene Biker überholen. Auf dem Pass angekommen folgte ein flowiger Singletrailabschnitt. Genial!! Dann noch 150m Aufstieg, aber für mich gut fahrbar. Mit 2790m war das Dach des Grand Raids erreicht. Nun folgte der letzte Abschnitt, die Abfahrt bis ins Ziel nach Grimentz. Teilweise ziemlich technisch. Hier war nochmals alles gefordert. Nur nichts anbrennen lassen und auch die letzten Kilometer noch schadlos und möglichst rasch ins Ziel gelangen. Nach einem kurzen Aufenthalt auf der Strecke infolge eines weiter vor mir fahrenden ziemlich grob gestürzten Bikers konnte ich die Fahrt wieder fortsetzen und erreichte nach 9h37 das Ziel. Die Zeit brachte mir Rang 63(Kategorie) bzw 171 overall ein. 125km und 5025Höhenmeter lagen nun hinter mir, einer der härtesten Bikemarathons.
Bei meiner erstmaligen Teilnahme am Grand Raid habe ich das Ziel erreicht, die Strecke nun auch selbst und nicht bloss vom Hörensagen kennen gelernt: den Mandelon hatte ich unterschätzt, den Pas de Lona überschätzt. Mit einer besseren Abstimmung im Verpflegungsbereich liegt auf dieser Strecke noch mehr drin. Und die Rennstrecke selbst? Genial!
Nun gilt es, möglichst gut zu regenerieren, denn am nächsten Samstag steht mit dem Nationalpark Marathon, in dessen Rahmen in diesem Jahr auch die Schweizermeisterschaften stattfinden, ein weiterer Saisonhöhepunkt auf dem Programm...



14. August 2011; Eigerbike, Grindelwald

Nachdem ich mich in den letzten paar Wochen möglichst gut vorbereitet hatte, war mit der Eigerbike Challenge in Grindelwald sozusagen das Heimrennen auf dem Programm. Im Vorfeld versuchte ich alles richtig zu machen und so ging ich am frühen Sonntag morgen an den Start in Grindelwald Grund. Heute sollten es 88km und 3900Höhenmeter sein. Der Start erfolgte bei optimalen äusseren Bedingungen. Nach dem Start versuchte ich möglichst schnell einen Rhythmus für den ersten über 1000 Höhenmeter führende Anstieg zur grossen Scheidegg zu finden, was mir nicht schlecht gelang. So war ich bei Ankunft auf der grossen Scheidegg ziemlich genau meinen Zielvorstellungen entsprechend im Plan. In einer kurzen Rampe gleich nach dem Abbiegen hatte ich Schaltungsprobleme und die Kette verkeilte sich unglücklich, so dass eine Reparatur vor Ort notwendig wurde. Nicht schon wieder dachte ich - und so verlor ich leider einige Zeit. Nach der Reparatur stellte sich heraus, dass die Schaltung nicht mehr ganz einwandfrei funktionierte, was mich Anfangs ziemlich aus dem Konzept und aus dem zuvor guten Renntempo warf. Ich versuchte dennoch so gut wie möglich weiterfahren, musste dann aber bereits vor der First nochmals etwas an der Schaltung nachbessern. Nach der Abfahrt von der First ging es zum Aufstieg auf das Feld - dem höchsten Punkt der 88km Strecke. Der steile Aufstieg forderte einiges, der erste Teil der Abfahrt war aber in diesem Jahr recht gut zu absolvieren. Nach der Passage Bussalp und der Abfahrt in Richtung Dorf folgte der steile asphaltierte Aufstieg in Richtung Bort. Mit immer noch teilweise eingeschränkten Schaltmöglichkeiten konnte auch diesen speziellen Abschnitt absolvieren. Das zahlreich erschienene Publikum im Bort sorgte für weitere Motivation. Die Abfahrt Richtung Grindelwald musste teilweise mit den Fahrern der 55km- und 22km-Strecke geteilt werden. Überholen war leider nicht überall möglich und so musste man sich einreihen. Nun folgte noch der letzte grosse Anstieg vom Grund zur grossen Scheidegg. Ich fand auch da einen guten Rhythmus und kam so relativ problemlos zum letzten grossen Bergpreis. Ich konnte auf den letzten 30 Rennkilometern noch einige der zuvor verlorenen Plätze gut machte. Dies war nicht nur gut für das Klassement, sondern auch für die Moral. Nach einer zügigen Abfahrt und der Mobilisierung der letzten Reserve für den Sprint im Aufstieg zum Ziel auf dem Dorfplatz von Grindelwald beendete ich das Rennen nach gut 6.5 Stunden, was Kategorienrang 23 bedeutete. Angesichts des Rennverlaufes mit den Problemen unterwegs muss ich damit zufrieden sein. Nun hoffe ich, dass ich in den nächsten Rennen nicht mehr von der Pannenhexe verfolgt werde. Bereits am nächsten Samstag steht mit dem Grand Raid (Verbier - Grimentz) ein nächster Saisonhöhepunkt auf dem Programm… Besten Dank allerseits für die Unterstützung vor und während dem Rennen!



24. Juli 2011; Swiss Bike Masters, Prättigau

Nun war es also soweit, das Swiss Bike Masters stand auf dem Programm. Nachdem ich bei meist besten Bedingungen in Italien einige Trainingskilometer absolviert habe, ging es heute ans Swiss Bike Masters. Die Geschichte dieses Rennens ist aus meiner Sicht relativ schnell erzählt. Schon am Sonntag morgen vor dem Start in Küblis war Frieren angesagt. 7 Grad und Regen liessen für die Strecke über 105km und bis in die Höhe von über 2200m nichts Gutes erahnen – und tatsächlich war unter der dicken Wolkenschicht an den Berghängen eine Schneeschicht zu erkennen. Der Regen wurde zwar zusehends schwächer aber ich fühlte mich an diesem Morgen nicht in der Lage, bei dieser Kälte dieses Rennen zu absolvieren und so entschied ich mich keine halbe Stunde vor dem Start zu einem Startverzicht. Ich wusste genau, dass für mich heute kein gutes Resultat zu holen gewesen wäre hinsichtlich Gesamtwertung. Nach einem Kaffee in Küblis habe ich mit Teamkollege Steve, der ebenfalls auf seinen Start über 75km verzichtete das weitere Vorgehen diskutiert. Wir konnten uns für den Start über die kurze Strecke (36km/1700Höhenmeter) entschliessen - Danke Jörg für Deine Motivationsspritze und den Hinweis auf das Umschreiben! So machten wir uns allmählich ans Einfahren. Das Rennen führte nun also von Küblis direkt auf die Madrisa. Auf dieser Strecke war schon bald eine kurze schmale steile Passage zu meistern und ich dachte mir schon, wie dieser Abschnitt während des Rennen zu fahren sein würde, was sich dann nach dem Start auch bestätigte: Unzählige Fahrer absolvierten diesen Abschnitt zu Fuss! Ein Fahrtechikkurs könnte da und dort sicher nicht schaden… Eigentlich ohne grosse Ambitionen ging es in relativ zügigem Tempo auf die Madrisa. Gegen Ende des Anstieges setzte anfangs wieder Regen ein, gegen Ende mischten sich auch Schneeflocken darunter und noch vor dem Einbiegen in den Schlussanstieg waren die Grashänge bereits weiss überzuckert: Ein Winter-Bikerennen mitten im Sommer! Es war nun definitiv kalt und schon bald ging es in die Abfahrt nach Klosters, welche ich relativ zurückhaltend und problemlos bewältigte. Es folgte noch der Anstieg zum Schiefer und anschliessend die Schlussabfahrt nach Küblis. Nach 2h23min erreichte ich das Ziel. Keine Superschnelle Zeit aber immerhin hatte ich heute trotz allem ein Rennen gefahren. In der Kategorie erreichte ich den 7, Schlussrang. Fazit: Der Entscheid, nur das kurze Rennen zu fahren, war heute für mich absolut richtig. Das Resultat darf man nicht überbewerten, viel mehr gilt es jetzt, mich optimal auf die August-Rennen vorzubereiten: Und da wird mit den 3 grossen Rennen in Grindelwald, dem Grand Raid und dem Nationalpark Bike Marathon die Post abgehen…



18. Juli 2011; Toscana

Alle Jahre wieder: So bin ich derzeit im Sommer in der Toscana. Doch was in diesem Jahr etwas anders ist als in anderen Jahren ist die Grösse der Räder des Bikes: Mit dem Twentyniner habe ich das optimale Trainingsgerät um in der Toscana zu fahren. Einerseits warten jeweils die Wildschwein-Trails, andererseits hat es auch viele Schotterpisten und als Zubringer zu den eigentlichen Bikerevieren kommen jeweils auch einige Strassenkilometer zusammen. Mit den 29“-Rädern ist man auch auf der Strasse zügig unterwegs, was zwischendurch sogar die Rennvelofahrer erfahren durften (mussten). Apropos Wildschweintrails: ein gestreiftes Exemplar lief mir auf dem Panoramatrail des Monte Pecorino nicht weit vor mir über den Weg. Nun hoffe ich, dass ich etwas vom schönen und angenehm warmen Wetter mit in die Schweiz mitnehmen kann, damit das Swiss Bike Masters bei einigermassen Bedingungen über die Bühne gehen kann. Freue mich auf das Rennen auf der attraktiven Strecke, hoffentlich ohne Kälte und Schnee und damit bei guter Stimmung!



26. Juni 2011; BergiBike Fribourg-Bulle

Am vergangenen Sonntag wurde das erstmals das Bergibike, ein Bike-Marathon zwischen Freiburg und Bulle, ausgetragen. Das Rennen führte über La Berra, Rossens und dann über den Gibloux über die Distanz von 73km nach Bulle. 2800 Höhenmeter waren zu absolvieren. Relativ kurzfristig entschlossen wir und für den Start an diesem Rennen. Da für Matt demnächst das BC-Bike-Race auf dem Programm steht und das Bergibike auch nicht für die iXS-Gesamtwertung zählte, entschlossen wir uns, das Rennen im 2er-Team zu fahren, so wie das an einigen Etappenrennen auch üblich ist. Das Kennenlernen dieses neuen Rennens in einer Gegend wo wir sonst nicht gerade oft unterwegs sind, war im Vordergrund - ebenso auch Erfahrung zu sammeln für das Absolvieren eines Rennens im 2er-Team. Sonntag frühmorgens sind wir, Matt, Carla und ich losgefahren. Da das Ziel in Bulle und der Start in Freiburg war parkierten wir das Auto in Bulle und benutzten den organisierten Transport nach Freiburg. Um 08.00Uhr erfolgte der Start am Flussufer unterhalb der Freiburger Altstadt bei besten Bedingungen. Durch die untere Altstadt führte der Parcours abwechslungsreich Richtung St. Silvester, wo der längere Aufstieg nach Cousimbert und La Berra folgte. Anfangs war das Tempo ziemlich hoch. Nach einer kleineren ersten Panne (verklemmte Kette) fanden wir bald einen guten Rhythmus für den Anstieg. Schon bald wurden wir mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Das Rennen führte über die Krete bis La Berra, wo noch ein kurzer Aufstieg zu Fuss folgte. Da wir heute das Rennen eher als wettkampfmässiges Training nutzten, blieb sogar Zeit, um den Gipfelmoment auf Bildern festzuhalten. Es folgte nun eine ziemlich ruppige Abfahrt Richtung La Roche. Prompt erwischte mich wieder die Pannenhexe, während Matt sehr gut vorankam. Ich versuchte den Reifen vorerst mit Luft nachzupumpen, was mir erlaubte zu Matt nachzufahren. Die Luft entwich und so kam die nächste Waffe, der Reparaturschaum zum Einsatz. Das Loch im Reifen war ziemlich gross und so konnten wir nur mit Mühe den Reifen zumindest provisorisch abdichten. Es reichte aus, um zum Reparaturposten von Urs zu fahren, wo wir zuerst Luft nachpumpten, sich dann aber herausstellte, dass eine Weiterfahrt so keinen Sinn machen würde. Es blieb nur noch der Reifenwechsel und das Einsetzen eines Schlauches übrig. Nachdem alles wieder funktionierten setzten wir unsere Fahrt fort. Wir teilten nun unsere verbleibenden 35km noch ein und genossen auch die Fahrt über teilweise ganz schöne Singletrails Richtung Gibloux. Auf den letzten 10km erhöhten wir unser Tempo nochmals und konnten so noch einige Plätze gut machen. Wir konnten die Führungsarbeit zu zweit aufteilen und waren so in hohem Tempo Richtung Ziel unterwegs - so schnell, dass keiner der Überholten auch nur versuchen konnte, von unserem Windschatten zu profitieren. Nach 4h56min erreichten wir gemeinsam das Ziel. Die Zeit war sicherlich nicht überragend, aber angesichts der 2 Pannen waren wir trotzdem nicht allzu langsam unterwegs. Wir belegten Rang 30 und 31 in der Kategorie Masters. Was aber heute viel wichtiger war, war das Team-Ergebnis. Wir ergänzten uns und genau das hat sich schlussendlich ausbezahlt. Erinnerungen an die letzten 20km der TransGermany-Schlussetappe mit der gemeinsamen Zieleinfahrt wurden geweckt… Zudem war das Bergibike eine superschöne Strecke welche es verdient, gefahren zu werden.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Urs für die Unterstützung und den Rennservice unterwegs!
Auch an der Rangverkündigung waren wir noch vor Ort. Carla holte sich den Kategoriensieg. Für Matt geht es nun nach Kanada an das BC Bike-Race, welches am kommenden Samstag auf Vancouver Island starten wird, eine Woche dauert und schliesslich in Whistler Mountain enden wird. Good Luck and happy trails!!



12. Juni 2011; ELSABike Trophy Estavayer

"Jour sans", so muss ich das heutige Rennen leider betiteln, obwohl ich eigentlich in der Vorbereitung alles richtig gemacht hatte und ich mich beim Start auch gut fühlte und mit dem Twentyniner entsprechend zuversichtlich war für das heutige Rennen. Zusammen mit Teamkollege Matt bin ich nach Estavayer gefahren. Nach einer kurzen Einfahrrunde bei besten Bedingungen ging es ans Einreihen in das grosse Starterfeld. Ich hatte eine Startposition im vorderen Mittelfeld aber leider waren weiter vorne im Block nicht nur schnelle Fahrer. So gut wie möglich versuchte ich mich auf den ersten Kilometern etwas nach vorne zu arbeiten, was aber auf den teils nicht sehr breiten Wegen nicht immer möglich war. Im ersten kurzen Anstieg konnte ich dann aber endlich Positionen gut machen und ich fühlte mich gut. Die grösseren Räder des Stöckli Prototyp-Bikes ermöglichten eine zügige Fahrt - jedenfalls bis dann der gute Anfang durch einen Plattfuss nach ca. 15km vorerst mal arg gebremst wurde. Die Reparatur versuchte ich mit der Schaumpatrone auszuführen. Die Patrone war jedoch leer, bevor sich der Reifen ganz gefüllt hatte und so musste ich noch mit Luft-Patronen nachhelfen. Eine kurzzeitig erfolgversprechende Reparatur zeigte sich aber schon nach ein paar Metern von der anderen Seite… Ich hatte zwar nun noch einen Ersatzschlauch aber keine Luftpatronen mehr und so war ich an der Rennaufgabe. Es blieb mir in diesem Moment nicht viel anderes übrig. In einem nicht allzulangen und zudem sehr schnellen Rennen sah ich keine Chance mehr für das Erreichen eines vernünftigen Resultates. Es blieb nun noch der Rückweg nach Estavayer. Ein Zuschauer kam mit einer Pumpe und so wechselte ich den mehrfach beschädigten Schlauch gegen einen neuen - in der Zwischenzeit war sicherlich eine Viertelstunde oder noch mehr vergangen. Da ich eigentlich gar nicht genau wusste, wo ich zu diesem Zeitpunkt war und ich nun auch wieder Luft im Hinterrad hatte, entschloss ich mich auf der "signalisierten" Route nach Estavayer zu fahren - und das war die Rennstrecke...
Der Traum vom guten Resultat war verflogen aber da ich den Twentyniner ja noch ein wenig fahren und testen wollte entschloss ich mich für ein wettkampfmässiges Training. Inzwischen hatten mich aber so viele langsamere Fahrer überholt, dass es zuweilen sehr gemächlich zu und her ging. Überholen war längst nicht überall ohne weiteres möglich. Dennoch kam ich mit der Zeit wieder an etwas bessere Positionen heran und konnte von den Vorzüge des Twentyniners auf dieser Strecke endlich wieder etwas profitieren. Auf einigen Abschnitten konnte ich ein sehr hohes Tempo fahren. Über weite Strecken war ich auf mich alleine gestellt und von Windschatten konnte ich kaum profitieren. Dies zeigte mir auch, dass die Form heute gepasst hätte. Ein weiterer Zwischenfall mit der Kette bremste meine Fahrt erneut, aber glücklicherweise nur für kurze Zeit. Nach einer enttäuschenden Zeit von 3h08 erreichte ich das Ziel, was mir nur den 70. Kategorienrang eingebracht hat. Schade dass es heute so gelaufen ist - das Glück war nicht auf meiner Seite. Ich glaube aber zu wissen, wozu ich im Stande wäre, werde dieses Rennen abhaken und mich auf die nächsten Rennen konzentrieren.
Das Positive heute waren sicherlich neben meiner Leistung und dem Befinden die Erfahrungen mit dem Twentyniner: Was da kommt ist vielversprechend für Rennen dieser Art!
Weiter positiv war sicherlich das Abschneiden von Teamkollege Matt, der ebenfalls auf dem Twentyniner den 16. Rang herausgefahren hat. Gratuliere!
Herzlichen Dank für die Unterstützung vor, während und nach dem Rennen.


5. Juni 2011; Monte Generoso Bike Marathon

…Die Veranstalter hatten gut daran getan, das Langstreckenrennen über 94 km bereits am Samstag abzusagen. Stattdessen wurden die Mittel- und Kurzdistanz-Runde auf Wunsch der UCI-Funktionäre um eine 4-km-Startschlaufe durchs Village angereichert. Teilweise sintflutartige Regenfälle, stellenweise dichter Nebel und eine überaus rutschige Strecke forderten Mensch und Material bis zum Äussersten. Zahlreiche Teilnehmer sahen sich auf den letzten Kilometern mit stark nachlassender oder ganz ausfallender Verzögerung der Scheibenbremsen konfrontiert… (aus Original-Pressetext ixsclassic.ch)


Dies sagt wohl schon fast alles zum Marathon Saisonauftakt 2011 in Mendrisio von vergangenem Sonntag. Aber alles der Reihe nach. Da der Monte Generoso Bike Marathon in diesem Jahr auf das Auffahrtswochenende fiel, entschlossen wir uns, erst am Sonntag anzureisen, um wenigstens auf der Hinfahrt allfälligem stundenlangem Staustehen aus dem Weg gehen zu können - und wir sollten damit Recht erhalten. So machten sich Matt, Carla und ich am Sonntag noch bei Dunkelheit auf den Weg ins Tessin. Die Fahrt kombiniert mit dem Frühstück verlief reibungslos und so konnten wir bei Sonne auf die Einfahrrunde gehen. Nach Wetterprognose war mit Regen und Gewittern zu rechnen und pünktlich zum Start zogen tatsächlich schon dickere Wolken auf. Nach Absolvieren der Startschlaufe setzte der sintflutartige Regen ein und innert Minuten verwandelten sich die Strassen und Wege in Seen und teilweise braune Wildbäche. Ich liess mich aber deswegen nicht allzustark beeindrucken. Nachdem ich auf der Startschlaufe schon fast alles geben musste um den Anschluss an eine gute Gruppe halten zu können, hatte ich im ersten Aufstieg zur Alpe Bonello etwas Mühe, einen Rhythmus zu finden. Die zeitweiligen Probleme mit der Sicht machten das ganze auch nicht einfacher. Kurz vor der ersten Verpflegung wurde ich von Matt eingeholt. Ich versuchte dran zu bleiben, verlor dann aber den Sichtkontakt nach der Aufstiegsstelle zum Prabello. Die Abfahrten waren äusserst schwierig zu befahren und so musste ich zwischendurch auch mit unkonventioneller Linienwahl Vorlieb nehmen. Glücklicherweise blieb ich aber von gröberen Zwischenfällen einigermassen verschont. Die Gangwahl gestaltete sich zuweilen als schwierig und so fuhr ich zeitweise möglichst materialschonend und nicht ganz am Limit. Dadurch war ich sicherlich nicht sehr schnell unterwegs - ich wollte aber heute ins Ziel kommen. Nach etwa Rennhälfte folgte der Aufstieg auf dem Römerweg. Nach einer kurzen Bike-Reinigung und dadurch wieder besser funktionierender Schaltung konnte ich in diesem Aufstieg ein gutes Tempo fahren und auch wieder einige Positionen zurückgewinnen. Was nach ca. 50km noch folgte war die teilweise sehr ruppige aber schnelle Abfahrt in Richtung Mendrisio, wo eine gute Linienwahl mitentscheidend war über das Einfangen eines Plattfusses. Ich konnte diesen Abschnitt zügig absolvieren und auch das Bike leistete seine Dienste. Die Wahl auf das vollgefederte Morion war für dieses Rennen sicher richtig. Das Ziel dieses schwierigen, von zahlreichen Ausfällen geprägten Rennens erreichte ich auf dem 20. Kategorienrang. Gerade im Mittelteil wäre wohl noch das eine oder andere drin gelegen, aber insgesamt musste ich heute den Umständen entsprechend mit dem Resultat zufrieden sein. Was im Anschluss an das Rennen folgte war eine lange Heimreise und so waren wir doppelt froh, wenigstens die Anreise staufrei (bzw. fast verkehrsfrei) absolviert zu haben… Bereits am kommenden Sonntag steht das nächste Rennen auf dem Programm. Es wird ein völlig anderes sein: Das Rennen von Estavayer werde ich mit dem 29er Hardtail bestreiten. Ich freue mich darauf!



