14. Juni 2015; Elsa Biketrophy
Traditionsgemäss startete die Bike-Marathon Saison mit der ElsaBikeTrophy, ein Rennen das " nur " 60km lang ist und damit das kürzeste der ganzen Serie ist. Die 60km haben es aber jeweils in sich - so gleicht der Kurs eher einem Crosscountry-Kurs als einem typischen Marathon. Kurze Steigungen wechseln sich ständig ab mit schnellen Flachstücken oder Abfahrten. Diesmal konnte ich mir bei besten äusseren Bedingungen eine recht gute Startposition verschaffen. Ich kam gut weg und hielt mit bis gegen Ende des ersten Anstiegs. Der Start war wie üblich schnell und so musste ich etwas Tempo raus nehmen. Die Fahrt durch die Trails mit dem Beryll RSC machte Spass und so konnte ich da und dort auch wieder einige Plätze gut machen. Etwa 10km vor dem Ziel kam eine kurze Laufpassage - eigentlich unter normalen Bedingungen fahrbar aber da der Platz nicht vorhanden war musste auch ich absteigen. Der Rhythmusbrecher führte zu Krampferscheinungen, so dass ich noch etwas Zeit verlor und die letzten Kilometer mit etwas weniger Druck auf dem Pedal fahren musste. Mit einer Zeit von 3h01 verpasste ich mein mir gestecktes Ziel knapp - dennoch war ich mit meiner Leistung zum Saisonstart ziemlich zufrieden. Eine erste Standortbestimmung zeigte mir, dass ich mit meiner Form entsprechend meiner Saisonplanung auf Kurs bin - und die technisch anspruchsvolleren Marathons kommen schliesslich erst noch.
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30. August 2014; Nationalpark-Bikemarathon
Nach zwei längeren Marathons innert 2 Wochen wurde am Samstag noch zum Dritten gestartet... Mit dem Nationalpark-Bike-Marathon stand mein Lieblingsrennen auf dem Programm. Dementsprechend motiviert nahmen wir die Reise unter die Räder. Ungewissheit bestand am Vortag vorallem in den Wetterprognosen. Je nach Wetterdienst tönte es von trocken bis regnerisch. Ich hoffte, dass es nicht während der ganzen Renndauer wie aus Kübeln giessen würde. In Scuol setzte am Freitag Abend der prophezeite Regen ein. Ich ließ mich deshalb nicht beirren und versuchte mich auf ein Rennen bei schwierigen Verhältnissen einzustellen. Nach einer teilweise regnerischen Nacht erfolgte der Start zu den 137km und 4000Höhenmeter rund um den Nationalpark. Ich hatte mir eine Taktik zu Recht gelegt und versuchte so zu starten. Das Tempo auf den ersten 400Höhenmeter Richtung S-Charl war relativ hoch -etwas zu hoch für mich, so dass ich sogleich büssen musste und entsprechend Tempo rausnehmen musste. So war es schwierig, mich einer Gruppe anschließen zu können durch das Tal. Irgendwie spürte ich wohl auch noch die letzten zwei Marathons. In S-Charl hatte ich bereits einige Minuten Rückstand auf meinen Zeitplan. Ich versuchte, einigermassen dran zu bleiben und reihte mich auf Alp Astras in die Kolonne in den ersten Singletrail ein. Das Wetter war zwar momentan noch trocken aber der Singletrail morastig. Eigentlich meine Verhältnisse. Im Münstertal setzte dann auch noch der Regen ein. Richtung Döss Radond, ca 700m weiter oben, hatte ich Mühe, Druck auf die Pedalen zu bringen - und auch die anvisierte Schlusszeit lag schnell lange außer Reichweite. Dennoch lag mir heute einiges daran, dieses Rennen fertigfahren zu können. Ich fuhr nun in meinem Tempo weiter bis Livigno, wo der Anstieg zum Chaschaunapass wartete. Kurz nach Livigno begegnete mir Teamkollege Matt, der das Rennen hier beendete. Ich fuhr aber dem Anstieg entgegen. Das Steilstück meisterte ich teils fahrend teils zu Fuß, aber stetig, so dass ich auf diesen Höhenmetern einige Plätze gut machen konnte. Die Abfahrt war im mittleren und unteren Teil morastig bis sumpfig - das Material wurde ziemlich beansprucht. Nun folgte die Fahrt das Engadin hinunter. Ich versuchte, eine gute Gruppe zu erwischen. Dies gelang mir erst in Zernez. Die Gruppe harmonierte und so konnten wir uns die Führungsarbeit aufteilen. Im Anstieg in Lavin musste ich wegen Defekt die Gruppe ziehen lassen. Eine verklemmte Kette verhinderte eine Weiterfahrt in der Gruppe. Nach einigen Minuten Reparatur und dem ungewollten Rhythmuswechsel ging die Fahrt weiter nach Guarda. Ich hatte etwas Mühe den Speed wieder zu finden und so war mein Tempo bis Ftan leider nicht mehr so hoch. Es sollte aber noch die Schlussabfahrt nach Scuol folgen, wo ich quasi den "Heimvorteil" nutzen konnte. Mit hoher Geschwindigkeit ging es in Richtung Ziel. Mit einer Zeit von 7h52min lag meine Schlusszeit unter 8h aber etwas über meinen Vorstellungen. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: der schlechte Start, die unregelmäßige Fahrt bis Livigno, dann noch der kleine Defekt 20km vor dem Ziel, die heute nicht ganz einfachen Verhältnisse… Dennoch bin ich mit dem erreichten 49. Kategorienrang und dem 166. Rang overall einigermassen zufrieden, dass ich das Rennen fertig fahren konnte. Eine Aufgabe wäre heute die schlechtere Wahl gewesen. Auf dem gefahrenen Resultat lässt sich aufbauen, insbesondere im Hinblick auf das SwissEpic, welches schon bald im Wallis starten wird.