01. Juni 2011; Messener Geländelauf

Am Mittwochabend tauschte ich das Bike wiedereinmal gegen Laufschuhe und so ging ich an den Start des Messener Geländelaufs. Dies sollte sozusagen das Abschlusstraining für den am kommenden Sonntag stattfindenden Monte Generoso Bike Marathon sein - auch bei diesem Rennen gibt es ja einzelne Laufpassagen... Zurückzulegen waren 8.25km in alt bekannter Umgebung und so feuerte auch das Publikum entsprechend an. Nach 33min 35 erreichte ich das Ziel und damit den 8. Kategorienrang. Das erfolgreiche kleine Laufintermezzo stimmt mich zuversichtlich für den iXS-Saisonauftakt im Tessin!


22. Mai 2011; Stöckli Buechibärg Marathon / 29er

Am Sonntag, 22. Mai 2011 war es nun also soweit, der Buechibaerg-Bike-Marathon mit Start und Ziel in Zuchwil stand auf dem Programm. Nachdem wir in den Tagen zuvor tatkräftig mit Ausschildern der Strecke beschäftigt waren, standen wir am Sonntag am Start über die Distanz von 53km und rund 1000 Höhenmeter. Das ganze war kein Rennen gegen die Zeit, sondern einfach ein Marathon mit allem was dazugehört, aber eben ohne Zeit und Rangliste. Ich hatte die Aufgabe, eine kurze Zeit vor den gegen 700 Teilnehmern zu starten, um noch eine letzte Kontrolle der Markierung und Beschilderung vorzunehmen und wo nötig auch nachzubessern. Wie sich zeigte, war dies leider auch notwendig, da verschiedenen Orts Markierungen durch Unbekannte entfernt wurden. Der diesjährige Buechibaergmarathon war aber für mich auch in anderer Hinsicht etwas ganz besonderen, so hatte ich das Vergnügen, einen Stöckli - 29er Prototypen zu testen. Das Bike rollte ganz genial und war auf die Strecke des Buechibaergmarathons geradezu zugeschnitten. Die grösseren Räder rollen - einmal in Schwung gekommen - genial! So konnte man in hohen Geschwindigkeiten über die Wege brettern! Genau die richtige Marathonwaffe!! Im Ziel angekommen - wurde das ganze Teilnehmerfeld von Skicross-Olympiasieger Mike Schmid empfangen. Auf dem Festgelände in Zuchwil konnten die geleerten Kohlehydratspeicher mit Pasta wieder aufgefüllt werden.
Der ganze Anlass fand im Gegensatz zum letzten Jahr bei besten Witterungsbedingungen und angenehmen Temperaturen statt. Erst um die Mittagszeit fielen vereinzelt erste Regentropfen. Alles in allem war der 4. Buechibaerg-Marathon ein voller Erfolg. Gespannt darf man auf die nächste Ausgabe 2012 sein.
Und das 29er Bike? Ich hatte die Gelegenheit, das Bike in der Zeit nach dem Buechibaergmarathon ausgiebig zu testen und bin gespannt auf den definitiven Twenty-Niner! Auch freue ich mich, dass ich das eine oder andere Rennen dieser Saison bereits mit einem Twenty-Niner bestreiten darf.
Am nächsten Wochenende steht aber nicht ein Twenty-Niner-Rennen auf dem Programm. Der Startschuss zur iXS-Marathonserie fällt mit der technisch anspruchsvollen Strecke am Monte Generoso Bike Marathon in Mendrisio, wo das brandneue Morion Carbon RS seine Qualitäten ausspielen soll…



07. Mai 2011; Berner Rundfahrt

Heute Samstag ging sie endlich los, die Bike-Rennsaison 2011. Traditionsgemäss war ich an der Berner Rundfahrt, einem Strassenrennen über 101km am Start. 3 Runden mit dem Frienisberg als Bergpreis waren zu absolvieren. Mit einem guten Gefühl ging ich nach Lyss an den Start, der dann allerdings für mich alles andere als wunschgemäss verlief. Ich konnte mich durch den seitlichen Eingang nicht in das Startfeld einreihen und konnte somit die Fahrt erst aufnehmen, als der grösste Teil des Feldes den Start passiert hatte. Das Rennen war vorerst neutralisiert und im ersten Aufstieg in Richtung Frienisberg versuchte ich so gut wie möglich die schlechte Startposition wieder wettzumachen. Dies kostete natürlich relativ viel Energie und so fuhr ich zwischendurch ziemlich am Anschlag. Ich wollte aber versuchen, nach dem ersten Bergpreis eine möglichst gute Gruppe zu erwischen, um nicht alleine gegen den Wind fahren zu müssen. Ich konnte mich in eine kleinere Gruppe einreihen, welche aber zunächst überhaupt nicht harmonierte, so hatte ich viel Führungsarbeit zu leisten, konnte aber dadurch auch das Tempo einigermassen hochhalten. Mit zunehmender Renndauer wurde die Gruppe immer grösser, da wir weiter vorne positionierte Fahrer einholten. Die mittlerweile ca. 20 Fahrer umfassende Gruppe blieb in der Folge mehr oder weniger beisammen und in der 2. Runde wurde auch eine 3er Gruppe mit der in Führung liegenden Frau eingeholt, welche von nun an auch von unserer Gruppe profitieren konnte. Auf der dritten Runde hatte ich im Anstieg zum Frienisberg leichte Krampferscheinungen. Ich hoffte, diese mit der Einnahme von Flüssigkeit nach dem Bergpreis etwas lindern zu können. Der Zugang zu Wasser blieb mir aber bei der Verpflegung verwehrt und so hoffte ich, so über die letzten 20km zu kommen. Abgesehen von diesen kleineren Beschwerden hatte ich aber auch nach dem dritten Frienisberg-Anstieg immer noch ein sehr gutes Gefühl und konnte das Rennen auch ein wenig geniessen. Die Gruppe wurde noch etwas auseinander gezogen, ich konnte aber mit den Vordersten mithalten. Auf der Zielgeraden kam es zu einem Sprint - nicht gerade meine Stärke - aber dennoch fiel ich nicht gleich hinten aus der Gruppe. Auch ich konnte da noch zusetzen und erreichte nach 2h43.19 das Ziel. Mit einer Durchschittsgeschwindigkeit von 37.4km/h erreichte ich den 45. Kategorienrang bzw. Rang 88 overall von 200 Klassierten. Abgesehen vom ungünstig verlaufenen Start bin ich mit dem Resultat sehr zufrieden. Ich bin auf dem richtigen Weg und zuversichtlich auf die eigentliche Bike-Rennsaison, welche für mich mit dem Monte Generoso Bike Marathon so richtig starten wird.

Bilder von der Berner Rundfahrt in Kürze hier!


09. April 2011; Frühling! / Vorschau Stöckli Buechibärgmarathon

Der Frühling hält ganz ordentlich Einzug - ja es ist schon fast Frühsommer. Vielleicht will das Wetter etwas von den Kapriolen, welche im 2010 oft an den Bikerenn-und Event-Wochenende stattfanden - gut machen. So sind die Temperaturen momentan höher, das Wetter zig-mal besser als beispielsweise zum Start der TransGermany letztes Jahr anfangs Juni oder zum Eigerbike Mitte August! Ideale Trainingsbedingungen also. Und derzeit kommt diesbezüglich so einiges dazu. Auch der Leistungstest von letzter Woche zeigte auf, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Am vergangenen Freitag stand die Rekognoszierungsfahrt für den Stöckli Buechibaerg-Marathon auf dem Programm. Als gesamtes Team sowie mit Filialleiter Adi und Mitorganisator Boris befuhren wir die 53km und rund 1000 Höhenmeter durch den Bucheggberg. Die Streckenführung musste nur ganz geringfügig angepasst werden und so dürfen sich die maximal 650 Teilnehmer auf einen schönen Rundkurs durch Wälder freuen.
Die Anmeldung dazu ist bereits möglich unter www.stoeckli.ch oder www.datasport.com. Einen kleinen Vorgeschmack gibt's in Form eines Trailer-Videos auf der Teamseite www.team-stoeckli.ch. Nutzt die Gelegenheit für eine Ausfahrt mit dem Team Stöckli, am 22. Mai 2011.
Die Rennsaison startet für mich aber schon früher. Bereits am 7. Mai steht die Berner Rundfahrt auf dem Programm - und bis dahin werde ich hoffentlich noch manche Trainingseinheiten bei solch idealen Trainingsbedingungen absolvieren können.


13. März 2011; Engadin Skimarathon

2. März-Sonntag gleich Engadin Skimarathon - so auch in diesem Jahr. Die Vorbereitungen in den 2 letzten Wochen vor dem Engadiner war für mich alles andere als optimal, so legte mich für einige Tage eine starke Grippe flach. Mit der Ungewissheit, überhaupt starten zu können reiste ich am Donnerstag ins Engadin. Am Freitag zeigte sich, dass ein Start wohl möglich sein würde, jedoch dachte ich nicht an ein sonderlich gutes Resultat. Am Samstag wurden die Skis präpariert. Für die Nacht auf Sonntag war leider wenig Neuschnee angesagt, dafür durfte man für das Rennen mit Rückenwind rechnen. Die Vorhersage bewahrheitete sich tatsächlich, aber trotz Rückenwind war schon im Voraus klar, dass es keine absolut schnellen Zeiten geben würde. Wie üblich ging ich sehr früh an den Start und bereits um 06.20Uhr lagen meine Skis in der ersten Reihe des Startblocks Elite B. Der Start erfolgte um 08.40Uhr. Als ich zurück zu meinen Skis kam durfte ich feststellen, dass das Gedränge wesentlich kleiner war als in den Vorjahren - und so kam ich auch am Start bereits relativ gut weg. Die Loipe war bereits von Anfang an sehr weich und das Vorwärtskommen auch auf den Seen ziemlich kräfteraubend. Ich versuchte möglichst mitzuhalten, hatte Anfangs auch einen relativ guten Ski. Nach gut 12km kam der erste Aufstieg. Ich spürte, dass ich nicht ganz so laufen konnte wie gewohnt, die Auswirkungen meiner nicht idealen Vorbereitung war zu spüren. Dennoch versuchte ich einigermassen mitzuhalten. In der folgenden Abfahrt klebte mein Ski richtig im Schnee und ich wurde nur so überholt. Die Gedanken lagen nun bei meiner Skipräparation und dem Rest der Strecke. Wie sollte ich so ins Ziel kommen?? Auf dem Abschnitt durch den Stazerwald hatte ich in den Aufstiegen zeitweise etwas Mühe, verlor aber trotzdem wohl nicht allzu viel Zeit. Die berüchtigte Abfahrt im Stazerwald war problemlos zu fahren und auch der Ski lief nun wieder etwas besser. In der kurzen Abfahrt mit enger Kurve bei Punt Muragl waren meine Fahrkünste gefragt. Vor mir lagen ca. 4 Läufer am Boden, der Schnee war sehr tief und so blieb als einzige Möglichkeit die Geradeausfahrt in den nichtpräparierten Schnee bzw. in die Überreste eines Schneedepots. Es ging ohne Sturz aus und so fand ich den auch wieder einen Weg zurück auf die Strecke. Beim Flugplatz war der Schnee ziemlich unterschiedlich. Während die meisten in Einerkolonne liefen, war ich auf der linken Seite in etwas weicherem Schnee unterwegs. Mein Ski war nun aber pfeilschnell und so konnte ich zahlreiche Läufer überholen. So gut wie möglich versuchte ich nun Richtung Ziel zu gelangen, verlor aber jeweils in den Aufstiegen wieder etwas Terrain. Nach 2h15 erreichte ich das Ziel in S-Chanf. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt, dass es mir nicht schlecht gelaufen war und unter Berücksichtigung meiner Vorbereitung war ich sehr zufrieden. Mit diesem Resultat konnte ich auch meinen Startplatz in der Elite B sicher verteidigen und erreichte overall Rang 956. Zuversichtlich gehts nun zügig in Richtung Bike-Saison...



01. März 2011; Gommerlauf

Am Sonntag war es wieder soweit. Mein erster Wettkampf des Jahres stand auf dem Programm - der Gommerlauf, 30km Skating. Nachdem ich in der Woche zu vor vor allem auf den Alpinskis im Schnee unterwegs war, reiste ich am Samstag ins Goms, wo nach kurzem Einlaufen das Material präpariert wurde. Der Wachstipp war relativ klar und obwohl ich nicht so recht an die kalten Temperaturen glaubte, präparierte ich die Skis entsprechend. In der Nacht setzte Schneefall ein - oder besser gesagt fast schon Schneeregen. Dies liess ein langsames Rennen erwarten. Am Sonntag am Start hatte der Schneefall zwar aufgehört, aber durch den gefallenen Neuschnee war die Lopie relativ weich, nur in der Mitte bildete sich durch die Läufer eine etwas härtere Spur. Es bahnte sich also auch einwenig ein Rennen in Einerkolonne ab. Am Start kam ich nur mässig weg und so lag ich nach den ersten Aufstiegen nur mässig im Rennen. Ich spürte auch, dass mein Ski nicht optimal lief, besonders in den kurzen Abfahrten war sichtbar, das andere heute deutlich besseres Material an den Füssen hatte. Ich kämpfte und versuchte mich im teilweise zügigen Gegenwind möglichst im Windschatten aufzuhalten, was aber nicht immer möglich war. Nach 1h45 erreichte ich das Ziel in Oberwald, was Rang 292 bedeutete. Die Klassierung liegt sicherlich etwas unter meinen Erwartungen, aber gemäss dem Rennverlauf, den in diesem Winter etwas fehlenden Langlauftraining und den nicht ganz einfachen Bedingungen bin ich doch einigermassen zufrieden, und was noch wichtiger ist; die Form scheint zu stimmen. Ich hoffe auf einen für mich etwas besseren Rennverlauf in 2 Wochen im Engadin!




08. Februar 2011; "Wintertraining"

Derzeit ist es draussen alles andere als Winter und so stand ich schon seit über einem Monat nicht mehr auf den Langlaufskiern, was aber nicht heisst, dass ich deswegen nicht trainieren könnte. Im Gegenteil! In den letzten Wochen wurde halt entsprechend anders trainiert und so fuhr ich zwischendurch mit dem Rennvelo durch Gegenden, wo sich normalerweise um diese Jahreszeit Alpin-Skifahrer oder Langläufer tummeln - und das Ganze erst noch bei angenehmen Temperaturen. Und wenn ich so auf die vergangene Saison zurückblicke, so ist es derzeit wärmer als am einen oder anderen Rennen im letzten Sommer! TransGermany oder auch IronBike Einsiedeln lassen grüssen…
Auch das Bike wurde zwischendurch bewegt - und das hat auch im "Winter" durchaus seinen Reiz - auch wenn die Fahrt zuweilen auf den vom geschmolzenen Schnee doch noch ziemlich matschigen Trails zur Rutschpartie zu werden droht - dies schult die Fahrtechnik!
In meinem Wintertraining kommen aber noch weitere Elemente dazu - nicht zuletzt um auch den fehlenden Langlauf zu kompensieren. So gibt es dann und wann längere Jogging-Einheiten sowie regelmässig Kraftraum und natürlich immer wieder Übungen auf dem Wackelbrett. Aber der Winter ist für mich trotz der derzeit frühlingshaften Bedingungen noch nicht ganz vorbei. So stehen in den nächsten Wochen ganz sicher noch einige Langlaufkilometer an, wenn wohl auch nicht gerade vor meiner Haustüre. Aber der Engadin-Skimarathon ist fix im Programm - und auf die diesjährige Ausgabe freue ich mich besonders, da der Event zum richtigen Stöckli-Team-Event werden wird und wir so die kommende Bike-Saison so richtig lancieren können…
Und übrigens: Das Wackelbrett ist wirklich was Geniales - es ersetzt zwar das übrige Training nicht, ist aber eine hervorragende Ergänzung! Weitere Infos unter www.wackelbrett.ch





23. Dezember 2010; Jahreswechsel

Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern der Webseite frohe Weihnachten und anschliessend einen guten Rutsch ins neue Jahr!




20. November 2010; Vertragsunterzeichnung

Die Planung für die kommende Saison ist derzeit im Gang. Mit dazu gehört natürlich mit was für Material und in welchem Team ich unterwegs sein werde. So unterschrieb ich heute bei Stöckli für ein weiteres Jahr. Es freut mich, auch in der nächsten Saison auf Top-Material und Unterstützung zählen zu dürfen. Das Wintertraining läuft immer mehr an und so sind derzeit vorwiegend Indoor-Trainingseinheiten eingeplant. Somit finden Biketrainings draussen momentan seltener statt und werden durch Indoor-Cycling, Fitness und natürlich das Wackelbrett ersetzt.
Das Wackelbrett wäre übrigens noch ein ideales Weihnachtsgeschenk. Mehr Infos unter www.wackelbrett.ch



05. November 2010; End of Season Ride

Nachdem sich in den vergangenen Wochen und Monaten das Wetter gerade bei den Rennen nicht immer von der besten Seite gezeigt hatte, so waren wenigstens noch ein paar supergenial schöne Novembertage zu verzeichnen. Genau so einen Tag (oder besser gesagt Nachmittag) nutzten wir für den End of Season Ride. Zusammen mit Oli reiste ich heute nach dem Mittag ins Wallis - die Lötschberg-Südrampe sollte unser Ziel sein. Bei fast schon spätsommerlichen Temperaturen nahmen wir die Tour in Angriff. Schon bald konnten wir in den kurzen Kleidern fahren - und das im November. Warum konnten wir dies in Scuol, Grindelwald oder Einsiedeln nicht so tun??
Wir genossen die Fahrt entlang des Sonnenhangs des Rhonetals und legten in der Rarnerkumme einen kurzen Zwischenhalt ein - soviel Zeit für einen Besuch der Sonnenterrasse musste heute einfach sein. Doch schon bald ging die Fahrt weiter - die Tage sind nun wirklich merklich kürzer geworden - und eigentlich wollten wir die Singletrails lieber noch bei Tageslicht geniessen. Wir konnten es aber dennoch nicht lassen, unterwegs ein paar Bilder einzufangen. Die leuchtenden Herbstfarben und die bereits verschneiten Berggipfel boten eine eindrückliche Kulisse dazu. Bereits im Schatten fuhren wir den technischen Trail ins Brigerbad und von da nach Brig, wo noch die Belohnung in Form eines Vermicelles wartete. Über die ganze Saison gesehen hatten wir dies heute sicherlich verdient. Schon fast bei Nacht ging es anschliessend per Bahn wieder auf die Alpennordseite. Besten Dank Oli für die Tour. Es war ein megastarker Nachmittag und ein würdiger End of Season Ride 2010!!
Die Genusstouren dürften nun wohl mehr oder weniger vorbei sein und schon bald wird das Wintersaison als Vorbereitung für die Saison 2011 beginnen…



Mehr Bilder vom End of Season Ride gibt es hier


12. Oktober 2010; Stöckli Morion

Am Dienstag hatte ich die Gelegenheit, das neue Stöckli Morion Bike zu testen. Da im Unterland hartnäckiger Hochnebel lag, absolvierte ich eine Ausfahrt ins Berner Oberland. So konnte ich mich vorerst im Anstieg von Grindelwald zur kleinen Scheidegg von den Qualitäten des Bikes im Aufstieg überzeugen. Nach einer kurzen Pause auf der Terrasse folgte dann die Abfahrt auf der Wengener Seite. Die Fahrt durch die Singletrails machte richtig Spass und das Morion mit 130mm Federweg konnte richtig überzeugen. Das Morion garantiert Fahrspass pur!! Eine gute Sache für die Saison 2011. Natürlich wurden auch ein paar Bilder erstellt. Das Wetter lud noch einmal richtig dazu ein. Dies war wohl auch mein Alpen-End-of-Season-Ride, da in nächster Zeit bis in tiefere Lagen Schnee angesagt ist. Mal schauen, was sich allenfalls noch ergibt…

Mehr zu den Morion Bikes gibt es auf www.stoeckli.ch




26. September 2010; Iron Bike Einsiedeln



Am vergangenen Sonntag stand das letzte Rennen der iXS-Marathon-Serie auf dem Programm. Nach einem kurzen aber wertvollen Einfahren im trockenen Seeland reiste ich mit Teamkollege Matt nach Einsiedeln. Bereits beim Verladen des Materials bei Matt waren wir im Regen und die Prognosen waren auch nicht gerade verheissungsvoll. Ein Kaltlufteinbruch war angesagt mit einer Schneefallgrenze von 1200 Meter - und das Ende September am Wochenende des IronBike-Rennen. Noch während der Reise in die Innerschweiz wurde der Regen immer stärker und die Flüsse führten teilweise sogar Hochwasser. Als wir unsere Startnummern abholten, wurden wir auch über die anstehende Programmänderung informiert. Die 101km Strecke musste abgekürzt werden, da im Gebiet Hoch Ybrig bis zu 30cm Schnee lagen zu diesem Zeitpunkt. Das letzte Rennen der Langdistanz wurde somit auf der Mitteldistanz von 77km ausgetragen. Nach dem obligaten Pasta-Essen fuhren wir in unsere Unterkunft nach Feusisberg (Danke Röbi!!). Am Sonntag Morgen hatte der Regen zwar weitgehend aufgehört aber ich hatte mich auf eine veritable Schlammschlacht einzustellen. Damit hatte ich eigentlich keine Probleme, was mir mehr zu denken gab waren die Temperaturen. 4° herrschten am Morgen in Einsiedeln und auch tagsüber sollte es nicht viel wärmer werden. Mit schon fast winterlichen Kleidern ging es in Richtung Start, welcher traditionellerweise auf dem Klosterplatz von Einsiedeln erfolgte. Nach einem längeren Flachstück folgte der erste kleinere Aufstieg zum Etzel. Ich kam relativ gut weg, hatte aber anschliessend kurz etwas Mühe, mein gewünschtes Tempo zu fahren, kam aber trotzdem recht gut mit. Der Schlamm und die Kälte machten weniger mir zu schaffen als meiner Federgabel, aber da ein grosser Teil des Rennens über befestigte Wege führte spielte dies nicht so eine Rolle - und dort wo es richtig zur Sache ging war das Terrain so morastig und weich, dass eine funktionierende Federgabel eigentlich überflüssig wurde. Der Bergpreis lag nun durch die verkürzte Strecke also nicht auf dem Spirstock sondern auf Weisstannen, auf "nur" 1400m über Meer. Und der Name war heute passend, denn am Wegrand lagen kleine Schneeschäumchen in den Wiesen! Nach der Abfahrt folgte ein Flachstück, wo ich mich möglichst im Windschatten aufhalten wollte, was mir wenigstens teilweise gelang. Es folgte der letzte grössere Aufstieg des Rennens zum Schrähwald, von da an verlief die Strecke mehr oder weniger auf der Höhenkurve, allerdings zwischendurch auch über längere flächere Anstiege - Terrain, welches mir eigentlich gar nicht liegt. Zwischendurch machten sich nun auch noch Krampferscheinungen bemerkbar, so dass ich einer kleinen Gruppe, welche mich auf diesem Teilstück noch überholte , nicht folgen konnte. Ich fuhr mein Tempo und schon bald ging es in die letzte Abfahrt über Weiden. Die Abfahrt war bei den herrschenden Bedingungen relativ schwierig zu fahren und zwischendurch war etwas Fantasie in der Linienwahl gefragt… Ohne grössere Probleme und auch ohne Sturz konnte ich diesen Abschnitt fahrend absolvieren und fuhr dem Ziel in Einsiedeln entgegen. Nach 4h19 erreichte ich das Ziel. Da und dort wäre sicherlich noch etwas drin gelegen aber unter dem Strich bin ich eigentlich dennoch zufrieden mit dem Resultat, auch wenn der gewünschte Exploit am letzten Rennen ausgeblieben ist. Mit dieser Zeit erreichte ich den 23. Kategorienrang und konnte so noch Punkte für die Gesamtwertung sammeln. In der Schlussrangliste der iXS-Classic belegte ich in der Kategorie Langstrecke Open den 37. Rang und konnte somit das Resultat der Saison 2009 egalisieren. Somit ist für mich die Rennsaison 2010 Geschichte, eine Saison die für mich nicht immer ganz nach meinen Wünschen verlaufen ist, in der aber trotzdem für mich ein ansprechendes Gesamtergebnis herausschaute. Die Rennsaison ist vorbei, die Bikesaison (hoffentlich) noch nicht ganz und so werde ich in den nächsten Wochen nach Möglichkeit zum Schönwetterbiker - und auch die End Of Season Tour soll natürlich auch in diesem Jahr nicht fehlen. An dieser Stelle herzlichen Dank für die Unterstützung an die Sponsoren!




28. August 2010; Nationalpark Bike Marathon Scuol



Nächstes Rennen, nächste Schlammschlacht - etwa so könnte man den diesjährigen Nationalpark Bike Marathon betiteln. Aber alles der Reihe nach. Zusammen mit Teamkollege Matt bin ich am Freitag Nachmittag nach einem kurzen Einfahren nach Scuol gereist. Ich hatte mir einiges vorgenommen für das Rennen, denn schliesslich hatte ich hier aus dem letzten Jahr noch eine Rechnung offen. Die Wetterprognosen für das Rennen waren etwas durchzogen, aber über all die Rennen der diesjährigen Saison konnte eigentlich fast nur noch der Schnee einen Strich durch die Rechnung machen, alles andere kannte ich bereits bestens. Während der Nacht fiel zumindest in Scuol starker Regen, der dann am Morgen auf den Start hin zum Glück etwas schwächer wurde - so dass man zwar nass wurde aber dennoch zu schwach, um ein Rennen mit Regenjacke zu fahren. Um 07.15 erfolgte der Start über die 138km-Strecke vorerst neutralisiert, bevor es dann gleich in den ersten Anstieg nach S-Charl und dem Costainaspass ging. Nachdem ich relativ weit hinten gestartet war, konnte ich mich nach einigen Kilometern irgendwo einreihen und in meinem Tempo hochfahren. Oberhalb von S-Charl wurde es ein erstes Mal ziemlich morastig, aber die Fahrt auf dem Singletrail zum Costainaspass war trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) etwas vom Schöneren. In der nachfolgenden Abfahrt traute ich meinen Augen nicht, wie viele Fahrer den kurzen steilen und steinigen Abschnitt zu Fuss hinter sich brachten. Eigentlich schade - ich zog jedenfalls das Fahren vor. Erinnerungen an die TransGermany wurden geweckt... Nach Fuldera folgte der nächste Anstieg über 700Höhenmeter bevor es dann in das wunderschöne Val Mora ging. Auf der Hochebene herrschte starker Gegenwind, dafür hatte der Regen eine Pause eingelegt und es zeigte sich sogar die Sonne. Die Fahrt durch das Val Mora sorgte so richtig für Motivation. Ich befand mich in einer Dreiergruppe, kam sehr gut durch und konnte auch den folgenden Anstieg auf den Alpisellapass den Umständen entsprechend recht gut hinter mich bringen - auch hier herrschte zeitweise böiger Gegenwind. In Livigno setzte erneut Regen ein und der kühle Wind machte die Sache auch nicht angenehmer. Es folgte nun der Anstieg zum Dach des Rennens, dem fast 2700m hohen Chaschaunapass. Ich fühlte mich noch einigermassen gut und konnte bedeutend mehr Streckenanteile des sehr steilen Anstiegs fahrend hinter mich bringen als im vergangenen Jahr. Ich konnte meinen Platz mehr oder weniger halten. Nach dem Pass folgte die zu Beginn sehr steile und diesmal ziemlich morastige Abfahrt zur Alp Chaschauna. In der Fortsetzung der Abfahrt war das Tempo relativ hoch und in den kurzen Gegensteigungen konnte ich relativ zügig durchfahren. In S-Chanf im Talboden angelangt führte nun das Rennen über die verbleibenden 45km das Engadin "hinunter". Leider war heute zumindest bis Susch böiger Gegenwind angesagt. Erschwerend kam hinzu dass ich auf diesem Abschnitt anfangs auf mich alleine gestellt war. In Zernez musste ich feststellen, dass ich bereits ziemlich Rückstand auf meinen Zeitplan hatte. Zudem bekundete ich auch zunehmend Mühe und leere Beine. Trotzdem versuchte ich alles zu geben. In der Gruppe, in der ich nun fuhr, wollte aber niemand Führungsarbeit gegen den Wind leisten, was zusätzlich an meinen Kräften zerrte und schliesslich zum Einbruch bei km 115 in Lavin führte. Die Ursache war mir sofort ziemlich klar. Im Rennverlauf hatte ich mich diesmal zuwenig verpflegt für die ganze Renndistanz. Was für ein 100km-Rennen optimal gewesen wäre, stellte sich nun für die Langdistanz als ungenügend heraus. Aufgeben rund 20km vor dem Ziel konnte aber gleichwohl nicht ernsthaft meine Idee sein, obwohl der Bahnhof gleich nebenan gewesen wäre, und so kämpfte ich mich nach einem kurzen Verpflegungsstop nach Guarda hoch. Das Sponser-Gel, das einzige was in dieser Situation noch etwas nützen konnte, wirkte Wunder. Dadurch konnte ich für die letzten Höhenmeter nach Ftan wieder Kräfte mobilisieren und immer wieder Fahrer überholen, allerdings waren diese meist auf einer kürzeren Strecke unterwegs, gleichzeitig gestartet wie ich und somit (noch) langsamer als ich. Nach 8h30 erreichte ich das Ziel doch noch. Mit dieser Zeit belegte ich den 60. Kategorienrang. Zwar habe ich mich damit im Vergleich zum letzten Jahr um einige Ränge nach vorne arbeiten können und die Zeiten lassen sich bei solchen Verhältnissen sicherlich auch nicht ein zu eins vergleichen, aber deswegen von einem guten Rennen zu sprechen wäre sicher vermessen. Die offene Rechnung vom letzten Jahr konnte somit nicht geschlossen werden. Immerhin konnte ich sagen, bei schwierigen Verhältnissen ins Ziel gekommen zu sein und auch wieder neue Erfahrungen gemacht zu haben. Auch die Bilder vom Rennen sprechen teilweise für sich…
Im Anschluss war Regeneration angesagt, angefangen bei einer feinen Glace aus der Glatscheria, einer Massage und dem anschliessenden Besuch im Bogn Engiadina. Als wir den Heimweg unter die Räder nahmen kam uns wohl noch einer der letzten Fahrer entgegen, zwar auf dem allerletzten Teilstück nicht mehr ganz auf dem richtigen Weg aber seit nun fast 12 Stunden unterwegs. Er muss bestimmt noch mehr gelitten haben, so eine lange Zeit teilweise in Regen und Wind und das alles bei kühlen Temperaturen…
Matt hatte einen guten Tag erwischt und in seiner Kategorie den 12. Rang erreicht, was natürlich positiv war für das Team Stöckli, trotzdem bleibt meine Rechnung in Scuol nun offen bis nächstes Jahr. "A Revair" Nationalpark-Bike-Marathon - vielleicht bei etwas wärmeren Temperaturen und weniger Gegenwind…
Besten Dank an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung vor, während und nach dem Rennen!



15. August 2010; Eiger Bike Challenge

Am Sonntag war es also soweit, das " Heimrennen " stand auf dem Programm. Für dieses Rennen wollte ich nichts dem Zufall überlassen und habe einen grossen Teil der Strecke ein paar Tage zuvor mit Matt abgefahren - bei herrlichsten Bedingungen. Leider waren die Wetterprognosen für den Rennsonntag nicht allzu verheissungsvoll, meiner Motivation tat dies aber keinen Abbruch. Ich hatte immer noch ein wenig die Hoffnung auf nassen Untergrund aber trockenes Wetter. Als es aber am Sonntag bei Tagwache um 4 Uhr immer noch in Strömen regnete, war mir klar, auf was ich mich einzustellen hatte. Aufgrund der Witterung fiel das Einfahren etwas kürzer aus. Bei kühlen regnerischen Bedingungen erfolgte der Start in Grindelwald Grund. Schon nach dem ersten Kilometer stellte ich fest, dass ich mich nicht so fühlte wie ich mir das wünschte. Die Beine drehten zwar aber irgendwie brachte ich zuwenig Luft runter und genau dies sollte mir auf den verbleibenden 86km die Limite setzen. Ich musste sehr viele Fahrer ziehen lassen, dennoch war ich immer noch motivert für das Rennen. Ich fuhr auf die Grosse Scheidegg und lag dort schon mit Rückstand auf meine normalerweise gefahrene Zeit im Rennen. Auf dem Weg zur First kam Gegenwind und Kälte dazu.Der erste Teil der Abfahrt von der First war nur zu kleinen Teilen fahrbar. Allzugrosses Risiko war es mir heute nicht Wert. In regelmässigem Tempo ging es vorerst zur Verpflegungsstelle Bussalp, welche ich aber gleich links liegen liess. Es folgte der Aufstieg zum Feld. Auf 2km waren 400Höhenmeter zu überwinden. Oben angekommen wartete eine Laufpassage und dann die Abfahrt, welche im ersten Teil durch den Morrast auch nicht zu 100% fahrbar war. Schon bald wurde die Abfahrt richtig schnell und das Leiden in der Kälte nahm nun seine Fortsetzung. Das Rennen schien definitiv gelaufen zu sein. Vor dem folgenden Aufstieg zum Bord zeigte sich aber auch mal etwas die Sonne und die Temperaturen wurden sofort etwas angenehmer. Im Aufstieg zum Bord konnte ich mich des Regenschutzes entledigen und neue Motivation schöpfen. Kiwi stand am Streckenrand und sorgte für die notwendige Ermunterung weiterzufahren - Danke! So habe ich den Anstieg bis oberhalb Bort bis auf wenige Meter, auf welchen der Grip der Pneus im nassen Terrain fehlte, fahrend hinter mich bringen können und endlich konnte ich auch einige Fahrer überholen. Auch auf der folgenden Fahrt via Marmorbruch nach Grund war ich zum Überholen gezwungen. Inzwischen waren auch einige Teilnehmer der Kurzstrecke unterwegs, welche in den nassen Waldpassagen teilweise Mühe bekundeten. Mit dem trainingsmässigen Abfahren der Strecke vor ein paar Tagen lag ich nun definitiv im Vorteil. Es folgte die Abzweigung Grund, die Sonne schien, meine Beine waren gut, und so entschied ich mich trotz gewissen Atemproblemen den Anstieg zur Kleinen Scheidegg auch noch hinter mich zu bringen. Ich konnte die ganze Strecke relativ konstant hochfahren und vereinzelt sogar wieder Plätze gut machen. Die letzte Laufpassage war im tiefen Terrain sehr kräftezehrend, aber in Kürze war ja auch der letzte grosse Berg gemeistert und es folgte fast nur noch die lange Abfahrt und dann noch die Schlussrampe auf dem letzten Kilometer ins Ziel in Grindelwald. Eine Zeit unter 7 Stunden musste nun mein Ziel sein. In den kurzen Gegensteigungen bemerkte ich aber jeweils meine Limite und so verpasste ich mein Ziel um rund 2 Minuten. Ich verliess das Zielgelände ziemlich rasch, ich wusste nicht ob ich nun zufrieden sein sollte, das Ziel erreicht zu haben oder aber enttäuscht über mein Rennen. Ich hatte mir eindeutig mehr erhofft aber heute konnte ich einfach nicht meine 100prozentige Leistung abrufen. Wo die Gründe genau lagen war mir nicht ganz klar. Bei Konsultation der Rangliste konnte ich dann aber feststellen, dass ich für die 88km und 3900Höhenmeter und der Zeit von 7h02.40 trotz dem Rennverlauf den 24. Kategorienrang erreichte. Erwähnenswert ist auch, dass das Material, welches durch die äusseren Bedingungen stark beansprucht wurde, tadellos gehalten hat. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die vielfältige Unterstützung vor, während und nach dem Rennen. Besonders während des Rennens war dies besonders nützlich und beim herrschenden Wetter alles andere als selbverständlich. Weiter geht's nun am übernächsten Wochenende am Nationalpark Bike Marathon mit der Hoffnung auf gutes Wetter und einen für mich noch besseren Rennverlauf. Auf der ohnehin schon langen Renndistanz wäre eine Schlammschlacht bei kühlem Wetter nicht gerade meine Wunschbedingungen…




10. August 2010; Ausblick Grindelwald

Am kommenden Sonntag findet mit der Eiger Bike Challenge das eingentliche Heimrennen für uns Berner Mountainbiker statt. Zusammen mit Teamkollege Matt unternahm ich deshalb heute eine Trainingstour rund um Grindelwald - bei herrlichstem Wetter. Gemeinsam sind wir den grösseren Teil der Strecke abgefahren im Bewusstsein, dass sich die Bedingungen mit den Wetterprognosen noch ändern können. So oder so gehen wir am Sonntag topmotiviert an den Start. Die Stimmung in Grindelwald ist jeweils speziell und auch für die Zuschauer wird am Fusse des Eigers einiges geboten. Deshalb: Auf nach Grindelwald!!



20. Juli 2010; Swiss Bike Masters

Am Sonntag war es wieder soweit; das Swiss Bike Masters stand auf dem Programm. Das Rennen gilt als eines meiner Lieblingsrennen, dementsprechend gross war meine Motivation. Nachdem ich in den vergangenen 2 Wochen in Italien noch gut trainiert und auch immer wieder feine Pastas geniessen konnte, nahm ich am Sonntag zusammen mit Teamkollege Stephan die Reise nach Küblis unter die Räder. Nach kurzer Vorbereitungszeit vor Ort ging es dann auch gleich zum Start und schon sehr kurze Zeit später ertönte der Startschuss. 105km und 4400Höhenmeter in den schönen Bergen des Prättigaus lagen nun vor mir. Im ersten Aufstieg nach Pany und bis zum Bärgli hatte ich recht Mühe, einen Rhythmus zu finden, einerseits wollte ich die Energie nicht schon am ersten Aufstieg verpulvern, andererseits wollte ich in einer einigermassen Position in den ersten Singletrail. Der Aufstieg erfolgte im herbstlichen Nebel, doch schon bald einmal zeigte sich zu den Klängen einer Vuvuzela - die Dinger sind nur in Fussballstadien verboten, nicht aber entlang einer Bike-Marathonstrecke - zwischendurch die Sonne. Die Stimmung war genial und die Temperaturen für das Rennen angenehm. Zudem waren die Trails ziemlich nass vom Regen des Vorabends, also eigentlich meine Verhältnisse. Auf dem Weg zur Carschina-hütte lief es mir immer besser und so konnte ich wo die Möglichkeit bestand, Positionen gut machen. Ich hatte allerdings zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung wie ich im Rennen lag. Durch das kurze Einstehen am Start und dann die Fahrt duch den Nebel hatte ich überhaupt keinen Überblick über meine Position. In der ersten teilweise gröberen Abfahrt konnte ich wieder einige Plätze gut machen - mit meinem Fully und den Tubelesspneus war ich bestens ausgerüstet. Den Verpflegungsposten in St. Antönien liess ich gleich links liegen und schon bald erfolgte der berühmt berüchtigte Aufstieg im Frösch. Laufen war angesagt, aber im Gegensatz zur TransGermany wusste man hier wenigstens warum... In der nachfolgenden Abfahrt nach Saas konnte ich wieder einige Plätze gut machen und mich dann kurz verpflegen. Der Aufstieg über 900 Höhenmeter zur Madrisa konnte ich kontinuierlich hinter mich bringen, wurde dabei auch überholt - glücklicherweise aber meist nur durch Fahrer der kurzen Runde, welche erst später in Küblis gestartet waren und direkt zur Madrisa fahren konnten. In der Abfahrt nach Klosters waren Fahrtechnikkünste gefragt und ich konnte meine Trümpfe voll ausspielen. Es zeigte sich, dass die am besten zu befahrene Linie in einem Rennen nicht immer die beste ist und sich eben gute Fahrtechnik auszahlt. In Klosters war gut die Rennhälfte vorbei und ich fühlte mich recht gut. Der Anstieg zum Schifer zog sich wie immer recht in die Länge und bei der Zwischenzeit oben lag ich etwa gleich "mässig" im Rennen wie letztes Jahr. Die Chance, die Zeit des letzten Jahres zu verbessern musste somit auf den nun noch verbleibenden 39km genutzt werden und ich setzte auch alles daran, dies zu tun. Nach dem Schifer erfolgte zu erst die Fortsetzung des Aufstieges und dann die teilweise ziemlich anspruchsvolle Passage bis in die Fideriser Heuberge. Unterwegs hatte ich kurz Krampferscheinungen zu beklagen, welche aber mit geeigneter Verpflegung rasch beseitigt werden konnte. Nach einem kurzen aber ziemlich heftigen Schlussanstieg ging es auf die lange und zum Teil ruppige Abfahrt über rund 1400 Höhenmeter nach Jenaz. Die Geräusche der Kette wurden immer lauter und glücklicherweise war im Aufstieg nach Fideris ein Zuschauer mit einer Ölspraydose am Strassenrand, welcher der unangenehmen Geräuschkulisse etwas Abhilfe verschuf. Dass dabei auch die hintere Bremsscheibe miteingeölt wurde störte mich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, da die Bremsbeläge nach diesem Rennen eh ersetzt werden müssen. Bis zum Ziel konnte ich meinen Platz verteidigen bzw. sogar noch ein Fahrer überholen. Mit 7h26 erreichte ich das Ziel in Küblis. Damit war ich rund 10Min schneller als im letzten Jahr und mit Rang 26 war auch das Resultat um einiges besser. Es lief mir an diesem Rennen nicht super gut aber auch nicht super schlecht und so bin ich mit dem Ergebnis einigermassen zufrieden, obwohl im Nachhinein gesehen gerade in der ersten Streckenteil da und dort sicherlich noch mehr drin gelegen wäre. Was aber auf dieser anspruchsvollen Strecke mindestens ebenso wichtig ist, ist das Material, und dieses hat sich einmal mehr bestens bewährt. Nach dem Rennen gab es die verdiente Stärkung auf der Terrasse der Chesa Barblan. Nun gibt's eine Rennpause bis Mitte August, wenn es dann in Grindelwald wieder zur Sache gehen wird.




11. Juli 2010; Toscana

Der Sommer hat nun definitiv Einzug gehalten - nicht nur in der Schweiz, sondern auch in der Toscana. Seit einer Woche befinde ich mich hier und absolviere einige Trainingskilometer auf dem Bike. Und so müssen nun die Wildschweine ihre Trails zeitweise mit mir teilen. Ich habe zwar während meinen Ausfahrten in diesem Jahr noch keine angetroffen, aber die von ihnen hinterlassenen Spuren erfordern manchmal doch einige Fahrtechnikkünste. Nachdem ich in den letzten Wochen und Monaten zu oft bei Kälte und Regen unterwegs war, macht mir die Wärme hier nicht viel aus. Die leergefahrenen Kohlehydratspeicher lassen sich hier bestens mit feinen Pastas wieder auffüllen und auch die Erholung kommt nicht zu kurz. Optimale Vorbereitung also für die nächsten Rennen, denn schon bald stehen anstatt trainingsmässig Poggio al Pruno oder Golazze Aperte wieder Carschinahütte, Madrisa und Fideriser Heuberge auf dem Programm, dann mit Startnummer am Lenker…




02. Juli 2010; Radmarathon

Heute stand wieder ein Training mit dem Rennvelo auf dem Programm, allerdings ein etwas spezielleres. Teamkollege Kevin war an diesem Tag am Radmarathon über 720km am Start. Die eine von zwei abwechslungsweise zu befahrenden Runden führte in die Region Bern und so entschluss ich mich kurzerhand am Mittag einige Kilometer mit Kevin mitzufahren. Windschattenfahren ist an diesem Rennen nicht erlaubt, aber mit der gemeinsamen Fahrt konnte ich Kevin bestimmt ein wenig die Zeit verkürzen und für etwas Abwechslung sorgen, auch wenn das Rennen bei meiner Mitfahrt erst gerade gestartet wurde. Kevin hat übrigens das Ziel des Rennens im 2. Rang erreicht! Gratulation!


01. Juli 2010; Strassen- und Fahrtechniktraining

Nach der unfreiwilligen Trainingspause konnte ich fast zeitgleich mit Beginn der aktuellen Schönwetterperiode das Training wieder aufnehmen, allerdings lag der Schwerpunkt in den letzten Tagen vorwiegend auf dem Rennvelo, um mich anfangs noch etwas schonen zu können. So nutzte ich die vergangenen Tage auch für einige längere Trainingseinheiten und so kamen doch in der letzten Juniwoche ziemlich viele Trainingskilometer zusammen. Zwischendurch machte ich aber auch einige Trainingskilometer auf dem Bike, allerdings anfangs noch nicht unter voller Belastung. Die Folgen von Estavayer waren bei steilen Aufstiegen im Gelände bis vor einigen Tagen doch noch spürbar. Als Intermezzo erteilte ich zudem am vergangenen Samstag wieder einen Fahrtechnikkurs bei Stöckli. Auch die Kursteilnehmer wussten die optimalen Bedingungen zu schätzen. In diesem mehrstündigen Kurs konnte ich viele Grundlagen der Bikefahrtechnik vermitteln und spätestens seit einem Monat musste ich bei solchen Gelegenheiten manchmal zurückdenken: Einem grossen Teil des Teilnehmerfeldes der TransGermany hätte der Besuch eines solchen Kurses vor dem Rennen bestimmt auch gut getan. Dies hätte in den technischen Passagen sicherlich zu einem etwas flüssigeren Rennverlauf gesorgt… Eine gute Fahrtechnik ist eben nicht zu unterschätzen. Aber auch wer Kurse erteilt sollte an seiner Fahrtechnik arbeiten und so habe ich mich am Tag darauf fahrtechnisch quasi weitergebildet in dem ich das Elite-CC-Rennen auf dem Gurten verfolgte. Ich konnte mich von Ninos Fahrtechnikfähigkeiten auf eindrückliche Art und Weise live überzeugen lassen. Und auf der gestrigen Mittwochabend Bike Tour zum Montoz konnte die das weitergegebene bzw. gesehene selbst praktisch angewendet werden...


16. Juni 2010; Trainingspause...

Das Rennen mit dem Sturz vom vergangenen Wochenende hat einige Nachwirkungen, so dass ich eine Trainingspause einlegen musste. Wenigstens fällt die unfreiwillige Trainingspause in eine Schlechtwetterperiode… Hauptsache ist, dass es nichts Gröberes ist und so werde ich bis zum Sommerbeginn auch das Training wieder aufnehmen können.


13. Juni 2010; Elsa Bike Trophy Estavayer

Nachdem ich seit TransGermany und Mendrisio eine Woche mit relativ wenig Traning hinter mir hatte, startete ich heute Sonntag topmotiviert zur Elsa Bike Trophy in Estavayer. Vom Profil her liegt mir dieses Rennen zwar nicht so sehr, dennoch wollte ich heute ein ansprechendes Resultat erreichen. Nach dem Einfahren reihte ich mich in das grosse Starterfeld ein - leider relativ weit hinten. Früher gab es jeweils noch einen Startblock für die Serienfahrer, heute war das ganze Starterfeld über 60km völlig durchmischt. Ich liess mich dadurch nicht aus meinem Konzept bringen und konnte bereits in der ersten Rennphase zahlreiche Plätze gewinnen und schaffte mir so eine gute Ausgangslage für in den ersten, relativ steilen Anstieg. Die Witterungsbedingungen waren geradezu ideal. Der Untergrund war sehr trocken, was ein schnelles Rennen erwarten liess. Im Weiteren Rennverlauf konnte ich meist mein Tempo fahren und relativ gut mithalten, und auch dass die Verpflegung an diesem Rennen nicht optimal war, war nichts neues und darauf stellte ich mich auch ein. Bei ca. km40 setzte heftiger Regen ein. Nicht schon wieder dachte ich im ersten Moment, schliesslich hatte ich an der TransGermany eigentlich schon genug Wasser gesehen. Andererseits waren die Temperaturen angenehm und die nun schwieriger werdenden Bedingungen sollten eigentlich für mich sprechen, nur hatte ich für solche Verhältnisse nicht unbedingt den optimalsten Pneu. Die Abfahrten durch die nun völlig durchnässten Waldpartien verliefen zu meiner Zufriedenheit und in den Anstiegen hatte ich noch Reserve, so dass ich immer wieder einzelne Fahrer überholen konnte. Nach ca. 50km folgte eine ziemlich steile und sehr morastige Abfahrt. Kurz nach einem Überholmanöver erwischte es leider auch mich - Sturz. Der Sturz war ziemlich heftig, so schnell wie möglich wollte ich wieder auf das Bike und auch die herbeigeeilten Helfer wollte ich nicht beschäftigen. Das Bike war noch fahrbar, die Schaltung aber nur noch sehr eingeschränkt verfügbar und der Lenker ziemlich schief. Ich fuhr weiter und bemerkte nach wenigen 100m den fehlenden Bike-Computer. Der Traum vom ganz guten Resultat war sowieso ausgeträumt und so fuhr ich zurück und fand das Teil an meiner Sturzstelle. Nun setzte ich die Fahrt fort, noch ca. 8km waren zu absolvieren. Den Umständen entsprechend kam ich einigermassen voran und ein paar Kilometer später war der Bike-Computer wieder weg. Nun war das Ziel aber bereits so nahe, dass ich weiterfahren musste. Ich erreichte das Ziel auf Rang 177 - natürlich unter meinen Erwartungen aber wenigstens noch gerade unter 3 Stunden. Und was mich zu diesem Zeitpunkt noch viel mehr ärgerte war der Verlust des Bike Computers. Da nichts solches abgegeben wurde im Ziel begab ich mich im Anschluss nochmals auf die Strecke - Danke Matt für die Begleitung. Glücklichweise konnte ich das Ding auf einem Singletrail finden, immerhin konnte ich den Verlustort auf zwei drei Kilometern eingrenzen. Wie sich herausstellte, war beim Sturz auch die Halterung des Polars gebrochen, so dass dieser nicht mehr richtig befestigt werden konnte. Ende gut - alles gut? Nicht ganz. Die Sturzfolgen werden wohl noch eine Zeit lang Schmerzen bereiten, dennoch schaue ich vorwärts. Es kommen noch Rennen, welche hoffentlich etwas mehr zu meinen Gunsten verlaufen werden.
Vielen Dank an dieser Stelle für den Support vor, während und nach dem Rennen!





06. Juni 2010; Monte Generoso Bike Marathon (Marathon SM)

Nach vier Etappen TransGermany stand am Sonntag der Monte Generoso Bike Marathon auf dem Programm. Im Gegensatz zum Deutschlandrennen war das Streckenprofil und auch die Wegbeschaffenheit mehr auf mich zugeschnitten. Die Streckenführung ist so genial, dass es dieses Rennen verdient, gefahren zu werden… Zumindest konnte ich mich nicht über mangelndes Einfahren in den Tagen zuvor beklagen. Den Camper konnten wir an bester Lage nahe des Startgeländes stationieren. Tagwache war bereits vor 5Uhr, da der Start auf die lange Strecke schon um 07.30Uhr erfolgte. Das Rennen bin ich aufgrund der Etappen zuvor bewusst defensiv angegangen und so fiel ich im ersten Anstieg bereits relativ weit zurück. Ich liess mich aber deswegen nicht aus der Ruhe bringen. Mein Ziel war heute im Ziel ankommen und auf den super Trails auch noch Spass zu haben und meine starken Abschnitte sollten ja noch kommen. Bereits nach der ersten Laufpassage hatte ich wieder zu einigen Fahrern aufschliessen und in der ersten längeren Abfahrt sogar Plätze gut machen. Am meisten zu leiden hatte ich auf dem Römerweg, wo noch nicht mal die Hälfte der Renndistanz zurückgelegt war. Inzwischen wurde ich auch von den schnellsten später gestarteten Fahrern der Kurzstrecke überholt. Bei der Abzweigung der Kurzstrecke entschloss ich mich, den Rest der 94km Strecke auch noch in Angriff zu nehmen und je länger das Rennen dauerte, desto besser lief es mir. Ich konnte laufend Fahrer überholen und auf dem letzten Abschnitt legte ich eine sehr gute Zeit hin. Ich hatte noch gewisse Reserven und konnte auch auf den kurzen Gegensteigungen oder Flachstücken noch zusetzen. Das Ziel erreichte ich in 6h43min, was mir den Overall-Rang 127 einbrachte. Der Rang ist sicher nicht das Superresultat aber ich bin trotzdem sehr zufrieden mit dem Rennverlauf. Ich habe den Marathon absolviert, dies in einer akzeptablen Zeit und der Spassfaktor in den Trails war hoch. Der Monte Generoso Bike Marathon setzte für mich sozusagen ein versöhnlicher Schlusspunkt auf eine Rennwoche, welche nicht immer zu meinen Gunsten verlief. Der Abstecher ins Tessin hat sich auf jeden Fall gelohnt. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für die Unterstützung entlang der Strecke und natürlich besonders Matthias für die Begleitung und die tollen Bilder! Nach der letzten intensiven Woche mit rund 400km und 11000Höhenmeter, wovon alleine gegen 4000 am Sonntag, ist diese Woche sportlich gesehen vermehrt Erholung angesagt, bevor es am nächsten Sonntag in Estavayer bereits wieder weiter geht mit der iXS-Marathon-Serie.




05. Juni 2010; TransGermany Stage 3 - 4

4. Juni 2010 Stage 3; Pfronten - Sonthofen

Der Regen hatte zwischenzeitlich aufgehört und über dem Dorf Pfronten war auch schon blauer Himmel ersichtlich. Endlich also meine Bike-Verhältnisse; sehr nasser und schwieriger Untergrund und dazu trockenes und vor allem wärmere Verhältnisse. Nur leider war auf dieser 55km Etappe rund 75% auf Asphalt zu absolvieren. Optimistisch ging ich an den Start, zudem konnte ich heute aus Startblock B starten. Ich kam anfangs gut weg, jedoch stellte sich schon nach ca. 10km heraus, dass ich schon fast zu gut weggekommen war. Ich musste etwas Tempo rausnehmen, verlor so einige Plätze, konnte dafür nachher meinen Rhytmus fahren und im sehr steilen Anstieg zur Schnitzleralm wieder einige Plätze gut machen. Der letzte Teil des Aufstiegs war nicht mehr fahrbar und das Terrain dazu sehr tief. Auch dort konnte ich Positionen gut machen, schliesslich sind solche Abschnitte für mich nichts Unbekanntes... Bei Beginn der mittleren der heute drei auf dem Programm stehenden Abfahrten verspürte ich an der Vorderbremse ein Schlag und anschliessend war praktisch keine Bremswirkung mehr da, vielmehr seltsame Geräusche, welche auch beim Lösen der Bremse nicht aufhörten. Es war nun klar, dass ich diese Etappe nur noch mit der Hinterbremse fertigfahren konnte, was zwar ärgerlich war, aber meiner Motivation keinen Abbruch tat. Ich musste nun halt die Plätze möglichst im letzten Anstieg noch verteidigen oder gut machen, denn in der Abfahrt hatte ich nun einen gewaltigen Nachteil. Trotzdem dass ich nur noch eine Bremse hatte, konnte ich aber sogar in den Abfahrten über Weidetrails noch Fahrer überholen! Das Ziel in Sonthofen erreichte ich heute auf Rang 206.


5. Juni 2010, Stage 4, Sonthofen - Bregenz

Die letzte Etappe startete wie erwartet bei herrlichem Sommerwetter. Warum konnte es nicht bereits am Mittwoch in Garmisch so sein?? Zum Abschluss standen 75km auf dem Programm und als grösstes Hindernis der Riedbergpass. Ein grosser Teil der Etappe sollte auch heute auf Strassen gefahren werden - sicherlich zu meinem Nachteil. Schon nach dem Start wurde das Tempo wieder den Strassenfahrer angepasst und ich musste abreissen lassen. Auf dem flachen Abschnitt vor dem grossen Berg war ich so zeitweise alleine unterwegs und konnte nicht von Windschatten profitieren. Den Anstieg zum Riedbergpass konnte ich in meinem Tempo fahren und die anschliessend Abfahrt absolvierte ich wieder alleine, in der Hoffnung anschliessend eine Gruppe für die Fahrt im mittleren Flachstück finden zu können. Ich war immer noch alleine unterwegs, eine grössere Gruppe mehrere 100m vor mir. Tatsächlich kam irgendwann eine Gruppe von hinten in zügigem Tempo. Ich schloss mich der Gruppe an und nach einigen Kilometern war auch die vordere Gruppe eingeholt - eine Gruppe, welcher auch Matthias angehörte. So konnte ich Matthias immerhin noch ein wenig Getränk anbieten. Die beiden Gruppen fuhren nun gemeinsam bis zur nächsten Verpflegung. Nach der Verpflegung wurde die Gruppe auseinander gerissen. Ich fuhr relativ zügig den zweitletzten grösseren Anstieg. Nach einer Abfahrt und der Passage einem Fluss entlang bog das Feld links ab über eine Brücke. Wie sich später herausstellen sollte, wurden einige 100 Fahrer, zu welchen auch ich angehörte, fehlgeleitet. Plötzlich kamen mir Biker mit Startnummern entgegen, was ziemlich merkwürdig war. Sofort kehrten wir um und landeten so beim Wiedereinbiegen in einem mega Stau! Der Zeitverlust war da schon hoch und kurz darauf waren auch noch 2 Engpässe zu bewältigen, wo das Durchkommen erneut mit Anstehen verdient werden musste. Das Resultat im Ziel war nun also nur noch sekundär, die Reihenfolge der Fahrer nun ziemlich durchmischt. Ich wollte nach Bregenz und hatte dabei natürlich schon den Monte Generoso Bike Marathon im Kopf. Auch Matthias war nun plötzlich wieder bei mir und so beschlossen wir, dass wir gemeinsam in Bregenz einfahren wollten. Ich versuchte ständig den Anschluss zu einer Gruppe zu halten und gleichzeitig Matthias mitzuziehen. Die letzten 10km der TransGermany waren flach und das Tempo war hoch. Matthias und ich schafften es daran zu bleiben und so fuhren wir mit hoher Geschwindigkeit dem Ziel entgegen, wo wir tatsächlich gemeinsam einfahren konnten - ein richtiges Highlight dieser TransGermany! In Bregenz gab es nicht allzulange zu feiern, denn es sollte an diesem Abend gleich weitergehen Richtung Tessin, wo am Folgetag im Rahmen des Monte Generoso Bike Marathons die Marathon Schweizermeisterschaften ausgetragen wurden. Die TransGermany war nun also bereits vorbei, mein Abschneiden lag etwas unter meinen Erwartungen, allerdings war das Streckenprofil auch nicht gerade auf mich zu geschnitten. Mit Rang 198 reichte es aber gerade noch unter die Top 200.



03. Juni 2010; TransGermany Stage 1 - 2

3. Juni 2010, Bike-TransGermany Stage 1 und 2
Da die Verbindung mit dem Internet während des Rennens nur sehr eingschränkt möglich war, die News mit etwas Verzögerung. Sorry!

Stage 1; Garmisch - Lermoos

Bei äusserst widerlichen Bedingungen startete ich zur ersten Etappe der TransGermany. Da es noch keine Rangliste gab, gab es auch noch keine Startblöcke und so musste man sich einfach in möglichst guter Position einreihen. Der Start erfolgte und leide fand ich nicht die optimale Spur, dementsprechend weit hinten lag ich bereits vor der ersten etwas engeren Stelle, einem relativ steilen Aufstieg. Der Abschnitt wäre durchaus fahrbar gewesen aber in dieser Menge Biker leider nicht. So war halt auch für mich schieben angesagt... Der mittlere Anstieg war langezogen und relativ flach, das ganze bei Regen Gegenwind und Kälte. Ich lag ja bereits relativ weit hinten im Feld und unter der Kälte litt ich. Nach der Abfahrt wollte ich auf das grosse Kettenblatt schalten, was aber nicht mehr möglich war. Ich vermutete zuerst den abgebrochenen Schalthebel. Das wars dann wohl bereits und meine Gedanken richteten sich einen Moment lang bereits auf das Sonntagsrennen. Beim Verpflegungsposten vor dem letzten Aufstieg schaute ich nochmals auf meine Schaltung und stellte fest, dass ich notdürftig doch noch schalten konnte. Nach dem aufstieg folgte endlich noch einige technischere Abschnitte und so machte wenigstens ein Teil der Etappe doch noch Spass. Das problem waren höchstens Biker, welche die schönsten Teile zu Fuss bewältigten und so jeweils zum Platz machen aufgefordert werden mussten. Das Ziel erreichte ich auf dem 235. Kategorienrang. Mit dem Rennverlauf war ich nicht sonderlich zufrieden aber es folgen ja noch drei.


Stage 2, Lermoos - Pfronten

Der Regen hatte die ganze Nacht nicht aufgehört und auf dem Campingplatz wurde das Rauschen des reissenden Hochwasserflusses immer grösser. Dies liess nichts Gutes erahnen für dieheutige Etappe. Gemäss Informationen aus dem Internet hätte ich mit meinem Rang in Startblock B starten dürfen. Als ich im Startgelände war, stellte sich dies als Fehlinformation heraus. Ich hatte somit in Startblock C zu starten und hatte Startblock B um 5 Ränge verpasst. Demensprechend enttäuscht war ich. In meinem Bauch entwickelte sich daraus eine gewisse Agressivität. Es konnte ja nicht sein, dass ich hinter sovielen Biker sarten musste, welche dann bei technischeren Abschnitten wieder irgendwo im Weg stehen... Somit galt die Devise zu Beginn des Rennens möglichst viele Plätze gut zu machen. Die Etappe musste auf den ersten 8 km umgeleitet werden, da Hochwasser und Erdrutsch die Originalstrecke unpassierbar machten. Trotzdem führte die Strecke durch Bäche und kleinere und grössere Seen und so wurde ich heute mehr von unten als von oben nass. Es gab nämlich sogar längere Regenpausen -etwas völlig Neues an diesem Rennen... Die Streckenabschnitte waren durch das Wasser teilweise völlig ausgewaschen und an die Fahrtechnik wurden gewisse Anforderungen gestellt. Die 2. Etappe verlief besser für mich (Rang 209) und so sollte ich mich im Gesamtklassement einige Plätze nach vorne gearbeitet haben. So hoffe ich, morgen aus Startblock B starten zu dürfen...



30. Mai 2010; Stöckli-Buechibaerg-Bikemarathon

Bei äusserst garstigen Witterungsbedingungen wurde heute Sonntag der 3. Stöckli Buechibaerg-Bikemarathon ausgetragen. Bei dieser Veranstaltung steht der Spass am Biken im Vordergrund und es gibt auch keine Rangliste. Angemeldet waren rund 650 Teilnehmer, gestartet sind aber aufgrund der misslichen Bedingungen wesentlich weniger. Ich nutzte die Gelegenheit für ein letztes Training vor der TransGermany, welche am Mittwoch in Garmisch-Partenkirchen starten wird. Ich startete als Vorfahrer um die Signalisierungen zu kontrollieren und notfalls noch instand zu stellen. So konnte ich mein eigenes Tempo im strömenden Regen fahren. Die Trails waren total durchnässt und forderte einige Fahrtechnikkünste. Das Motto des Tages lautete eindeutig "es kann wettermässig nur noch besser werden" und so hoffe ich, dass während der nächsten Woche nicht gerade sintflutartige Regenfälle niedergehen werden. Auch bei der nächsten Austragung des Stöckli Buecheibaerg-Bikemarathon kann es fast nicht mehr schlimmer kommen…





08. Mai 2010; Berner Rundfahrt

Als erstes Rennen der Saison stand für mich am Samstag die Berner Rundfahrt auf dem Programm. Da mich letzte Woche eine lästige Erkältung erwischt hat, ging ich zwar nicht 100% fit aber dennoch motiviert an den Start über die 101km-Strecke. 3 Runden über den Frienisberg waren zu absolvieren. Zusammen mit Kevin reihte ich mich in das Starterfeld ein - leider etwas weit hinten. Bei optimalen äusseren Bedingungen erfolgte der Start und so gut wie möglich versuchte ich mitzuhalten auf dem ersten Anstieg zum Bergpreis. Die Spitze hatte ich immer noch in Sichtdistanz und es lief mir erstaunlich gut, jedoch wurde das grosse Feld kurz unterhalb des Bergpreises schon einmal auseinander gerissen und auf den nächsten Kilometern lag ich hinter einer etwa 10-köpfigen Gruppe, leider aber zu weit hinten um vom Windschatten profitieren zu können. Alleine fuhr ich bis kurz vor die erste Abfahrt, solange bis ich von einer etwas grösseren Gruppe eingeholt wurde. In der Gruppe ging es weiter bis zur ersten Zielpassage. Die Führungsarbeit konnte anfangs ziemlich gut aufgeteilt werden, jedenfalls solange, bis wir die vordere Gruppe eingeholt hatten. Die Gruppe bestand nun aus ca. 35 Fahrern, aber leider waren wir nur etwa zu viert um uns die Führungsarbeit aufzuteilen und das Tempo einigermassen hoch zu halten. Das zehrte an den Kräften, jedoch fühlte ich mich den Umständen entsprechend recht gut. Bei der letzten Passage wurde ich leider von Krämpfen heimgesucht, so dass ich plötzlich wieder auf mich alleine angewiesen war - die grosse Gruppe wurde zwischenzeitlich ziemlich auseinandergerissen. So gut wie möglich versuchte ich, auch die letzten 20km noch zu absolvieren. Kurz vor Aarberg wurde ich von einer kleineren Gruppe eingeholt, so dass ich nun zwischendurch auch wieder vom Windschatten profitieren konnte. In dieser Gruppe konnte ich mich bis zur Zieldurchfahrt behaupten und auf den letzten Metern noch mit Erfolg um die Position kämpfen. Nach 2h48 schaute für mich Rang 101 Overall heraus, was eigentlich besser war als ich an diesem Tag erwarten durfte. Somit sehe ich zuversichtlich der Bike-Rennsaison entgegen.
Herzlichen Dank für die Unterstützung entlang der Strecke!



29. April 2010; Chasseraltour

Am vergangenen Donnerstag stand wieder einmal die Chasseral-Tour auf dem Programm. Der Schnee hat sich zwischenzeitlich auch in diesen Höhen ziemlich zurückgezogen und so stand dem Befahren der Krete des Chasserals in Richtung Osten (fast) nichts mehr im Weg. Gemeinsam mit Team-Kollege Matt startete ich zu Hause bei sommerlichen Verhältnissen. In Biel nahmen wir die Route via Kurhausweg - Wurzelweg - Twannberg - so Quasi zum Einfahren. Es folgte schliesslich die Fahrt bei Gegenwind nach Nods und dann der Aufstieg auf den Chasseral. Nachdem ich in dieser Woche bereits einige hundert Kilometer in den Beinen hatte, war das Tempo bei mir nicht ganz so hoch, dennoch hatten wir uns oben einen kurzen Zwischenhalt im Restaurant verdient. Anschliessend erstellten wir noch ein paar Fotos auf den Felskreten des Chasserals. Das neue Material und die neuen Tricots machten sich auch im Gelände sehr gut. Nach der Vorbeifahrt am Chasseral-Sendeturm landeten wir schon bald im Schnee und teilweise war im tiefen Sulzschnee Schieben angesagt - gesamthaft allerdings glücklicherweise nur für einige 100m. Wir wurden dafür mit einer einmal mehr geniale Fahrt durch das Gelände entschädigt und da die Passstrasse durchgehend noch geschlossen war, die Wanderwege noch teilweise schneebedeckt waren und diese Trainingstour unter der Woche stattfand, konnten wir die genialen Trails praktisch für uns alleine auskosten. In der Abfahrt von Les Prés d'Orvin nahmen wir noch einzelne Filmsequenzen auf. Bei mir zuhause angekommen genossen wir unseren mehr als verdienten Sponser-Recovery-Drink, so dass ich tags darauf das nächste Training in Angriff nehmen konnte - wie bereits am Vormittag vor der Chasseraltour auf dem Rennvelo.
Das Training hat Spassgemacht und die ganze Woche war sozusagen ein kleiner Vorgeschmack auf das TransGermany-Etappenrennen, bis zu dessen Start es nur noch einen Monat dauert…
Link zum Film: los geht's





20. April 2010; Fotoshooting mit dem Team

Am vergangenen Dienstag war das Fotoshooting des Teams angesagt. Mit neuem Material und neuen druckfrischen Kleidern versuchten wir uns in einem Waldstück im Bucheggberg ins beste Licht zu rücken. Der Fotograf, der das Team gleichzeitig an der TransGermany als Fahrer des Campers begleiten wird, zügelte seine Fotoausrüstung mit samt Notstromgruppe vom Studio in den Wald, um auf einem Singletrails Actionbilder einzufangen. Das Aprilwetter sorgte dafür, dass wir die Übung etwas vorzeitig abbrechen mussten, aber der grösste Teil der Bilder konnte programmgemäss erstellt werden. Die Fortsetzung folgte im Studio und anschliessend nach Verziehen der Regenwolken wieder draussen. Es entstanden sehr gute Aufnahmen, welche in Kürze auch auf der Webseite ersichtlich sein werden.
Im Anschluss an das Fotoshooting führten wir gleich eine Team-Sitzung durch, dies bei einem herrlichen Nachtessen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Roger für den Fotoeinsatz und Nicole für die Bewirtung!



14. März 2010; Engadin Skimarathon

Zwei Wochen nach dem Gommerlauf nahm ich am Sonntag den Engadin Skimarathon in Angriff. Zuversichtlich reiste ich ins Engadin. Ich freute mich auf das Rennen, welches jedes Jahr etwas Spezielles bedeutet - ein eigentlicher Höhenpunkt und auch mehr oder weniger Abschluss der Wintersaison. Und passend dazu waren auch die Wetteraussichten für diesen Sonntag schön, allerdings war auch leichter Gegenwind angesagt. In diesem Jahr war auch Team-Kollege Matthias mit dabei - er das erste Mal am Start an einem Langlaufrennen. Gemeinsam trafen wir unsere Vorbereitungen und so liefen wir am Freitag einen grossen Teil der Strecke ab. Die Schneeverhältnisse waren genial und die Skier liefen auch nicht allzu schlecht. Am Samstag galt es wie üblich die Skis zu präparieren. Der Wachstipp schien recht eindeutig zu sein und so machte ich auch keine Experimente.
Am Renntag gab es früh Tagwache, schliesslich wollten wir einen guten Startplatz in den jeweiligen Blöcken. Um 6.20Uhr waren die Skier deponiert, allerdings schon nicht mehr ganz in der ersten Reihe, aber das kannte ich ja von den letzten Jahren bestens. Das Warten bei Temperaturen von minus 12 Grad und mässigem Nordwind war nicht allzu angenehm, aber trotzdem noch erträglich und schon bald schien die Sonne auf das Startgelände. Als ich zum Start zurückkam, waren meine Skis wie erwartet nicht mehr genau dort, wo sie einmal waren - sie waren nun zu aller vorderst im Startblock! In heftigem Gedränge erfolgte der Start - ich schaffte es anfangs nicht, mit meinen Stöcken im Schnee abzustossen, so eng waren alle Skier beieinander. Ich kam trotzdem recht gut und auch ohne Zwischenfälle weg, allerdings war das Laufen über die Seen relativ anstrengend, da man relativ eng laufen und sich stark auf die vorderen Läufer konzentrieren musste. Da der Eliteblock auf dieses Jahr etwas verkleinert wurde, konnten auch die einzelnen engen Stellen zwischen km12 und 23 ohne grössere Rückstaus absolviert werden. Umso mehr wollte ich natürlich im Hinblick auf das nächste Jahr den Startplatz verteidigen. Mein Ski lief zwar nicht ganz schlecht, aber er war auch nicht bei den Schnelleren, zumindest bis nach St. Moritz nicht. Dies sollte sich aber im Mittelteil inkl. Stazerwald-Abfahrt zum Glück zumindest zeitweise noch etwas ändern, allerdings war jetzt schon klar, dass eine absolut schnelle Zeit nicht drin liegen würde und so musste ich dann schon bald mein anvisiertes Ziel einer Zeit unter 2 Stunden aufgeben, aber Zeiten allein sind an diesem Rennen nicht aussagekräftig. Für die Qualifikationen in die Startblöcke sind die Ränge entscheidend.
Auch ab km35 hatte ich selbst immer noch ein gutes Gefühl und wie in den letzen Jahren oftmals konnte ich auf den letzten 7km noch einmal zusetzen und so in den berüchtigten Golanhöhen noch einige Plätze gut machen. Das motivierte natürlich und so lief ich mit 2.11.36 im Ziel in S-Chanf ein. Als ich im Ziel war, realisierte ich dann langsam, dass die Zeit wohl nicht so schlecht war, denn noch lange Zeit liefen fast nur Läufer mit gelben Startnummern - d.h. gleichzeitig gestartete ein und so wartete ich gespannt auf das Resultat. Rang 1126 sollte es sein. Damit schaffte ich auch den Verblieb in der Kategorie Elite B. Es war ein gelungenes Wochenende und allemal eine gute Basis für die kommende Bikesaison zumal Matthias und ich auch ernährungstechnisch einige neue Produkte von Sponser erfolgreich testen konnten. Ich freue mich auf den Bike-Frühling!





28. Februar 2010; Gommerlauf

Mit dem Gommerlauf habe ich heute Sonntag meinen ersten Wettkampf des Jahres bestritten. Vom Start in Blitzingen bis ins Ziel in Oberwald waren 30km zurückzulegen. Traditionsgemäss ist das Starterfeld bei diesem Anlass recht gut besetzt. Für mich bedeutet dieses Rennen jeweils gerade ein erster Formtest für die kommende Bikesaison. Die Wetterprognosen ließen einen relativ warmen Renntag erwarten und so war denn auch gelber Wachs angesagt. Am Start war es tatsächlich mehr als 0 Grad aber glücklicherweise fiel kein Regen. Ich kam relativ gut weg und der Ski lief zu diesem Zeitpunkt auch recht gut. Für heute hatte ich mir meine Renntaktik zurecht gelegt; ich wollte in möglichst guter Position die ersten mit zahlreichen Steigungen durchsetzten 13km absolvieren und anschliessend noch etwas zusetzen. Ich wollte testen, was drinliegen würde mit dem gewissen Restrisiko, dass es mich gegen Ende des Rennens 'aufstellen' könnte. Mein Plan ging einigermassen auf. Dies hatte aber zur Folge, dass ich ab ca. Km 20 mehr oder weniger auf mich selbst gestellt war und somit Führungsarbeit selbst zu leisten hatte. Aber genau das war ja auch ein ein wenig Bestandteil meines Formtests... Ich konnte jedenfalls auch auf den letzten km in den kurzen Steigungen noch das Tempo einigermaßen hochhalten. In der zweitletzten Kurve musste ich leider noch kurz zu Boden aber da war ich ja an diesem Tag in prominenter Gesellschaft. Nach 1h36.18 erreichte ich das Ziel was mir Rang 247 Overall einbrachte. Der Formtest ist geglückt und der Fahrplan hinsichtlich der Bikesaison scheint zu stimmen. …


21. Februar 2010; Olympic Spirit

Auf der Rückreise von Las Vegas legte ich in Kanada noch einen Zwischenstopp ein. Im Gegensatz zu den USA herrschte in Kanada total der olympic spirit. In Toronto konnte auch ich mich mit einer original Vancouver 2010 Olympic Torch ablichten lassen. Diese zwar nicht brennende Fackel in den eigenen Händen zu halten war ein ganz besonderer Moment. Ich hoffe natürlich, dass mich dieses Ereignis bei den kommenden Events, welche bis und mit Engadin Skimarathon noch Wintersportanlässe sein werden, beflügeln wird. …




17. Februar 2010; Trainingspause (oder Team Stöckli goes North America)

Nach einer guten Vorbereitungszeit seit Jahresbeginn mit abwechslungsreichem Trainingsprogramm habe ich derzeit eine kurze Trainingspause eingelegt. Teammitglied Matthias hatte bereits vor einiger Zeit seine Heirat in Las Vegas angekündigt und so bin ich relativ kurzentschlossen auch gleich hingeflogen. Ich verbrachte einige tolle Tage in dieser verrückten Stadt, durfte an diesem unvergesslichen Event mitdabeisein und konnte die sehr eindrücklichen Naturwunder der Umgebung erkunden und all dies bei frühlingshaftem Wetter. Eigentlich geradezu ideale Trainingsbedingungen... Nichts gemacht habe ich auch nicht ganz, immerhin habe ich in den neuen Trainingsschuhen bestimmt x Kilometer zu Fuss zurückgelegt. Natürlich habe ich mich dabei auch nicht typisch amerikanisch verpflegt. Es geht auch anders und so werde ich schon bald und eben ohne "Übergewicht" in den kalten Winter zurückkehren.…




28. Januar 2010; Fast ist nicht ganz...

Anstelle des geplanten Indoortrainings stand gestern Abend kurzerhand ein Outdoor-Training auf dem Programm. Da wir uns Richtung Vollmond bewegen sind die Nächte sehr hell und genau diesen Umstand wollten wir für ein ausgedehnteres Langlauftraining nutzen. Zusammen mit Matthias fuhr ich nach Prés d'Orvin. Die erste Runde auf der beleuchteten Strecke war noch nicht zu Ende gelaufen, sahen wir zum einen den "fast" Vollmond (es waren nicht die Scheinwerfer der Nachtloipe) und zum andern ein paar rote Lichter - die Lichter des Chasseral-Sendeturms. Genau dieses Ziel setzte ich mir - dort wollten wir hin und so nahmen wir den Anstieg in Angriff. Ich konnte auch Matthias dazu motivieren - denn eines ist klar: Hast du den Aufstieg einmal geschafft, so weisst du, dass du auch den Engadiner problemlos schaffen solltest…
Mit dieser Einstellung bewegten wir uns bei Kälte durch die märchenhaften Winterwälder immer näher in Richtung unseres Ziels. Die noch zu überwindenden Höhenmeter schmolzen allmählich dahin - sie waren aber auch fast das Einzige, was in dieser Nacht draussen schmelzen konnte. Beim mittleren Bielberg ging ich voraus, die roten Lichter des Sendeturms schon relativ nahe vor meinen Augen, aber wie sich herausstellte, war die Loipe ab diesem Punkt leider nicht mehr gespurt. Durch die zwischenzeitlich aufgezogenen Wolken wurde auch die Sicht nicht besser und der zügige Wind kündigte den bevorstehenden Wetterwechsel an. So entschieden wir uns halt an diesem Punkt zur Umkehr. Wir nahmen die zügige Abfahrt unter die Skier und so waren wir an diesem Abend eben nicht ganz, sondern nur fast auf dem Chasseral. Spass hat es trotzdem gemacht und ein gutes Training war es allemal. Und bis zum Engadiner dauerts ja noch ein paar Wochen…





11. Januar 2010; Langlauftraining

Letzte Woche war es soweit: Ich eröffnete meine Langlaufsaison auf den Loipen des Unterengadins. Nach einem Aufwärmtraining am Freitag ging es am Sonntag auf die Panorama Lopie von Ftan. Ist eigentlich nichts besonderes, aber immerhin handelte es sich bei der Loipe um die "Loipa Dario Cologna". Bei schönstem Wetter und optimalen Schneeverhältnissen startete ich zu meinem Training. Über weite Strecken war ich der erste Läufer, der die Loipen, welche zuvor frisch präpariert wurden, befahren konnte. In diesem Wetter bei diesen Schneeverhältnissen und bei diesem herrlichen Panorama ein sehr spezielles Erlebnis. Die Bilder sprechen für sich. Zwischenzeitlich wurde mir auch bewusst, wieso Dario Cologna ein so guter Langläufer sein muss, denn diese Loipe hat es ziemlich in sich. Man kann jedenfalls ganz ordentlich ins Schwitzen kommen und auch die Abfahrtstechnik kann gut trainiert werden - ist ja jeweils auch nicht ganz unwichtig. Das Training hat jedenfalls Spass gemacht und somit schaue ich meinen beiden Langlaufevents ziemlich zuversichtlich entgegen. Zwischenzeitlich liegt auch im Jura Schnee, so dass es bis zum Gommerlauf und dem Engadin Ski Marathon nicht bei diesen vergangenen Trainings bleiben wird.
Auch die Bikesaisonplanung ist in vollem Gang. Zwischenzeitlich haben auch schon erfolgreiche Sponsorengespräche stattgefunden. Wie die Trainingsplanung aussieht, wird schon bald auf dieser Webseite zu lesen sein.





31. Dezember 2009; Happy New Year!

Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende zu. Für die kommende Saison sind einige Eckpunkte und Highligths bereits gesetzt! Mehr dazu in Kürze auf meiner Webseite. An dieser Stelle wünsche ich allen Besucherinnen und Besuchern meiner Webseite ein guter Rutsch und dann ein glückliches 2010!


24. Dezember 2009; Frohe Weihnachten!




21. November 2009; Lightriding

Die Tage sind schon sehr kurz, die Temperaturen dagegen entsprechen nicht gerade der Jahreszeit. Da an Langlauf derzeit noch lange nicht zu denken ist, steht momentan das eine oder andere spontane Outdoor-Bike-Training auf dem Programm, so auch gestern Abend. Gegen die Dunkelheit gibt es bekanntlich gute Beleuchtungen und "Lightriding" hat auch etwas Spezielles und seinen Reiz. Gestern Abend begab ich mich zusammen mit Marc auf die Trails des Bözingenbergs. Nach der Anfahrt durch dichten Nebel machte dieser schon bald einer klaren Sternennacht und untypischer Wärme Platz. Die Stimmung und die Sicht vom Bözingenberg auf das tiefe von der Stadt Biel beleuchtete Nebelmeer war genial und die mit teilweise feuchtem Laub bedeckten Trails ermöglichten uns ein sehr gutes Fahrtechniktraining. Es hat jedenfalls Spass gemacht… Und wenn der Schnee noch lange nicht kommen sollte, findet eben das Training auf diese Art statt.




29. Oktober 2009; End Of Season Ride, Wallis

Heute war es soweit, der End Of Season Ride stand auf dem Programm. Im Gegensatz zu den letzten Jahren sollte es diesmal aber nicht die Jungfrauregion sein, denn ab einer gewissen Höhe lag bereits Schnee und so hatte ich die Idee einer Tour entlang der Sonnenseite des Wallis. Relativ spontan fiel der Entscheid zu dieser Tour. Zusammen mit Ueli und Matt machte ich mich auf den Weg. Start der Tour war Goppenstein - bei herrlichem Wetter und intensiven Herbstfarben! Via Ferden -Restialp führte die Tour vorerst mal entlang der rechten Talseite des Lötschentals auf einem genialen Singletrail nach Jeizinen. Und genial ist hier noch weit untertrieben! Da die Sommersaison für die meisten Wanderer beendet zu sein schien, waren wir denn auch praktisch alleine unterwegs auf diesem Trail! Teils über einen Höhenweg setzten wir unsere Tour fort über Feschel nach Albinen, wo wir uns langsam Gedanken machten über die Sonnenterrasse für das Mittagessen. Die Fahrt war schneller als die Gedanken und so machten wir erst in Leukerbad Halt, dafür tatsächlich auf einer schönen Sonnenterrasse. Nun hatte ich Lust auf eine Walliser Käseschnitte, denn wir waren ja schliesslich extra ins Wallis gefahren. Und die sonst üblichen Donnerstagsspaghetti mussten halt in dieser Woche ausfallen, was aber zu Gunsten der heutigen Tour durchaus verkraftbar war. Und da ich heute nicht an einem Rennen war sondern auf einer Tour, musste eben auch mal eine Käseschnitte als Ersatz von Sponser-Riegel und Gel her. Auch für ein Dessert sollte es reichen heute, sogar eines mit 2 Gängen! Der erste Gang bestand in der Fahrt von der Gemmi nach Kandersteg und der zweite sollte anschliessend noch folgen… Per Luftseilbahn brachten wir über 900 Höhenmeter hinter uns. Wir wurden an der Talstation zwar etwas komisch angeschaut und darauf hingewiesen, dass oben Schnee lag und dass auf der Berner Seite alles geschlossen sein. Alles? Wir hatten unser Ziel, waren bereits im Lötschental im Schnee und somit war klar, dass wir unsere Tour fortsetzten. Entlang des Daubensees lag tatsächlich etwas mehr Schnee als erwartet auf dem Weg aber der Weg war bis auf einzelne kurze Abschnitte durchaus fahrbar. Auch die praktisch menschenleere Weiterfahrt über Sunnbühl nach Kandersteg war ein Leckerbissen, stellte aber zugleich nochmals hohe Anforderungen an das Material. In Kandersteg stand der Abschluss der Tour und mit einem Vermicelle noch der 2. Gang des Desserts auf dem Programm. Die Tour war genial, die nächste Bikesaison kann kommen!!


weitere Bilder...


21. Oktober 2009; Saisonende?

Saisonende? Saisonende ja, oder eben doch noch nicht ganz. Der Blick nach draussen zeigt es deutlich; die Saison neigt sich definitiv dem Ende zu. Bereits sind ein paar Wochen vergangen seit dem letzten Rennen, dem Ironbike in Einsiedeln und rennmässig bedeutete dies tatsächlich das Saisonende. Nach dem Rennen war die Luft draussen, jedenfalls bei meinem Hinterrad. Das Timing für den Plattfuss hätte besser nicht passen können. Ich darf zurückblicken auf eine gute Saison 2009. Es gab zwar auch einzelne weniger erfolgreiche Momente aber in der IXS-Marathon-Gesamtwertung reichten meine Resultate zum 37 Gesamtrang (Kategorie Langstrecke Herren open). Somit konnte ich mich gegenüber der Saison 2008 noch um einige Plätze nach vorne verbessern. Nach dem letzten Rennen habe ich das Bike fast nicht mehr bewegt und eine wohlverdiente sportliche Pause eingeschaltet. Ich verbrachte ein paar erholsame Tage im Engadin, wo auch die eine oder andere Wanderung auf dem Programm stand, so beispielsweise einmal durch die Uina-Schlucht. Eindrücklich! Eigentlich hatte ich die Vorstellung, nach meinen Ferien noch ein wenig auf "Schönwetter-Biker" zu machen und auch die schon bald obligate Käseschnitte-Tour über die kleine Scheidegg wäre irgendwann noch eingeplant gewesen, aber Frau Holle wollte mir in diesem Jahr dieses spezielle Mittagessen einfach nicht mehr ermöglichen. Zuviel Schnee liegt für diese Tour bereits, und so wird mein "End of Season Ride" sicherlich in diesem Herbst ein bisschen anders aussehen als gewohnt. Aber mit Sicherheit wird es noch eine spezielle Ausfahrt geben. Was wo und wie wird irgendwann hier zu lesen sein. Die Bilder sprechen für sich. Auch in meinem Trainingsrevier lag bereits der erste Schnee - fast zu viel für gewisse Biketouren aber noch viel zu wenig für Langlauf. Ich hoffe, dass der Schnee noch nicht gerade liegen bleibt und es dann dafür rechtzeitig auf den eigentlichen Winter viel Schnee gibt. Langlauf wird eine gute Abwechslung im Trainingsprogramm geben - aber zuvor ist eben noch der "End of Season Ride" angesagt…




27. September 2009; IRON-BIKE Race, Einsiedeln

Am vergangenen Wochenende stand mit dem Iron Bike Race in Einsiedeln bereits das letzte Rennen der IXS Marathon-Serie auf dem Programm, gleichzeitig mein letztes Rennen der Saison 2009. An der "Jagd um den Sihlsee" - natürlich nicht dem Ufer entlang - waren 101km und 3600Höhenmeter zu absolvieren. Ich wollte nochmals so richtig Gas geben und habe mich so gut wie möglich auf dieses Rennen vorbereitet.
Am Samstag Nachmittag machte ich mich auf eine Einfahrrunde in der Gegend von Einsiedeln. Den letzten Anstieg nach Streckenkilometer 90 wollte ich mir unbedingt noch etwas genauer ansehen, denn der kann es jeweils noch in sich haben. Der Hochnebel, der am Samstag über der Gegend lag, sollte sich gemäss Wetterprognosen bis am Sonntag verziehen und der Sonne Platz machen.
Die Wetterfrösche bekamen Recht und somit erfolgte der Start zum Rennen am Sonntag morgen bei besten Bedingungen. Im Gegensatz zum letzten Jahr war es am Morgen nicht gefroren sondern bereits sehr angenehm. Nach dem Einfahren begab ich mich in den Startblock in eine gute Position. Der Startschuss fiel zwar wegen technischen Problemen erst mit etwas Verspätung, anschliessend ging es endlich los zu einer Art Einfahren im Feld auf den ersten ca. 8km entlang des Sihlsees. Den ersten Anstieg zum Etzel konnte ich zügig fahren und fand einen guten Rhythmus. Ich wollte schliesslich auch ein einigermassen hohes Tempo fahren, gleichzeitig aber auch einteilen, denn die letzten 40km des Rennens waren der anforderungsreichere und zugleich auch schönere Teil der Strecke. Auf der Sattelegg bei ca. km 35 lag ich relativ gut im Rennen und ich fühlte mich auch gut. Die Abfahrt vom Bühl über Wurzeln und den anschliessenden Rundholztrail konnte ich ohne Probleme absolvieren und dabei auch gleich einige Plätze gut machen. Nach Euthal (km40) folgte der Anstieg nach Wisstannen. Bereits zuunterst machten sich Krampferscheinungen bemerkbar. Mit Trinken und einer dosierten Fahrweise konnte ich das Problem etwas entschärfen, konnte aber nicht mein gewünschtes Tempo fahren. Nach der Abfahrt nach Studen führte das Rennen über mehrere Kilometer durch die Fläche, wo ich über weite Distanz auf mich selbst angewiesen war und auch teilweise gegen den Wind ankämpfen musste. Den Aufstieg zum Spirstock (teilweise zu Fuss) musste ich ebenfalls auch etwas dosiert angehen, da sich die Krämpfe einfach nicht ganz lösen wollten. Nach dem Verpflegungsposten Fuederegg war der Bergpreis, der Spirstock bereits in Sichtdistanz. Anschliessend folgte die geniale Abfahrt vom Spirstock, wo ich es richtig krachen lassen, zwischendurch auch überholen und natürlich etwas Zeit gutmachen konnte. Auf den letzten 20km folgten noch 2 gröbere Abfahrten, wovon die erste von der Holzegg Richtung Brunni teilweise zu Fuss absolviert werden musste. 10km vor dem Ziel wusste ich, dass noch eine Zeit unter 6 Stunden drinliegen könnte. Den Schlussanstieg kannte ich von der samstäglichen Einfahrrunde und vom Einfahren vom Sonntag bestens und so konnte ich nochmals aufs Pedal drücken. Zügig gings dem Ziel entgegen, wo ich mit einer Zeit von 5h56 ankam. Mein gestecktes Ziel einer Zeit von unter 6h habe ich somit trotz einiger Beschwerden erreicht und somit verlief mein Saisonabschluss nach den Problemen in Scuol doch noch zufriedenstellend. Mit dieser Zeit reichte es zum 31. Kategorienrang bzw. unter die ersten 100 overall. Es gibt zwar Strecken, die mir mehr liegen als diejenige des Iron Bike, aber vom ganzen Drumherum inkl. Stimmung und Zuschauer war es ein geniales Rennen und einmal mehr ein perfekt organisierter Anlass.
Noch ein paar Worte zum Material: Gefahren bin ich dieses Rennen dem Streckenverlauf entsprechend mit dem Hardtail, welches einmal mehr beste Dienste verrichtete. Während des ganzen Rennens hatte ich keinerlei Probleme, obwohl die Strecke mit den zwar relativ kurzen aber teils sehr ruppigen Abfahrten grosse Anforderungen an das Bike stellte. Auch Plattfuss hatte ich keinen zu beklagen - jedenfalls nicht während des Rennens… Als ich am Abend spät das Bike zu Hause in den Bikeständer stellte, war im Hinterpneu die Luft draussen und ein erster Augenschein brachte 2 mittlere Löcher zum Vorschein, welche sicherlich auf einer der letzten 2 Abfahrten entstanden waren, sich aber Tubeless sei Dank erst später auswirkten - ein würdiger Saisonschluss!





29. August 2009; Nationalpark-Bike-Marathon, Scuol

Wie immer am letzten Samstag im August stand am vergangenen Samstag der Nationalpark-Bike-Marathon auf dem Programm. Doch im Gegensatz zu all den früheren Austragungen dieses Rennens sollte eines anders sein - das Wetter. Aber alles der Reihe nach.
Mit grosser Vorfreude und topmotiviert reiste ich am Freitag nach Scuol. Dieses Rennen gilt schliesslich wohl als landschaftlich etwas vom Schönsten, was der Bike-Sport zu bieten hat. Die Wetteraussichten für den Samstag waren nicht allzu schlecht, jedoch war auch Regen nicht ausgeschlossen - und vor Allem war an diesem Tag recht zügiger Nordwind angesagt. Obwohl der Speaker noch auf Optimismus machte und von Rückenwind im letzten Teilstück sprach, ahnte ich schon, dass da eher mit Gegenwind zu rechnen war.
Am Freitag Abend holten wir unsere Startnummern ab und bezogen schliesslich die Unterkunft. Die Verpflegung klappte an diesem Abend einwandfrei. Morgens nach 4 Uhr gab es Tagwache und ein erster Blick aus dem Fenster verriet, dass zwar kein Sternenhimmel mehr da war, dafür war es aber immer noch trocken und relativ warm. Also optimales Rennwetter. Gegen 7 Uhr machte ich mich in Richtung Startblock und pünktlich auf Rennbeginn setzte auch kräftiger Regen ein. Ich liess mich aber deswegen gar nicht aus der Ruhe bringen - schliesslich war absehbar, dass das Wetter schon bald wieder bessern würde und eigentlich sind nasse Trails mein Terrain. Der Startschuss erfolgte und das Rennen ging vorerst neutralisiert bis über die Innbrücke und den Anfang des ersten Anstieges. Ich kam relativ gut ins Rennen. Ich wollte im ersten Anstieg nicht gleich überdrehen - schliesslich führte das Rennen ja über fast 140km und rund 4000Höhenmeter - also hiess es "Kräfte einteilen". In zügigem Tempo ging es nach S-Charl und von da auf den Costainas-Pass. Vor dem Singletrail hatte sich vor mir eine Lücke gebildet, welche ich aber bis zum Costainas-Pass wieder schliessen konnte. Die nachfolgende Abfahrt war anfangs ziemlich ruppig. Ich konnte dort auch einige Plätze gut machen. Nach Fuldera folgte die zweite grössere Steigung nach Döss Radond, wo erneut kräftiger Regen einsetzte. Es wurde in der Folge auch kühl und windig auf über 2000m.ü.M. Die anschliessende Fahrt durchs Val Mora war genial. Noch nie konnte ich so zügig fahren, denn bisher hatte ich jeweils langsamere Fahrer vor mir, welche auf dem schmalen Trail teilweise sogar zu Fuss gingen. Ich konnte diesen Streckenteil richtig auskosten und auch Terrain gut machen. Auch der Aufstieg zum Pass Alpisella konnte ich noch regelmässig fahren, aber die Fahrt über die Hochebene, wo ich ohne jegliche Möglichkeit von Windschatten auskommen musste, zehrte an meinen Kräften und es war immer noch sehr kühl. Bis zur Verpflegungsstelle in Livigno versuchte ich so gut wie möglich mitzuhalten. Bis dort lag ich auch noch ziemlich gut im Rennen und auch mein Zeitplan hätte noch aufgehen können. Was nun folgte war der grosse Anstieg zum Chaschaunapass. Meine Vorfreude auf diesen Streckenabschnitt wich sehr schnell und machte leeren Beinen Platz! Bei der Abzweigung zum Steilstück schienen mich meine Kräfte verlassen zu haben. Von Freude auf einen Streckenabschnitt, wo ich normalerweise meine Stärken ausspielen konnte, war keine Spur mehr da. Viel mehr drehten sich die Gedanken um den Rückweg - irgendwie - ins Engadin. An eine Zielankunft in Scuol konnte ich zu diesem Zeitpunkt fast nicht mehr glauben. Nach einem Halt und etwas Verpflegung versuchte ich wieder Kräfte zu mobilisieren. Ich kämpfte mich zum grossen Teil zu Fuss den Pass hoch und verlor viel Zeit. Was für mich unter normalen Umständen zu einem grossen Teil fahrbar gewesen wäre - erwies sich nun als Wanderpartie… Bei der Chaschaunahütte nahm ich eine warme Bouillon zu mir und konnte mich so für die letzten 90 Höhenmeter vor dem Pass nochmals stärken - allerdings waren die Beine wirklich ziemlich leer. Das Rennen war für mich gelaufen und so hatte ich auch in der nachfolgenden schwierigen Abfahrt nichts mehr zu verlieren. Ohne unnötiges Risiko einzugehen ging es zur nächsten Verpflegung bei der Alp Chaschauna und von dort über eine Waldwegabfahrt nach S-Chanf. Auf diesem Streckenabschnitt konnte ich wieder einige der verlorenen Plätze gut machen, was auch für die Fortsetzung des Rennen nicht ganz unwichtig war. Ab S-Chanf folgte wie befürchtet die Gegenwindstrecke vorerst bis Lavin. Glücklicherweise konnte ich mich in eine 6er-Gruppe einreihen und so vom Windschatten profitieren. Allerdings konnte ich mich so nicht mehr optimal verpflegen. Ich hatte die Wahl zwischen Windschattenfahren oder Verpflegung. Ich entschied mich für ersteres, denn bei Verpflegung und allenfalls Abreissen lassen von der Gruppe hätte ich womöglich über weite Strecken alleine gegen den Wind ankämpfen müssen - und das wollte ich unter allen Umständen vermeiden. Nach Lavin folgte der Anstieg nach Guarda, wo ich den Rest der Gruppe ziehen lassen musste. Die Kräfte schienen mich erneut verlassen zu haben und so musste ich kurzerhand neben die Strecke und zusehen, wie Fahrer um Fahrer an mir vorbeifuhren. Nach Rund 10Minuten ging es wieder weiter für mich - wenn auch nur mehr sehr langsam. Nach Guarda folgte der letzte Verpflegungsposten, wo ich mich mit verschiedenen Sachen eindeckte für die letzten 13km. Nach der Weiterfahrt war plötzlich Karin hinter mir. Gemeinsam haben wir die folgenden ca 7km absolviert, bevor es dann in die Schlussabfahrt nach Scuol ging. Dort konnte ich nochmals etwas zusetzen und sogar wieder einige Fahrer überholen. Nach langen 8h14 erreichte ich doch noch das Ziel in Scuol. Ich hatte mir eindeutig mehr erhofft - eine Zeit unter 8h war mein Minimalziel - dennoch hatte ich nun mein bisher längstes Bikerennen wenigstens mit einem Resultat und nicht mit einem Nuller beendet. 140km zählte mein Tacho seit dem Start, auf das Material von Stöckli war einmal mehr Verlass, ich war im Ziel - wenn auch nur auf Rang 70, somit bliebt für mich in Scuol nun eine Rechnung offen…




25. August 2009; Costainas, Döss Radond, Alpisella, Chaschauna...

Dies sind die 4 grösseren Steigungen, welche es am nächsten Samstag anlässlich des Nationalpark-Bike-Marathons zu bezwingen gilt. Und am Schluss folgt noch der langgezogene aber relativ flache Anstieg nach Ftan, bevor es dann hinunter ins Ziel in Scuol geht. Abwechslungsreiche 138km und 4000 Höhenmeter stehen auf dem Programm. Mit dabei sind auch viele tolle Streckenabschnitte, allen voran das Val Mora! Diesmal hoffentlich nicht bei Gegenwind und Graupelschauer wie bei der Transalp des letzten Jahres. Ich freue mich auf das Rennen!


16. August 2009; Eiger Bike Challenge Grindelwald

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, die Eiger Bike Challenge in Grindelwald stand auf dem Programm. Nachdem ich mich in den letzten Wochen möglichst gut auf dieses Rennen vorbereitet hatte und ich mich auch gut fühlte, reiste ich am Samstag nach Grindelwald. Am Abend wurden mit den obligatorischen Pastas die Kohlehydratspeicher aufgefüllt. Zeitlich erfolgte dies allerdings später als ideal, ich liess mich aber dadurch nicht irritieren. Wie immer vor einem Marathon war 3 Stunden vor dem Start das Frühstück angesagt, mit anderen Worten um 04.00 gab es Tagwache. Die Wetterprognosen waren gut für diesen Tag und ein erster Blick aus dem Fenster bestätigte dies - und vor allem war es bereits um diese Zeit relativ warm für Grindelwaldner Verhältnisse. Vor dem Start begab ich mich auf eine Einfahrrunde. Grundsätzlich fühlte ich mich gut, allerdings lag das Nachtessen vom Vorabend etwas schwer auf. Der Start erfolgte um 07Uhr. Ich kam relativ gut weg. Im Wissen, dass ich nicht der Schnellstarter bin, musste ich viele Fahrer ziehen lassen, dennoch fuhr ich in einigermassen Tempo Richtung grosse Scheidegg. Trinken war von Anfang an wichtig an diesem Rennen und Getränke waren denn auch praktisch das einzige, was ich während der ganzen Fahrt zu mir nehmen konnte - so schwer lag das Nachtessen vom Samstag auf. Ich konnte so verständlicherweise auch nicht meine volle Leistung bringen, ich versuchte aber mein Bestes zu geben. Ich war auch motiviert, schliesslich war es ja das eigentliche "Heimrennen" der IXS-Marathonserie. Die Abfahrt von der First verlief problemlos und war in diesem Jahr grösstenteils fahrbar. In der Folge löste sich eine Schraube am Schalthebel. Die "Reparatur" liess sich am nächsten Reparaturposten in wenigen Sekunden ausführen, so dass ich praktisch keine Zeit verlor. Obwohl ich mich nicht wie gewünscht verpflegen konnte, lag ich auch vor dem sehr steilen Aufstieg zum Feld immer noch einigermassen im Rennen. Nachdem mich die drei Kühe, die mir auf dem Feld die Durchfahrt verweigern wollten, den Weg geräumt hatten, ging es zur Abfahrt über Bussalp Richtung Grindelwald, welche anfangs ziemlich technisch war und weiter unten über teils recht ruppige Waldwege führte. Ich fuhr zügig und konnte so auch einige Fahrer überholen. Was nun folgte war der steile, voll der Sonne ausgesetzte Aufstieg zum Bort. Von hinten holte ich Teamkollege Matthias ein, der auf der 55km Strecke unterwegs war. Gemeinsam sind wir bis unterhalb Bort gefahren. Dank dem Training vor zweieinhalb Wochen wusste ich, dass ich auch das letzte Teilstück des Aufstiegs - wo ein grosser Teil jeweils zu Fuss geht, fahren würde - und das habe ich auch durchgezogen. Ich konnte so auch wieder einige Plätze gutmachen und vor allem war es sehr gut für die Motivation. Das zahlreich erschienene Publikum hat sicherlich auch noch mitgeholfen. In der Abfahrt vom Bort Richtung Wetterhorn und Grindelwald Grund liess ich es so richtig krachen. Wenn ich heute schon die Aufstiege nicht wie gewünscht fahren konnte, wollte ich wenigstens in den Abfahrten Tempo machen, Zeit aufholen und auch meinen Spass haben… und auf mein Material kann ich jeweils vertrauen. Nach km 60 musste ich mich überwinden um ein Gel zu mir zu nehmen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ohne diese Energiezufuhr nicht gehen würde bis ins Ziel. Den Aufstieg auf die Kleine Scheidegg konnte ich zwar etwas unter meinem gewohnten Tempo aber immerhin relativ regelmässig hochfahren. Bei Alpiglen wusste ich, dass immer noch eine Zeit unter 6h30 möglich sein würde. Der Kampf ging weiter und kurz vor 13Uhr war ich auf der Kleinen Scheidegg. Von nun an ging es (fast) nur noch bergab. Die 2 kurzen Gegensteigungen kannte ich vom Training her genauestens und so konnte ich auch dort das Tempo einigermassen hochhalten. Ohne Probleme erreichte ich Grindelwald Grund, wo noch der Schlussanstieg ins Dorf erfolgte. Ich verfügte noch über etwas Energie und konnte nochmals einzelne Fahrer überholen. Nach 6h25min erreichte ich das Ziel. 88km und 3900Höhenmeter lagen hinter mir. Mit der gefahrenen Zeit war ich 15Minuten schneller als im Vorjahr, wobei ich aber damals noch einen Sturz zu beklagen hatte. Eine Verbesserung der Zeit war für mich also ein Muss. Resultatemässig schaute Rang 31 (Kategorie) bzw. Rang 86 (Overall) heraus. Mit meiner Leistung bin ich unter den gewesenen Umständen zufrieden. Ich weiss, was ich vor dem nächsten Rennen ändern muss und das werde ich auch machen. In den nächsten Tagen will ich mich vorerst so gut wie möglich regenerieren denn Ende August steht bereits der Nationalpark Marathon auf dem Programm.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung am Streckenrand oder im Vorfeld!



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13. August 2009; Auf nach Grindelwald!

Am kommenden Sonntag findet die Eigerbike-Challenge in Grindelwald statt. Gut vorbereitet und topmotiviert werde ich über die lange Distanz, d.h. über 88km und 3900 Höhenmeter an den Start gehen. Der Start wird am Morgen um 7Uhr in der Früh erfolgen. Ich hoffe dass das Wetter einigermassen mitspielen wird, für mich idealerweise ein schöner Sonntag nach einem nassen Samstag. Je schöner das Wetter am Renntag, desto einmaliger die Stimmung! Besonders im Aufstieg zum Bort hat es jeweils sehr viele Leute und da es für die Berner quasi das Heimrennen der IXS-Marathonserie sein wird, hat es erfahrungsgemäss auch immer wieder bekannte Gesichter, die uns Fahrer anfeuern! Also, auf nach Grindelwald an den Streckenrand und kräftig und lautstark anfeuern!



12. August 2009; Und wieder einmal Chasseral...

Heute Mittwoch sollte ein letztes Mal vor der Eigerbike Challenge vom kommenden Sonntag ein etwas härteres Training auf dem Programm stehen. Und da ich das Training mit dem BBBikers absolvierte und ich dort sowieso Gruppe 5 hatte zum Guiden, passte das wunderbar in meinen Trainingsplan. Nur war ich mir bei der Anfahrt noch nicht schlüssig, wo die Trainingstour hinführen sollte, immerhin waren die Tage in diesem Sommer auch schon länger und wer alles mitkommen wollte wusste ich auch nicht. Es stellte sich bald heraus, dass an diesem Abend Team-Kollege Marc der einzige Begleiter sein würde. Schon wenige 100m nicht allzu schneller Abfahrt in Biel nahm Marc das Wort Chasseral in den Mund. Der Entscheid war rasch gefällt und so verschärften wir das Tempo, im Wissen, dass bei Rückkehr in Biel die Sonne sicherlich nicht mehr da sein würde. Kurz nach 20Uhr waren wir bereits oben und auch die Sonne schien immer noch. Die Stimmung war sehr eindrücklich und weil es so schön war entschlossen wir uns die Tour via Kretenweg ostwärts fortzusetzen. Sofort hinunter in den Schatten zu fahren wäre schade gewesen und so nutzten wir eben so lange wie möglich den Sonnenschein und damit die guten Sichtbedingungen. Ausser einem Rudel Gämsen und einer Ansammlung von Kühen, welche unseren Geschwindigkeitsschnitt drastisch in die Tiefe zogen, war praktisch niemand mehr auf diesem schönen Trail unterwegs. Ab Les Prés d'Orvin wurde es zunehmend dunkel und wir mussten die Wahl der Abfahrtsrouten etwas anpassen. Schliesslich wollten wir sicher in Biel ankommen. Es war ein geniales letztes ausgedehntes Training vor dem Sonntagsrennen.




1. August 2009; Nationalfeiertag

Am diesjährigen Nationalfeiertag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Heute war zwar ein Feiertag, was aber nicht zwingend mit einem trainingsfreien Tag gleichzusetzen war. Schliesslich verbrachte ich den Tag so richtig patriotisch, indem ich mit einem Schweizer Bike auf eine Schweizer Berg fuhr…


30. Juli 2009; Zweieinhalb Wochen...

… sind vergangen seit dem Swiss Bike Masters und dauert es noch bis zum nächsten Rennen, der Eigerbike Challenge. In diesem Jahr hab ich mir vorgenommen, Teile der Eigerbike-Strecke vorgängig abzufahren, was ich gestern Mittwoch auch getan habe. Bei wunderschönem Wetter - es war wohl einer der schönsten Tage des ganzen Sommers - bin ich in Grindelwald gestartet. Anstelle der Strasse auf die grosse Scheidegg und der Querung Richtung First bin ich direkt aufs Bort gefahren, um anschliessend die Passage Richtung Bussalp zu befahren. Da ich heute nicht rennmässig unterwegs war, hatte ich auch zwischendurch Zeit, das wunderschöne Panorama zu geniessen. Nach dem zweiten Aufstieg zum Bort und der Weiterfahrt via Hotel Wetterhorn - Marmorbruch folgte der Anstieg zur kleinen Scheidegg. Obenangekommen konnte ich es nicht lassen und noch eine wunderschöne Zusatzschleife fast ganz auf zum Teil sehr schwierigen Singletrails zu absolvieren - ein Bisschen Fahrtechnik muss sein - um dann wieder auf die Scheidegg zurückzukehren und im Grindelwaldblick die wohlverdienten Spaghettis zu essen. Immerhin hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits 3200 Höhenmeter hinter mir. Nach der Pause und dem Abstecher Richtung Fallboden ging es in die Abfahrt Richtung Grindelwald. Von da aus ging es für mich fast nur noch flach oder abwärts bis nach Interlaken, wo ich nach 105km und rund 3700 Höhenmeter ankam. Es war ein gutes Training bei herrlichsten Bedingungen - das einzige was gefehlt hatte, war das Anfeuern des Publikums und die Verpflegungsposten, aber das wird sich ja in zweieinhalb Wochen ändern…




12. Juli 2009; Swiss Bike Masters

Am Sonntag ging ich am Swiss Bike Masters, an welchem gleichzeitig die Marathon-Schweizermeisterschaften ausgetragen wurden, an den Start. Für dieses Rennen habe ich mir einiges vorgenommen, ist es doch der Marathonklassiker mit einer Strecke, die mir grundsätzlich sehr zusagt. Nachdem ich in den letzten Tagen nur noch locker trainiert habe, bin ich am Samstag nach Klosters angereist. Die Anreise war in diesem Jahr besonders lang, reiste ich doch mehr oder weniger direkt aus der Toscana ins Bündnerland. Aus diesem Grund konnte ich am Samstag auch nicht gross einfahren. Nach dem Pastaessen bezog ich das "Doppelzimmer" (mein Bike und ich). Am Sonntag morgen zeigte sich das Wetter von seiner schönen Seite aber mit 9° am Start war es auch ganz ordentlich frisch. Ich fühlte mich eigentlich gut. Um 07.25Uhr erfolgte der Start. 105km und 4400 Höhenmeter lagen nun vor mir, doch bereits im ersten Anstieg bei Pany bekundete ich Mühe. Irgendwie konnte ich einfach mein Tempo und meinen Rhythmus nicht fahren, die Beine waren leer und ich brachte fast keinen Druck aufs Pedal, und das schon nach km 7! Noch fast 100km sollte ich zu diesem Zeitpunkt noch absolvieren, allerdings war es in diesem Jahr erstmals möglich, bei km65 zu entscheiden, nur die 75km zu absolvieren und so in dieser Kategorie klassiert zu werden. Ich fuhr so gut ich konnte weiter und immerhin sollten meine geliebten technischen Abschnitte ja noch folgen. Richtung Carschinahütte setzte Regen ein und die Temperaturen und der Wind dazu waren nicht mehr sehr angenehm. Meine Devise hiess, so schnell wie möglich runter nach St. Antönien. In der Abfahrt konnte ich so viele Fahrer wie noch nie überholen, das schaffte Motivation! Im kleinen Gegenanstieg in St. Antönien bemerkte ich meinen losen Bidonhalter, so dass ich seit längerer Zeit erstmals von meinem Werkzeug Gebrauch machen musste. Nach der Reparatur und der ersten Laufpassage folgte die Abfahrt nach Saas, bei zwischenzeitlich wieder besserem Wetter. Ich war nicht mehr sonderlich gut im Rennen, aber anhand der Zeit auch nicht ganz schlecht. Nun folgte der lange Aufstieg zur Madrisa. Dass nun ein grosser Teil des Anstieges auf Teer erfolgte, kam mir heute sicherlich entgegen, dennoch musste ich leiden, und so war mir jede moralische Unterstützung, welche ich auch von einigen bekannten Gesichtern erhielt, sehr willkommen (Danke!). Nach der Madrisa erfolgte die Abfahrt nach Klosters, wo ich mich wieder etwas weiter nach vorne arbeiten konnte. Im Aufstieg zum Schifer musste ich mich nun also entscheiden, ob 75km oder 105km. Eigentlich hätte mein bisheriger Rennverlauf für die 75km gesprochen, dennoch entschied ich, die 105km möglichst fertig zu fahren und so ein allenfalls doch zählbares Resultat für die Gesamtwertung zu erreichen. Nach der Verzweigung fühlte ich mich alleine. Keine Fahrer mehr in Sichtweite, weder vorne noch hinten. Ich fuhr weiter und hatte nur noch das Absolvieren der 105km als Ziel - mit einer guten Klassierung konnte ich nicht mehr rechnen. Das Bild änderte sich aber mit zunehmender Renndauer etwas. Ich konnte von nun an immer wieder einzelne Fahrer aufholen und auch überholen. Ich fühlte mich im schwierigen und teilweise morastigen Aufstieg in die Fideriser Heuberge besser als auch schon an diesem Tag. Es folgte die lange Abfahrt nach Jenaz und dann das letzte Teilstück über Fideris ins Ziel, wo ich nach langen 7h37 eintraf. Nicht gerade eine schnelle Zeit und sicherlich unter meinen Erwartungen. Rang 43 (Kategorie) bzw. Rang 140 (Overall). Ich hatte etwas mehr erhofft, dennoch gab es einige Lichtblicke für mich an diesem Rennen, welche es mitzunehmen gilt in die Fortsetzung der Saison: Einmal mehr konnte ich in den fahrtechnisch anspruchsvolleren Passagen meine Stärken ausspielen, ich habe mich nach unvorteilhaftem Rennverlauf wieder auffangen können und so das Rennen über die Langdistanz beendet und bestimmt war es wieder eine neue Erfahrung. Auch die Klassierung war nicht ganz so schlecht, wie ich befürchtet hatte. Abgesehen vom der gelösten Schrauben des Bidonhalters war auf das Material einmal Verlass! Nun ist sportlich gesehen eine etwas erholsamere Phase eingeplant, um mich anschliessend optimal auf die beiden August-Rennen (Grindelwald und Scuol) vorzubereiten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung, besonders auch dem Stöckli Team und den bekannten Gesichtern entlang der Strecke, aber auch an die Zuhausegebliebenen für die Glückwünsche per Mail und SMS.




3. Juli 2009; Toscana

Derzeit befinde ich mich in der Toscana im schönen warmen Sommer. Nicht sehr weit von der Unterkunft, welche nahe am Meer liegt, befindet sich ein wunderschöner bewaldeter Naturpark, welcher von unzähligen Singletrails durchsetzt ist. Ideales Trainingsgebiet also, in dem sich nicht nur Wildschweine austoben können, sondern eben auch Biker! Es wäre schade, das Jahr über nur die Wildschweine arbeiten zu lassen und dann die schönen, zum Teil wieder neu entstandenen Trails nicht zu befahren… So befinde ich mich eben auch öfters mit dem Bike in diesem Wildschweinrevier und bereits kam es einmal zu einer Begegnung mit einem ausgewachsenen Exemplar, welches an einem Morgen kurz vor mir einen Singletrail querte. Ich hielt kurz an und konnte das Tier hinter dem Gebüsch noch beobachten, bevor es dann wieder ganz verschwand. Die Zeit reichte nicht, um das Wildschwein noch auf einem Bild festzuhalten, aber was nicht ist kann ja noch werden… Neben dem Training kommt auch die Erholung nicht zu kurz, zudem wird der Trainingsfleiss zuweilen auch mit tollen Stimmungen unterwegs belohnt. Zu unterschiedlichsten Tageszeiten bin ich jeweils unterwegs und heute zeigte ich mich in der Mittagshitze etwas solidarisch mit Kevin, der im Moment des Verfassens des Newsinhalts gerade am Radmarathon (720km) fährt… Ein paar Eindrücke meiner Trainingsrunden will ich nicht vorenthalten und glaube die Bilder sprechen für sich.
So gut wie möglich versuche ich mich vorzubereiten auf das nächste Rennen, das Swiss Bike Masters in Küblis, welches am Sonntag in einer Woche stattfinden wird. In der Woche vor dem Rennen werde ich noch genügend Kohlehydrate auftanken, an denen es bekanntlich in der Toscana nicht mangelt.





14. Juni 2009; ELSABIKE Estavayer

Eine Woche nach dem Marathon-Saisonauftakt im Tessin stand am Sonntag bereits das zweite Rennen der Serie auf dem Programm. Das Höhenprofil war überhaupt nicht vergleichbar - der Charakter und die Distanz - 60km bei nicht mal ganz 1500Höhenmeter waren zu absolvieren - entsprach fast eher einem Cross Country Rennen als einem Marathon. Nach einer Woche, in der ich mich vorerst einmal möglichst optimal erholt habe vom Monte Generoso und schliesslich ab Mittwoch wieder Trainingseinheiten absolvierte, fühlte ich mich bereit für dieses Rennen. Bereits am Freitag habe ich mein Hardtail optimal startklar gemacht und habe dem Bike gerade noch eine neue Bereifung und eine neue Kette verpasst. Das Rennen versprach eine heisse Angelegenheit zu werden, denn Temperaturen von gegen 30° waren angesagt und der Start war erst um 12.00Uhr. Nach dem Abholen der Startnummer ging ich mit Marc und Matthias eine Runde einfahren. Wir fuhren bis und mit dem ersten grossen Anstieg und konnten uns so ein erstes Bild der Strecke machen: Die Verhältnisse liessen ein schnelles Staubrennen erwarten! Umso mehr ein Fall für das Hardtail mit den Standardreifen. Ca.15Minuten vor dem Start begab ich mich in den Startblock. Ich ging davon aus, dass die Serienfahrer wie schon im letzten Jahr von einer vorderen Startposition profitieren konnten, doch dem war leider in diesem Jahr nicht so! So hatte ich mich ca. im hintersten Drittel des Startfeldes einzuordnen. Demensprechend ärgerte ich mich bereits vor dem Start, aber aus dem Ärger entwickelte sich nach und nach Motivation. So einfach wollte ich mich nicht geschlagen geben und so versuchte ich nach dem Start so gut ich konnte Positionen gut zu machen. Schon einige 100m nach dem Start wählte ich für kurze Zeit die "Trottoirvariante" und konnte so zum Glück einige Plätze gut machen. Doch schon bald war dies wieder vorbei und ich musste mich wohl oder übel immer noch recht weit hinten einreihen. Die nun folgenden Überholmanöver waren ziemlich kräfteraubend. Die Fahrweise entsprach nun zwangsläufig einem Stop ‚n Go und an ein Fahren in einem regelmässigeren Tempo war für mich in dieser Situation nicht zu denken. Ich fühlte mich aber immer noch gut und so konnte ich immer wieder attackieren und Plätze gut machen. Leider wurde ich hin und wieder gezwungen in schmalen Passagen abzusteigen, wenn Vorderleute abstiegen und zu Fuss gingen, obwohl eigentlich für mich alles fahrbar gewesen wäre. Nach ca 40km lief es mir immer noch gut, besser als einem Giant-Fahrer, dem ich in seiner Not kurzerhand mein komplettes Werkzeug abgab - ich hatte schliesslich Vertrauen in mein Material und das sollte heute schliesslich nicht anders sein. Einen kurzen Zwischenfall musste ich aber trotzdem noch hinnehmen. Irgendein Insekt stach mich unter dem Helm. Ich liess mich aber dadurch nicht allzustark beirren und fuhr in hohem Tempo dem Ziel entgegen. Nach 2h51' erreichte ich das Ziel in Estavayer. Dies reichte für Rang 23 (Kategorie) bzw Rang 87 (Overall). Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, insbesondere wenn ich bedenke, was ich in der ersten Rennhälfte für eine Aufholjagd starten musste. Auch das Stöckli-Hardtail hat einmal mehr zuverlässig seinen Dienst verrichtet. Rückblickend darf ich auf eine optimale Rennvorbereitungswoche zurückblicken. Ich hatte das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Auch der Fahrer, dem ich das Werkzeug gegeben habe, kam später noch ins Ziel. Der grosse und der mittlere vordere Zahnkranz waren abgebrochen (!). Nun gibt es für mich eine Rennpause von 4 Wochen. Schon bald geht es in Richtung Toscana bevor es dann am 2. Juli-Wochenende in Küblis mit dem Swiss Bike Masters weitergehen wird. Nächsten Samstag bin ich am Biennathlon - aber für einmal nur als Streckenposten auf der Bike-Strecke… An dieser Stelle herzlichen Dank für die Unterstützung - insbesondere auch an das MSC-Team für die Verpflegung unterwegs!






10. Juni 2009; Diät

Am Mittwoch, 10. Juni 2009 war Diät angesagt. Nicht bei mir - ich habe mein Wettkampfgewicht und kann mir auch Mal feine Süssigkeiten leisten - nein, bei meinem neuen Fully. An diesem Tag war die brandneue DTSwiss XRC100 Carbon - Federgabel eingetroffen. Diese wiegt nur noch 1250g. Noch am Mittwoch Nachmittag wurde die neue Gabel montiert. Optisch sieht sie in Kombination mit dem DS11-9 super genial aus. Aber was nützt eine leichte Federgabel allein, welche zudem optisch gut aussieht? Die Funktion ist das Wichtigste. Also ging es gleich am Mittwoch Abend auf Testfahrt. Schon nach der ersten Minute war klar: Die Federgabel arbeitete hervorragend und die Abstimmung auf mich stimmte von Anfang an perfekt. Das hat es bei mir noch nie gegeben, dass eine Federgabel auf Anhieb so perfekt funktioniert - es war nicht Mal ein Einfahren nötig! Nun kann es also wirklich losgehen.






07. Juni 2009; Monte Generoso Bike-Marathon

Am Sonntag stand mit dem Monte Generoso Bike Marathon der Start zur IXS-Marathonserie 09 auf dem Programm. Bereits im Laufe der letzten Woche liessen die Wetterprognosen ein richtig verregnetes Schlammrennen erwarten und so habe ich bereits am Donnerstag vorsorglich grobe Reifen an den Reserveradsatz montiert, allerdings nicht in schlauchloser Ausführung. Eine Reifenübung am Vorabend im Hotelzimmer, wie es sie letztes Jahr in Mendrisio gegeben hatte, wollte ich schliesslich vermeiden… Die Anreise am Samstag liess definitiv auf den Einsatz der Schlechtwettervariante schliessen, denn im Tessin fiel der Regen tatsächlich in Strömen. Je näher Mendrisio kam, desto trockener wurde es aber. Am späteren Nachmittag startete ich mit Matthias zu einer Einfahrrunde ins Valle di Muggio. Noch während der Fahrt holte uns jedoch der Regen ein, der dann im Laufe des Abend teilweise sintflutartig wurde. Nach dem Pasta-Essen mit dem Stöckli-Team ging es zurück ins Hotel, welches diesmal mitten in der schönen Fussgängerzone von Mendriso gelegen war.
Tagwache war am Renntag bereits vor 5Uhr und beim ersten Blick aus dem Fenster zeigte sich das Wetter zumindest von der trockenen Seite. Ich entschied, auf den Einsatz der groben Reifen zu verzichten und stattdessen mit meinen Standard-Reifen zu fahren. Um 07.30Uhr war der Start zur Strecke über 94km und 3500Höhenmeter. Am Start kam ich in diesem Jahr nicht sonderlich gut weg. Das Tempo war auf den ersten 12km schon sehr hoch. So gut wie möglich versuchte ich mitzuhalten, hatte jedoch das Gefühl, dass ich weniger gut unterwegs war als im letzten Jahr, aber die technischen Passagen, wo ich jeweils meine Stärken ausspielen kann, sollten ja noch folgen. In teilweise dichtem Nebel ging es zum Monte Bisbino und von da in die erste geniale, technische Abfahrt. Bis nach der Abfahrt konnte ich einige der verlorenen Plätze wieder gutmachen. Der Aufstieg auf dem Römerweg bis zum Verpflegungsposten Dosso del Ora schien mir in diesem Jahr sehr lang. Von dort ging es Richtung Monte Generoso. Bereits etwa 400 Höhenmeter vor dem Bergpreis hatte ich erste Krampferscheinungen zu beklagen und leider erwischte ich bei der Verpflegung nur ein halb gefülltes Bidon, so dass auch der Flüssigkeitsvorrat bald zu Ende war. Ich kämpfte mich so gut es ging auf den Monte Generoso. Entgegen den letzten Ankündigungen der Rennorganisatoren war dort glücklicherweise ein Verpflegungsposten vorhanden. So gut wie möglich versuchte ich, mein Flüssigkeitsdefizit auszugleichen. Dazu musste ich einen kurzen Stopp einlegen. Die nachfolgende Abfahrt war etwas vom Schöneren für Liebhaber von Singletrails, einfach genial! Am Ende der Abfahrt hatte ich es erneut und etwas heftiger mit Krämpfen zu tun, so dass ich das Tempo vorübergehend etwas reduzieren musste. Von nun an war ich mit einem Fahrer unterwegs, der in den Abfahrten noch etwas schneller war als ich. In den Aufstiegen konnte ich jedoch den Abstand immer wieder verkleinern. Mein Ziel war nun, die Zeit vom letzten Jahr zu unterbieten, was rein rechnerisch noch hätte möglich sein sollen. Im letzten Aufstieg über 600 Höhenmeter konnte ich einen guten Rhythmus fahren und meinen Konkurrenten endgültig distanzieren. In der letzten, ziemlich ruppigen Abfahrt nach Mendriso galt es, nichts mehr zu verspielen und dennoch möglichst schnell dem Ziel entgegenzufahren. Auf den letzten Kilometern waren noch einige Flachstücke zu absolvieren, welche ich zwar nochmals mit leichten Krämpfen, aber ziemlich schnell hinter mich bringen konnte. Mit einem Schlussspurt konnte ich noch einen Fahrer überholen und was noch wichtiger ist, ich konnte meine Zeit vom letzten Jahr um ca. 1 Minute unterbieten! Mit einer Zeit von 6.24.57 erreichte ich Rang 27(Kategorie) bzw. Rang 85 (Overall). Mit dem Rennen bin ich zufrieden, auch wenn ich weiss, dass da und dort noch mehr dringelegen wäre. Das Material hat einmal mehr gehalten und das vollgefederte Stöckli Bike hat sich auf dieser Strecke definitiv bewährt. Auch die Wahl der Reifen war definitiv richtig.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die mich in letzter Zeit vor und auch während dem Rennen unterstützt haben, sei es vor dem Start, an der Strecke oder per Mail, SMS oder wie auch immer, insbesondere auch die Leute von Stöckli. Nächsten Sonntag steht bereits das nächste IXS-Rennen auf dem Programm - das Elsabike in Estavayer - ein schnelles Hardtail-Rennen…





28. Mai 2009; Hardtail oder Fully?

Die IXS-Marathonserie beginnt am übernächsten Sonntag in Mendrisio. Gerade noch rechtzeitig vor diesem Rennen konnte ich am vergangenen Montag endlich mein neues Race-Bike für die diesjährige Saison bei Stöckli in Zuchwil in Empfang nehmen. Für mich erstmalig handelt es sich dabei um ein Carbon-Race-Fully, um das DS11-9. Somit habe ich ab sofort ein Bike mit mehr Federweg als ein paar wenige Millimeter des Tubelesspneus… Mit diesem Bike bin ich zusammen mit meinem treuen Begleiter der letzten Saison, dem XC10.8 Carbon-Hardtail, optimal gerüstet für die Saison 2009! Je nach Strecke kann ich also das besser geeignete Bike einsetzen. Nach letzten Montagearbeiten, welche Ruedi in Zuchwil noch vorgenommen hat, ging es auf eine ganz kurze Testfahrt. Bereits am Mittwochabend stand eine längere Trainingstour auf dem Programm. Bei kühler Witterung fuhr ich mit der Gruppe "schwarz-weiss" der BBBikers auf den Chasseral. Das Thermometer zeigte oben gerade mal gut 3°C. Auf der Trainingsfahrt zeigte sich, dass noch einige Detailabstimmungen vorzunehmen sind, damit dann für den Monte Generoso Bike-Marathon alles klar ist. Der Monte Generoso Bike-Marathon ist von der Streckenbeschaffenheit eher für ein Fully als für ein Hardtail ausgelegt, so dass das DS 11-9 die richtige Wahl sein dürfte.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Leute von Stöckli, welche sich in den letzten Tagen und Wochen intensiv um mein Race Bike gekümmert haben und so geschafft haben, dass es nach einigen Intermezzos doch noch für das erste Marathon-Rennen gereicht hat. Der Dank geht insbesondere an Adi, Boris und Ruedi sowie die weiteren involvierten Personen der Filiale Zuchwil sowie an Tom in Wolhusen. Mit der Gewissheit, auf optimales Material zählen zu dürfen geht es nun zuversichtlich in die Marathon-Saison 2009.





24. Mai 2009; Stöckli - Buechibärgmarathon

Bei sicher vier Mal schönerem Wetter als im letzten Jahr und fast vier Mal grösserer Teilnehmerzahl wurde heute Sonntag der diesjährige Buechibärgmarathon durchgeführt. Gegen 400 Teilnehmer nahmen am Morgen bei warmen Temperaturen die 53 Kilometer und gegen 800 Höhenmenter unter die Räder. Bei diesem Event stand nicht das Resultat im Vordergrund, sondern viel mehr der Genuss, ohne Hektik durch die Landschaften des Bucheggbergs zu biken. So habe auch ich mich nach Mithilfe in der Vorbereitung dieses Events unter das Teilnehmerfeld gemischt und bin die Strecke abgefahren. Ich nutzte die Gelegenheit für ein nicht allzu intensives Training. Bei den Verpflegungsposten blieb im Gegensatz zu den normalen Marathons für einmal Zeit, sich am reichhaltigen Buffet mit Zwischenverpflegung und Getränken einzudecken und auch ein wenig mit den Teilnehmern zu diskutieren. Die Hitze war zwischenzeitlich an der Sonne schon fast unerträglich geworden. Glücklicherweise führte die Strecke grösstenteils durch den Wald. In Zuchwil konnte man sich bei Pasta stärken und im Schatten der Festzelte von der Fahrt erholen. Am Nachmittag galt es noch das Markierungsmaterial entlang der Strecke einzusammeln. Alles in allem war die 2. Austragung des Buechibärgmarathons sicherlich ein voller Erfolg. Wer die Gelegenheit für die Ausfahrt mit dem Team Stöckli verpasst hat, wird bestimmt im Jahre 2010 eine neue Chance erhalten, wenn dann zur 3. Austragung gestartet wird. Zwischenzeitlich können sich alle an den Bildern des heutigen Events erfreuen. Diese werden schon bald auf www.stoeckli.ch aufgeschaltet.
Der Plauschmarathon ist nun vorbei. Schon bald gilts ernst und für mich beginnt die Marathonsaison. In 2 Wochen gehe ich am Monte Generoso Bike Marathon an den Start.



19. Mai 2009; Schneeschmelze auf dem Chasseral

5 Tage später als im letzten Jahr und 2 Tage nach Kevins Trainingstour stand heute der Chasseral auf meinem Trainingsprogramm. Im Unterschied zu Kevin war ich erstens noch nicht mit neuem Material unterwegs und zweitens mit dem Bike. Heute herrschten optimale Bedingungen für diese Tour, Verhältnisse wie ich sie liebe - schönes Wetter und teils nasse bis abschnittweise fast morastige Trails! Sogar auf dem Chasseral war es heute angenehm mild und ich war gespannt, wie sich der geniale Trail vom Sendeturm zum Zentralplatz oberhalb Les Prés d'Orvin präsentieren würde. Mindestens ein Abschnitt musste noch unter dem Schnee liegen, denn meine Aussicht von zu Hause aus verrät jeweils, wenn der Trail ganz schneefrei ist. Zu meinem Erstaunen war das Schneefeld heute mit etwas Fahrtechnik sogar problemlos zu befahren - kein Einsinken im Tiefschnee! Zeitweise durch ziemlich tiefes Terrain und ganz vereinzelt nochmals durch den Schnee ging es ostwärts. Es folgten die bekannten wunderschönen Singletrails bis nach Biel zum Geniessen und dann zum Abschluss ein flaches Ausrollen bis nach Hause. Noch vor einigen Wochen hätte ich nicht daran geglaubt, dass diese Trainingstour angesichts der Schneemengen von letztem Winter bereits jetzt möglich wäre, aber der April und der Mai sorgten glücklicherweise nicht nur für Schönwetter-Trainingsbedingungen, sondern auch für eine zügige Schneeschmelze.




10. Mai 2009; Racer Bikes Cup Solothurn

Mit der Berner-Rundfahrt in den Beinen ging ich am Sonntag zum Cross-Country-Rennen des Racer Bikes Cup in Solothurn an den Start. Obwohl mein Saisonziel im Marathon und damit eher in langen Rennen liegt, war das heutige Rennen ein guter Test. Bei der Streckenbesichtigung am Morgen stellte sich der Charakter der 5.5km-Runde heraus. Rund die halbe Strecke war auf Asphalt, die andere Hälfte verlief im Wald und war teilweise recht technisch. Schnelle Asphaltrennen liegen mir zwar weniger, dafür umso mehr, wenn es etwas technisch und noch besser etwas feucht dazu wird. Zumindest im Wald waren die optimalen Voraussetzungen durch den gestrigen Regen gegeben. Der Rundkurs führte zuerst durch die Altstadt von Solothurn und die Ziel-Passage war im Schanzengraben und führte durch das Ausstellungsgelände der Bikedays. Für eine gute Rennatmosphäre war damit also gesorgt. Da ich mich kurzfristig für die Rennteilnahme entschied, musste ich sehr weit hinten an den Start gehen und so war es zusätzlich schwierig, vor den ersten technischen Passagen eine gute Position zu halten. Entsprechend den Erwartungen verlief das Rennen. In den schnellen Passagen verlor ich etwas Zeit, was sicherlich auch auf das Rennen vom Vortag zurückzuführen war, während ich in den technischen Abschnitten meine Stärken ausspielen und zwischendurch einige Plätze gut machen konnte. Am Schluss resultierte der 23. Kategorienrang in einem relativ starken Teilnehmerfeld. Der Saisonstart stimmt mich zuversichtlich für die weitere Saison. Meine wirklichen Saisonziele folgen mit den Marathons schliesslich erst noch. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung entlang der Strecken der beiden Rennen!


09. Mai 2009; Berner Rundfahrt

Nach längerer Vorbereitungszeit wurde die Rennsaison 2009 auch für mich eröffnet. Auf dem Programm stand die Berner Rundfahrt, ein Strassenrennen in Lyss über 3 Runden und total über etwas mehr als 100km. Strassenrennen sind bekanntlich nicht mein Hauptziel, viel mehr nutzte ich den Start, um Rennerfahrungen für die neue Saison zu sammeln. Der Start erfolgte bei fast schon sommerlichen Bedingungen, dafür ohne Startschuss. Bereits auf der ersten Runde wurde ein hohes Tempo angeschlagen. Ich konnte das hohe Tempo der Spitzengruppe nicht ganz mithalten und fuhr in einer ca. 10 Fahrer starken Verfolgergruppe, welche nach der zweiten Runde leider etwas auseinander fiel, so dass ich vorallem in der letzten Runde zeitweise auf mich alleine gestellt war bzw. wenn wieder eine Gruppe zu Stande kam, viel Führungsarbeit leisten musste. Auf den letzten 3km kam von hinten eine weitere Gruppe. Ich versuchte das Tempo hochzuhalten und wurde von dieser Verfolgergruppe knapp nicht mehr eingeholt bis ins Ziel. Für mich schaute damit Rang 98 heraus. Bei etwas günstigerem Rennverlauf wäre vielleicht noch etwas mehr dringelegen, andererseits konnte ich im Schlussteil noch eine Verfolgergruppe auf Distanz halten. So bin ich mit dem Saisonstart recht zufrieden und freute mich natürlich auch über den ausgezeichneten 17. Platz von Kevin. Am Abend entschied ich, am Folgetag auch noch den Racer Bikes Cup in Solothurn zu fahren. Bilder vom Rennen gibts auf der Team-Stöckli Webseite.


22. April 2009; Buechibärg-Marathon Vorschau

Heute habe ich die Strecke des Stöckli Buechibärg Marathons abgefahren, um noch das genaue Höhenprofil der Strecke zu erhalten. Gleichzeitig war es natürlich ein gutes Training. Am Sonntag, 24. Mai 2009 findet die 2. Ausgabe des Stöckli Buechibärg Bike Marathons statt, diesmal bereits mit mehr Teilnehmern und einer leicht optimierten Strecke. Es handelt sich dabei nicht um ein Marathonrennen im eigentlichen Sinn, sondern viel mehr um das gemeinsame Vergnügen. Es gibt keine Rangliste, aber alles sonst, was zu einem Marathon gehört. Der Spass steht im Vordergrund und die Teilnehmer können sich mehr Zeit nehmen, als ich mir gestern für das Abfahren der Strecke genommen habe. Entlang der ausgeschilderten Strecke, welche 53km lang ist und knapp 800 Höhenmeter aufweist, hat es Verpflegungsposten. Start und Ziel ist in Zuchwil bei der Stöckli-Filiale und die Strecke ist sehr abwechslungsreich aber dennoch gut zu befahren. Die Technischen Abschnitte, welche im letzten Jahr den einen oder anderen Fahrer zu einer Laufpassage durch tiefes Terrain zwangen, wurden mit der neuen Linienführung etwas entschärft. Im Ziel wird eine Festwirtschaft vorhanden sein. Anmelden kann man sich noch bis zum 9. Mai 2009 direkt online bei Datasport oder mittels Anmeldeformular, welches bei Stöckli bezogen oder auch heruntergeladen werden kann. Das Organisationsteam freut sich auf zahlreiche Teilnahme. Nutzt die Gelegenheit zur Ausfahrt mit dem Team-Stöckli.


21. April 2009; Schauerzellenslalom

Die letzten Tage und Wochen zeigten sich wettermässig von der schönsten Seite. Ideale Trainingsbedingungen. Man konnte sich bereits an trockene Sommertrails gewöhnen. Auch heute stand wieder eine Trainingstour auf dem Programm, doch heute sorgte das Wetter mal für eine spezielle Abwechslung. Bereits auf dem Bantiger wurden die Wolken immer dunkler, was mich aber nicht weiter beeindruckte. Schliesslich war ich am Trainieren und ein Bisschen Regen ist zwar derzeit etwas ungewohnt, aber deswegen lasse ich mich nicht aus dem Konzept bringen. Die Fahrt nach Hause entwickelte sich aber anschliessend zu einer Art "Schauerzellenslalom". Neue Bike-Disziplin? Einmal waren die zwischenzeitlich sehr dunkel gewordenen Wolken im Osten, dann im Süden, dann eher im Westen... Anfangs waren die Trails trocken, später schlammig und total durchnässt, dann wieder abgetrocknet. Die Fahrt blieb spannend. Zuhause angekommen durfte ich feststellen, dass ich den "Schauerzellenslalom" ohne Torfehler - sprich von oben trocken - absolviert hatte. Es war eine Trainingseinheit der etwas spezielleren Art, welche eine gründlichere Reinigung des Bikes erforderte...


02. April 2009; Frühling

Langsam wird es draussen Frühling, die Tage sind mit der Sommerzeit länger geworden und so gibt es nun auch wieder vernünftige Abend-Bike-Trainings, ohne dass man schon bei der Abfahrt einen Scheinwerfer montieren müsste. Auch der Schnee hat sich bereits etwas zurückgezogen, allerdings noch nicht sehr weit. Die tieferen Jurahänge schauen zwar auf den ersten Blick bereits schneefrei aus, aber kaum ist man leicht erhöht und kommt in die erste Fläche, sind die Trails noch mit tiefem Schnee bedeckt, so auch am 1. April anlässlich des ersten Outdoor-Mittwochstrainings mit den BBBikers, wie das Bild beweist. Es bleibt zu hoffen, dass der Frühling nun endgültig Einzug hält und den Schnee in meinem Trainingsgebiet rasch schmelzen lässt.




08. März 2009; Engadin Skimarathon

Vom Engadiner dieses Jahres könnte ich fast dasselbe schreiben wie letztes Jahr, allerdings mit kleinen Nuancen. Aber alles der Reihe nach. Am Donnerstag Abend sind wir ins Engadin gereist. Bereits jetzt war voraussehbar, dass am Sonntag ein "Bilderbuch-Engadiner" stattfinden würde. In diesem Jahr lag im Gegensatz zum letzten Jahr allerdings fast unglaublich viel Schnee im Engadin. Und auch am Donnerstag fielen nochmals um die 30cm Neuschnee. Der gefallene Neuschnee und der prognostizierte leichte Gegenwind liessen ein nicht allzu schnelles Rennen erwarten. Mit guter Vorbereitung und bestens präparierten Skis ging ich am Sonntag an den Start. Bei Morgendämmerung legte ich meine Skis noch halb in die erste Reihe des 1. Startblocks in der Hoffnung auf etwas mehr Startglück als auch schon. Der Start in Maloja erfolgte bei mässigem Gegenwind und kalten -13° (bzw -20° in Samedan) um 08.40Uhr. In diesem Jahr dauerte das Rennen sicher 500m bis mir jemand von hinten so unglücklich auf meinen Stock stand, dass ein Sturz nicht mehr zu vermeiden war. So verlor ich leider bereits viele Plätze. Auch über die Seen büsste ich viele Positionen ein, nicht zuletzt auch weil meine Skis für einmal nicht zur schnellen Sorte gehörten, aber dass sollte sich in der zweiten Rennhälfte noch ändern. In den schmalen Passagen zwischen St.Moritz und Pontresina lief ich mein Rennen eingereiht im Teilnhmerfeld. Ich verlor keine Plätze mehr, gewann aber auch nichts. Meine Strategie war nun der Angriff auf den letzten 20km. Ab Pontresina war auf er Strecke mehr Platz vorhanden, so dass Überholen leichter möglich war. Von nun an war ich aber auf mich selbst angewiesen. Das Laufen im Windschatten erschien mir zu langsam und so absolvierte ich die nächsten Kilometer ohne Windschatten meist auf der "Überholspur". Mit dem nun etwas schnelleren Ski und meiner Verfassung schaffte ich es, auch in den Anstiegen der Golanhöhen jeweils gerade mehrere Plätze gut zu machen. Von Pontresina bis ins Ziel gewann ich rund 400Plätze und klassierte mich schliesslich mit einer Zeit von 2h21 auf Rang 1389. Die Zeit ist ca. 15 Minuten langsamer als im letzten Jahr, was aber grösstenteils den Verhältnissen zuzuschreiben war. Auch die Spitze benötigte rund 13 Minuten länger als 2008. Für mich wäre sicherlich mehr möglich gewesen heute, wenn noch mehr zusammengepasst hätte und ich auf den ersten 15km weniger Plätze verloren hätte, aber mit meiner Leistung gerade in der 2. Rennhälfte bin ich doch zufrieden. Für die kommende Bikesaison, welche hoffentlich bald so richtig beginnt, bin ich zuversichtlich und auf Kurs, doch zuerst verbringe ich noch ein paar Tage auf den Skis.




22. Februar 2009; Gommerlauf

Am Sonntag startete ich zum ersten Wettkampf des Jahres. Der Gommerlauf stand auf dem Programm. Nachdem am Samstag noch optimale Bedingungen herrschten sah das Ganze am Sonntag morgen schon ein wenig anders aus… Starker Schneefall hat zwischenzeitlich eingesetzt und so war mit einem schwierigen Rennen zu rechnen. Bis der Start über die 30km erfolgte, lag schon eine ganz ordentliche Menge Neuschnee, welche nicht mehr präpariert wurde. Der Gommerlauf wurde somit zu einem regelrechten "Tiefschnee-Rennen" und so erstaunte es nicht, dass meine Laufzeit mehr als 40 Minuten über der Letztjährigen lag. Es war ein Rennen mehr oder weniger in Einerkolonne, überholen auf der Strecke war fast nicht möglich, denn wenn man die Mitte verliess, war man völlig im Tiefschnee! Und mit zunehmender Renndauer wurde auch der Tiefschnee noch tiefer… Nach 2 Stunden und 8 Minuten erreichte ich das Ziel in Oberwald, was Rang 258 bedeutete. Hätte ich einen besseren Start erwischt, wäre bestimmt noch etwas mehr drin gelegen, aber mit dem Ergebnis bin ich den Umständen entsprechend zufrieden und so schaue ich zuversichtlich auf den Engadiner, der in 2 Wochen stattfinden wird.


02. Februar 2009; Vorschau Buechibaerg-Marathon, 24. Mai 2009

Am Sonntag, 24. Mai 2009 findet bereits zum 2. Mal der Buechibärg-Marathon statt. Start und Ziel ist bei der Stöcklifiliale in Zuchwil. Die Strecke kann ohne Zeitdruck absolviert werden, denn es gibt keine Rangliste. Der Genuss steht im Vordergrund. Der Marathon kann zusammen mit dem Stöckli-Filialfahrerteam Zuchwil gefahren werden. Anmelden kann man sich über Datasport. Weitere Infos gibt es unter www.buechibaerg-marathon.stoeckli.ch


26. Januar 2009; Endlich "richtiger" Januar

Was im Jahr 2008 so richtig zum Januar gehörte, war in diesem Jahr etwas anders, nämlich die optimalen Bikebedingungen im Unterland sowie gute Langlaufbedingungen im Jura. Nachdem nun aber die Eispartien mehrheitlich verschwunden sind und sich im Jura trotzdem eine wunderschöne Schneedecke für den Langlauf hält, lässt sich auch das Training optimieren. So stand heute eine Trainingseinheit auf dem Bike auf dem Programm - es hatte zwar in den Wäldern doch noch einige eisige Partien. Am Abend tauschte ich das Bike gegen die Langlaufausrüstung, um in Les Prés d'Orvin ein Langlauftraining zu absolvieren. Die Bedingungen dort oben sind immer noch perfekt (und werden es bis gegen Mitte März hoffentlich auch noch bleiben).


12. Januar 2009; Vollmond-Langlauftraining Chasseral

Neues Jahr, neue Saison, neue Ziele; der Bike-Computer ist auf Null gesetzt, die Phase mit etwas weniger Training ist vorbei, der Trainingsalltag für die kommende Saison hat mich wieder. Da die Bedingungen für Bike-Training momentan nicht gerade allzu ideal sind, wechsle ich auch mal das Trainingsgerät - aber nicht zwingend den Trainingsberg. So stand gestern Abend ein Langlauftraining auf den Chasseral auf dem Programm. Bei herrlichstem Vollmond legte ich die Strecke von Les Prés d'Orvin bis zum Sendeturm zurück. Es war quasi die Steigerung eines fast-Vollmondtrainings von Mitte Dezember. Die Langlaufloipen waren in perfektem Zustand und auch die letzten paar hundert Meter zum Chasseral, die ausserhalb des Langlaufgebietes liegen und nicht präpariert sind, liessen sich einigermassen gut zurücklegen. Auf dem Gipfel angekommen wurde ich für den Aufstieg mit einer grandiosen Aussicht auf das tiefliegende Nebelmeer, welches durch den Vollmond zusätzlich zur Geltung kam, belohnt. Die eindrückliche Trainingskulisse habe ich auch noch in einigen Bildern festgehalten. In der Folge konnte ich noch ein ausgedehnteres Langlauf-Abfahrtstraining absolvieren, was ja für die Abfahrt durch den Stazerwald des Engadin Skimarathons auch nicht falsch ist…




01. Januar 2009; Happy New Year!